Krebserregende Weichmachern in Kunststoffen


Union und FDP fordern niedrigere Grenzwerte für Schadstoffe in Spielzeugen
Die in der EU-Spielzeugrichtlinie von 2009 festgelegten Grenzwerte seien "nicht ausreichend, um ein hohes Schutzniveau bei Kindern zu sichern"


(12.11.10) - Die Deutsche Bundesregierung soll nach dem Willen der Koalitionsfraktionen von CDU/CSU und FDP auf EU-Ebene niedrigere Grenzwerte für krebserregende und erbgut- oder fortpflanzungsschädigende Stoffe in Kinderspielzeug durchsetzen.

In einem Antrag (17/3424) beider Fraktionen heißt es, bei der "Sicherheit und Gesundheit unserer Kinder" dürfe es "keine Kompromisse" geben. Die in der EU-Spielzeugrichtlinie von 2009 festgelegten Grenzwerte seien "nicht ausreichend, um ein hohes Schutzniveau bei Kindern zu sichern".

Besonders bei bestimmten krebserregenden Weichmachern in Kunststoffen (sogenannten "polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffen", PAK), bei Schwermetallen und bei allergenen Duftstoffen seien die zulässigen Konzentrationen zu hoch angesetzt, kritisieren die Abgeordneten.

Sie fordern deshalb ein Verbot von PAK, eine bessere Kontrolle, um "die Einfuhr gefährlichen Spielzeuges nach Europa einzudämmen" sowie eine ständige deutsch-chinesische Arbeitsgruppe zur Produktsicherheit, die sich auch mit der Spielzeugsicherheit beschäftigen soll.

Ausschließlich auf Deutschland bezogene Verschärfungen lehnen die Fraktionen allerdings als "nationale Alleingänge" ab. (Deutscher Bundestag: ra)


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