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Verarbeitung internationaler Wertpapiere


Einführung weiterer Standards für die Ausgabe und das Asset Servicing in Bezug auf internationale Wertpapiere - Ein branchenweiter Standard für Marktpraktiken ist für 2010 anvisiert
Oberstes Ziel der Initiative ist es, sich auf die operative Effizienz der Emissionspraktiken und der Vermögensdienstleistungen zu konzentrieren, ohne Abstriche hinsichtlich des Innovationspotenzials zu machen

(28.09.07) - Clearstream Banking Luxembourg und Euroclear Bank planen gemeinsam mit der International Securities Market Advisory Group (ISMAG) die Einführung weiterer Standards für die Ausgabe und das Asset Servicing in Bezug auf internationale Wertpapiere. Hierzu zählen unter anderem Euro Bonds und strukturierte Produkte, die von den internationalen Zentralverwahrern (ICSDs) ausgegeben werden.

Die ISMAG umfasst hochrangige Vertreter verschiedener Institutionen (Emittenten, Konsortialführer, Agent Banks, ICSDs und Anleger) und Handelsvereinigungen (ICMA, ICMSA und AGC). Diese fanden sich gestern zusammen, um Kernziele und Prioritäten festzuschreiben. Die ISMAG wird die Einführung eines dreijährigen Verbesserungsprogramms überwachen, das eine Steigerung der Verarbeitungseffizienz und des Straight-Through Processing (STP) durch die Standardisierung von Emissionspraktiken, Verbesserung der Informationsverbreitung und Verarbeitung bei Kapitalmaßnahmen und Ertragszahlungen zum Ziel hat. Ein branchenweiter Standard für Marktpraktiken ist für 2010 anvisiert.

Das Emissionsvolumen der über die ICSDs (Euroclear Bank und Clearstream Banking Luxemburg) emittierten und vorwiegen bei diesen internationalen Zentralverwahrern hinterlegten Wertpapiere bezifferte sich im Juni 2007 auf EUR 7,3 Bio. und weist eine jährliche Wachstumsrate von über 20 Prozent auf, welches hiermit der größte Liquiditätspool in Europa bildet.

Im Jahr 2006 wurden über 200.000 Wertpapiere am Primärmarkt emittiert, ca. 250.000 Kapitalmaßnahmen durchgeführt und über 320.000 Zins- und Tilgungszahlungen von den beiden ICSDs abgewickelt. Für einige Bereiche der Verarbeitungskette hat sich STP jedoch noch kaum durchgesetzt: So werden weniger als 10 Prozent der erhaltenen Informationen zu Kapitalmaßnahmen in STP-Format übermittelt. Hinzu kommt, dass der dynamische und innovative Markt zwar die Diversität erhöht, gleichzeitig aber auch die Komplexität.

John Gubert, Chairman der International Securities Market Advisory Group, bemerkt hierzu: "Am Internationalen Wertpapier-Markt ist der Anteil der manuellen Verarbeitung nach wie vor zu hoch, und es mangelt an standardisierten Marktpraktiken. Die Back-Office-Kosten sind zu hoch, die Risiken steigen mit zunehmendem Volumen und Komplexität und wichtige Informationen werden zu oft falsch interpretiert. Ich freue mich, den Vorsitz eines mit der Verbesserung der operativen Effizienz bei der Verarbeitung betrauten Experten-Teams zu bekleiden."

Yves Poullet, Chief Executive Officer der Euroclear Bank, kommentiert: "Automatisierung und eine Verbesserung des STP bei Vermögensdienstleistungen bedeuten für die Intermediäre Zeit- und Kostenersparnis. Die Anleger profitieren dabei von präziseren und aktuelleren Informationen. Durch die Festlegung und Einführung von Marktpraxis-Standards werden Funktionen, Verantwortlichkeiten, Zeitrahmen und Marktverfahren auf globaler Basis präzisiert. Eine operative Standardisierung ist unabdinglich, wenn die für internationale Wertpapiere maßgeblichen Erfolgsfaktoren Flexibilität und Innovation, die diese Wertpapierart in den letzten 30 Jahren für Anleger und Emittenten gleichermaßen attraktiv gemacht haben, Bestand haben sollen."

Mark Gem, Mitglied des Executive Board von Clearstream Banking Luxemburg, erläutert: "Die Verbesserung der operativen Effizienz und Qualität am internationalen Wertpapiermarkt zählt schon seit Langem zu unseren Hauptzielen. Unseres Erachtens ist der branchenweite kooperative Ansatz eine innovative und angemessene Antwort auf diese Herausforderung."

Oberstes Ziel der Initiative ist es, sich auf die operative Effizienz der Emissionspraktiken und der Vermögensdienstleistungen zu konzentrieren und die Anlegerzufriedenheit schnell und zielstrebig zu verbessern, ohne Abstriche hinsichtlich des Innovationspotenzials zu machen. Bei der Entwicklung von Lösungen werden in angemessener Weise auch noch nicht ausgereifte Standards in Erwägung gezogen.

Spezielle Arbeitsgruppen legen ihre Vorschläge der ISMAG zur Genehmigung vor. Falls erforderlich arbeitet die ISMAG eng mit anderen Handelsvereinigungen zusammen, um die optimale Ausnutzung der Marktressourcen und einen kohärenten branchenweiten Entwicklungsplan zu gewährleisten.

Im Vordergrund stehen zunächst schnelle Erfolge:
>> Verbesserung der Informationsbereitstellung bei Neuemissionen durch bessere Qualität und eine Verbesserung der standardisierten Dokumentation und
>> Verbesserung der Qualität, Genauigkeit, Transparenz und Aktualität (Ziel: Informationsverbreitung noch am selben Tag) der Informationen zu Kapitalmaßnamen Die ISMAG wird den Markt anhand ausführlicher Zwischenberichte über die Fortschritte der Initiative informieren.
(Clearstream: Deutsche Börse: ra)


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