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Ein guter oder schlechter Tag für den Datenschutz?


Anti-Terror-Gesetze: Kompromiss zu Gunsten oder zu Lasten der Bürgerrechte?
Peter Schaar: Per Saldo wird es eher weiterreichende und nicht weniger Befugnisse für die Nachrichtendienste geben


(07.07.11) - Bundesinnenminister Friedrich und Bundesjustizministerin Leutheusser-Schnarrenberger haben einen Kompromiss bei den Antiterrorgesetzen geschlossen. Die dabei verkündeten Botschaften können aber nach Ansicht von Peter Schaar, Bundesbeauftragter für den Datenschutz und die Informationsfreiheit (BfDI) "widersprüchlicher nicht sein":

Bundesinnenminister Friedrich habe betont, den Sicherheitsbehörden würden zusätzliche Befugnisse eingeräumt, und zwar hinsichtlich der Einholung von Auskünften von Luftfahrtunternehmen und bei den Banken. Bundesjustizministerin Leutheusser-Schnarrenberger habe dagegen den Eindruck, es solle keine Verschärfungen gegenüber dem geltenden Recht geben.

Im Gegenteil sei richtige: Einige der bisherigen Befugnisse der Sicherheitsbehörden würden abgeschafft und zugleich würden zusätzliche rechtsstaatliche Sicherungen eingebaut.

Wie Peter Schaar die Verlängerung der Befugnisse aus den Anti-Terror-Gesetzen beurteilt, erfahren Sie im neuesten Beitrag im Datenschutzforum - Peter Schaar. Der Blog (externer Link). (BfDI: ra)


Meldungen: Datenschutz und Compliance

  • BvD fordert praxisnahe Reform der DSGVO

    Der Berufsverband der Datenschutzbeauftragten Deutschlands (BvD) e.V. fordert in einem aktuellen Positionspapier eine umfassende Reform der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO). Ziel ist eine moderne, risikobasierte Weiterentwicklung, die Bürokratie reduziert, Unternehmen mehr Rechtssicherheit bietet und zugleich den Schutz für Betroffene erhöht. Der Verband appelliert an die Bundesregierung, sich in Brüssel aktiv für praxisnahe Nachbesserungen starkzumachen - gerade im Interesse kleiner und mittlerer Unternehmen "Die DSGVO ist ein Meilenstein des Grundrechtsschutzes, aber sie braucht ein Update, das den digitalen Realitäten gerecht wird", sagt Thomas Spaeing, Vorstandsvorsitzender des BvD. "Datenschutzbeauftragte sind die Brückenbauer zwischen Regulierung und unternehmerischer Praxis. Wenn wir die Digitalisierung in Europa sicher und rechtskonform gestalten wollen, müssen wir ihre Rolle gezielt stärken - gerade im Mittelstand", führt er weiter aus.

  • Digitale Aufsicht im Praxistest

    Die Bundesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit (BfDI) hat erstmals eine automatisierte Webseitenprüfung durchgeführt und dabei Verstöße bei der Einbindung von YouTube-Videos auf Webseiten des Bundes identifiziert.

  • BfDI verhängt Geldbußen gegen Vodafone

    Die BfDI, Prof. Dr. Louisa Specht-Riemenschneider, hat der Vodafone GmbH zwei Geldbußen in einer Gesamthöhe von 45 Millionen Euro auferlegt. Durch böswillig handelnde Mitarbeitende in Partneragenturen, die im Auftrag von Vodafone Verträge an Kunden vermitteln, war es unter anderem zu Betrugsfällen durch fingierte Verträge oder Vertragsänderungen zulasten von Kunden gekommen.

  • Auslegung der Digitalrechtsakte

    Die Bundesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit (BfDI), Prof. Dr. Louisa Specht-Riemenschneider, führte in Brüssel den wichtigen Dialog zur praxistauglichen und innovationsfreundlichen Auslegung der Digitalrechtsakte.

  • Pilotprojekt KI-Reallabor

    Die Bundesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit (BfDI), Prof. Dr. Louisa Specht-Riemenschneider, hat gemeinsam mit der Hessischen Ministerin für Digitalisierung und Innovation, Prof. Dr. Kristina Sinemus, und dem Präsidenten der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, ein Pilotprojekt zur Simulation eines KI-Reallabors gestartet.

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