Sie sind hier: Home » Recht » Datenschutz und Compliance

Meilenstein für einen zeitgemäßen Datenschutz


Schutzes der Privatsphäre: 31. Internationale Datenschutzkonferenz in Madrid beendet
Peter Schaar: "Es kommt jetzt darauf an, diese Standards im internationalen Recht zu verankern und mit Leben zu füllen"


(19.11.09) - Die 31. Internationale Datenschutzkonferenz, die vom 4. bis 6. November 2009 in Madrid stattfand, hatte eine Rekordbeteiligung. Mehr als 1000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus über 80 Ländern befassten sich mit aktuellen Themen des Schutzes der Privatsphäre.

Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand die Verbesserung und Vertiefung der internationalen Zusammenarbeit. Besondere Bedeutung wird künftig auch der gemeinsam mit Industrievertretern und Nicht-Regierungsorganisationen erarbeiteten Madrid-Resolution "International Standards on the Protection of Personal Data and Privacy" zukommen.

Hierzu erklärt der Bundesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit, Peter Schaar:

"Im Zeitalter des Internet ist Datenschutz nicht allein durch nationale Gesetze oder regionale Übereinkommen zu gewährleisten. Deshalb sind die von der Konferenz beschlossenen internationalen Standards ein Meilenstein für einen zeitgemäßen Datenschutz. Es kommt jetzt darauf an, diese Standards im internationalen Recht zu verankern und mit Leben zu füllen."

Weitere wichtige Konferenzthemen waren: Privacy by Design, dass heißt die frühzeitige Berücksichtigung von Datenschutzanforderungen bereits beim Entwurf informationstechnischer Systeme. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren sich darüber einig, dass bei elektronischen Diensten schon die Voreinstellungen die Privatsphäre der Nutzerinnen und Nutzer garantieren müssen.

Ein Schwerpunktthema war auch der Datenschutz am Arbeitsplatz. (Bundesbeauftragter für den Datenschutz: ra)


Meldungen: Datenschutz und Compliance

  • BvD fordert praxisnahe Reform der DSGVO

    Der Berufsverband der Datenschutzbeauftragten Deutschlands (BvD) e.V. fordert in einem aktuellen Positionspapier eine umfassende Reform der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO). Ziel ist eine moderne, risikobasierte Weiterentwicklung, die Bürokratie reduziert, Unternehmen mehr Rechtssicherheit bietet und zugleich den Schutz für Betroffene erhöht. Der Verband appelliert an die Bundesregierung, sich in Brüssel aktiv für praxisnahe Nachbesserungen starkzumachen - gerade im Interesse kleiner und mittlerer Unternehmen "Die DSGVO ist ein Meilenstein des Grundrechtsschutzes, aber sie braucht ein Update, das den digitalen Realitäten gerecht wird", sagt Thomas Spaeing, Vorstandsvorsitzender des BvD. "Datenschutzbeauftragte sind die Brückenbauer zwischen Regulierung und unternehmerischer Praxis. Wenn wir die Digitalisierung in Europa sicher und rechtskonform gestalten wollen, müssen wir ihre Rolle gezielt stärken - gerade im Mittelstand", führt er weiter aus.

  • Digitale Aufsicht im Praxistest

    Die Bundesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit (BfDI) hat erstmals eine automatisierte Webseitenprüfung durchgeführt und dabei Verstöße bei der Einbindung von YouTube-Videos auf Webseiten des Bundes identifiziert.

  • BfDI verhängt Geldbußen gegen Vodafone

    Die BfDI, Prof. Dr. Louisa Specht-Riemenschneider, hat der Vodafone GmbH zwei Geldbußen in einer Gesamthöhe von 45 Millionen Euro auferlegt. Durch böswillig handelnde Mitarbeitende in Partneragenturen, die im Auftrag von Vodafone Verträge an Kunden vermitteln, war es unter anderem zu Betrugsfällen durch fingierte Verträge oder Vertragsänderungen zulasten von Kunden gekommen.

  • Auslegung der Digitalrechtsakte

    Die Bundesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit (BfDI), Prof. Dr. Louisa Specht-Riemenschneider, führte in Brüssel den wichtigen Dialog zur praxistauglichen und innovationsfreundlichen Auslegung der Digitalrechtsakte.

  • Pilotprojekt KI-Reallabor

    Die Bundesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit (BfDI), Prof. Dr. Louisa Specht-Riemenschneider, hat gemeinsam mit der Hessischen Ministerin für Digitalisierung und Innovation, Prof. Dr. Kristina Sinemus, und dem Präsidenten der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, ein Pilotprojekt zur Simulation eines KI-Reallabors gestartet.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen