Risikomanagement und Risikocontrolling


Bewertung des Risikomanagements: Empirische Ergebnisse aus der Unternehmenspraxis
Der strategische Mehrwert des Risikomanagements wurde nicht von allen befragten Unternehmen gesehen



Prof. Dr. habil. Patrick Ulrich, Prof. Dr. Ingo Scheuermann

Das Risikomanagement hat nicht erst seit dem KontraG 1998 eine vermehrte Aufmerksamkeit in der Unternehmenspraxis erfahren. Rechtliche Änderungen der letzten Jahre, aber auch die gestiegene Unsicherheit und Dynamik im Unternehmensumfeld machen es für Unternehmen immer schwieriger, Risikomanagementsysteme zu implementieren, die die strategischen Herausforderungen meistern und gleichzeitig Haftungsrisiken minimieren können. Gerade die Bewertung und Verbesserung von Risikomanagementsystemen ist in der Praxis bisher sehr unterrepräsentiert. Der vorliegende Beitrag diskutiert Erkenntnisse aus einer aktuellen Studie des Aalener Instituts für Unternehmensführung (AAUF) und gibt Handlungsempfehlungen.

Die Abgrenzung von Risikomanagement und Risikocontrolling ist in der Praxis nicht immer einfach. Es besteht noch immer der Verdacht, dass gerade in großen Unternehmen Risiken an mehreren Stellen – namentlich im Controlling, Treasury und dem eigentlichen Risikomanagement – erfasst und bewertet werden. Als Teil der Unternehmensüberwachung ist das Risikomanagement für die Identifikation, Bewertung, Steuerung und Kontrolle von Risiken zuständig, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden können. Insofern geht ein modernes Risikomanagement weit über die reine Pflichterfüllung von Unternehmen hinaus.
Im Sinne einer strategischen Früherkennung dient es der Sicherung des Fortbestands von Unternehmen. Hinzu kommt, dass die Wechselwirkungen des Risikomanagements mit anderen internen Kontrollsystemen und -funktionen wie IKS, Interne Revision, Compliance und Controlling immer stärker werden.

Als Teil des unternehmerischen Überwachungssystems nimmt Risikomanagement eine zentrale Rolle bei der Umsetzung einer guten und verantwortungsvollen Unternehmensführung ein und ist daher von essenzieller Bedeutung.

Dieser Beitrag aus der Zeitschrift Risk, Fraud & Compliance (ZRFC) (Ausgabe 4, 2018, Seite 151 bis 156) wurde von der Redaktion von Compliance-Magazin.de gekürzt.

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Im Überblick: ZRFC

Zeitschrift Risk, Fraud & Compliance (ZRFC)

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    Eine erfolgreich gelebte Compliance-Kultur setzt einen wertebasierten Ansatz unternehmerischer Verantwortungsübernahme von menschlichen, sozialen und ökologischen Aspekten unter Berücksichtigung der ESG-Kriterien (Environmental, Social, Governance) voraus. Zur Übernahme unternehmerischer Sozialverantwortung, Erreichung der Nachhaltigkeitsziele und der Erfüllung der Erwartungen der Stakeholder und Investoren gehört der Schlüsselfaktor Diversität.

  • IT- und Datenschutz-Compliance

    Der Bedarf an Diensten aus der Produktsuite von Microsoft 365 (MS 365) nimmt kontinuierlich zu. Die technische Komplexität wächst einhergehend mit den damit verbundenen (datenschutz-)rechtlichen Herausforderungen. Entscheidungsebenen und IT-Verantwortliche stehen damit vor hohen praktischen Hürden bei der Einführung.

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  • Umfassende Bilanzanalyse

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