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Datenschutz im Anti-Doping-Kampf wahren


Berücksichtigung des Datenschutzes bei der Dopingbekämpfung, eine ständige Aufgabe ist, der sich alle gemeinsam widmen müssen
Datenschützer erkennen an, dass die NADA bereits in der Vergangenheit gezeigt hat, dass ihr der Datenschutz ein Anliegen ist


(11.01.11) - Als "konstruktiv und weiterführend" bezeichnete der rheinland-pfälzische Landesdatenschutzbeauftragte, Edgar Wagner, das noch Mitte Dezember stattgefundene Gespräch mit der NADA, zu dem der nordrhein-westfälische Landesdatenschutzbeauftragte Ulrich Lepper eingeladen hatte. "Es wurden Fragen erörtert, die uns und vielen Athleten unter Datenschutzgesichtspunkten unter den Nägeln brennen."

Die Datenschützer erkennen an, dass die NADA bereits in der Vergangenheit gezeigt hat, dass ihr der Datenschutz ein Anliegen ist. Darüber hinaus wurde deutlich, dass ihr an einer weiteren Verbesserung des Datenschutzes liegt. Sie hat ihre Bereitschaft deutlich gemacht, dem Schutz von Jugendlichen künftig noch mehr Gewicht beizumessen. "Wir gehen daher davon aus", so Wagner, "dass künftig die Intimsphäre von Jugendlichen bei der Abgabe der Dopingprobe wirksam gewahrt wird."

Die NADA hat darüber hinaus erkennen lassen, dass künftig ein Vertreter der Datenschutzbeauftragten in die nationalen Beratungen zur Novellierung des WADA Codes eingebunden wird. Dies schließt die Arbeit an der Modifizierung der Meldepflichten der Athleten ein.

"Wir sind auch zuversichtlich", so Wagner weiter, "dass das bei der NADA vorhandene Ombudsmannsystem verbessert und zu einer Anlaufstelle für die Sportlerinnen und Sportler ausgebaut wird."

Weitere Verbesserungsmöglichkeiten sollen bis zum nächsten Gespräch im Februar 2011 vorbereitet werden. "All das macht deutlich, dass die Berücksichtigung des Datenschutzes bei der Dopingbekämpfung, deren Notwendigkeit nicht bezweifelt wird, eine ständige Aufgabe ist, der sich alle gemeinsam widmen müssen", schließt Wagner. (Landesbeauftragter für den Datenschutz Rheinland-Pfalz: ra)


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