Datenschutz für Smart Meter
Peter Schaar: Angemessener Datenschutz würde wesentlich zu einer erfolgreichen Einführung von Smart Meter beitragen
Intelligente Stromnetze: Hohes Ausforschungspotential in Bezug auf die Lebensgewohnheiten der Betroffenen
(13.12.11) - Anlässlich der aktuellen Diskussion über die technische Gestaltung von intelligenten Stromzählern – Smart Meter – legte der Bundesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit (BfDI) am Tag des Sechsten Nationalen IT-Gipfels ein Positionspapier zu den Datenschutzanforderungen an Smart Meter vor.
Peter Schaar sagte: "Wer smart und erfolgreich sein will, kommt ohne Datenschutz nicht aus. Dies gilt auch für Smart Meter. Die modernen Zähler sollen den Stromverbrauch, nicht jedoch den Stromverbraucher, transparent machen. Auch hier gilt, die besonderen Erfordernisse des Datenschutzes bereits zu einem frühen Zeitpunkt zu berücksichtigen und den Datenschutz von vorneherein in die Gesamtkonzeption (Privacy by Design) einzubeziehen, anstatt Datenschutzprobleme im Nachhinein mühsam und mit viel Zeitaufwand beheben zu müssen. Diese Vorgehensweise führt auch zu einer höheren Akzeptanz bei den Verbrauchern."
Erfahrungen in anderen Ländern hätten gezeigt, dass ein angemessener Datenschutz wesentlich zu einer erfolgreichen Einführung von Smart Meter beiträgt. Viele Aktivitäten in Beruf, Familie und Freizeit spiegelten sich auch in einem nach Energieeinsatz und Nutzungszeit spezifizierten Verbrauchsprofil wider. Da eine sehr detaillierte Verbrauchserfassung technisch möglich sei, könnten aussagekräftige Nutzungsprofile erstellt werden. Dies birge ein hohes Ausforschungspotential in Bezug auf die Lebensgewohnheiten der Betroffenen. Auf den Punkt genau und in Echtzeit werde die einzelne Aktivität erkennbar. Über den Tag ergebe sich auf diese Weise ein Ablaufprotokoll, das wesentliche Informationen für ein Persönlichkeitsprofil enthalte: (BfDI: ra)
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