Sie sind hier: Home » Markt » Hintergrund

Google Apps und Compliance


Burton Group: Google Apps ist mit Vorsicht zu genießen - Mit SaaS werden Geschäftsdaten des Unternehmens nach außen gegeben
Das Analystenhaus untersucht die Strategie von Google im Bereich Unternehmensanwendungen


(04.04.07) - Kostenersparnisse, ein geringerer Bedarf an IT-Infrastruktur und eine unkomplizierte Lizenzvergabe sind nur einige Gründe für die wachsende Beliebtheit des Software-as-a-Service-Modells (SaaS). Der Markt-Eintritt von Google mit "Google Apps Premier Edition" bringt starke Veränderungen im Content- und Communications-Sektor mit sich. Zudem setzt sich das Unternehmen mit diesem Vorstoß über traditionelle Softwaremodelle hinweg, wie sie bislang Microsoft, IBM und Oracle angeboten haben.

Lesen Sie zum Thema "Software as a Service" auch: SaaS-Magazin.de (www.saasmagazin.de)

SaaS weicht von regulären Softwarelösungen in verschiedener Hinsicht ab: Die Applikationen sind vergleichsweise preisgünstig, fast immer on-demand verfügbar, umfassend einsatzfähig und voll entwickelt. Ein wichtiger Aspekt wird bei SaaS jedoch häufig übersehen - das Ansehen des jeweiligen Anbieters.

"SaaS erfordert signifikante Veränderungen der traditionellen Rolle von IT", sagte Lyn Robison, Analyst bei der Burton Group. "Um nur eine Sache zu nennen: Mit SaaS werden Geschäftsdaten des Unternehmens nach außen gegeben. Wenn sich Unternehmen entscheiden, ihre geschäftskritischen digitalen Informationen einem Dritten anzuvertrauen, sollten sie nicht nur dessen Dienstleistung unter die Lupe nehmen, sondern auch dessen Geschäftsgebaren und Unternehmenskultur."

Guy Creese, ebenfalls Analyst bei der Burton Group, bestätigt: "Google Apps Premier Edition ist ein sehr interessantes Angebot. Nichts desto trotz sollten sich die Unternehmen nicht allein vom günstigen Preis leiten lassen, sondern genau prüfen, was sie tatsächlich unterschreiben. Es gehört zur Unternehmenskultur von Google, Chaos als Normalzustand zu betrachten und damit umzugehen. Beispielsweise preist das Unternehmen Beta-Versionen seiner Produkte an und weist stolz darauf hin, dass es keine Roadmap dafür gibt. Das kann potentielle Kunden derart verunsichern, dass sie sich kurzfristig doch gegen das Angebot von Google entscheiden."

Creese empfiehlt Unternehmen, zu warten, bis Google Apps Premier Edition aus den Kinderschuhen heraus ist. Die Lösung verfüge beispielsweise weder über Tools für Records Management, noch über eine elektronische Suchfunktionfunktion, um bei Google gespeicherte Notizen und Tabellen zielsicher zu finden.

Die Pläne von Google für die Bereiche Kommunikation, Collaboration und Content Management in Unternehmen wird sehr wahrscheinlich das Alltagsgeschäft vieler Firmen sowohl direkt als auch indirekt massiv verändern. Die Burton Group ist der Überzeugung, dass sich daraus interessante Möglichkeiten für die IT der Unternehmen sowie eine neue Wettbewerbsdynamik zwischen Anbietern wie Microsoft, IBM und Oracle entwickeln werden. (Burton: Google: ra)


Kostenloser Compliance-Newsletter
Ihr Compliance-Magazin.de-Newsletter hier >>>>>>


Meldungen: Markt / Hintergrund

  • Wird KI den Finanzberater ersetzen?

    Die Zeiten, in denen Finanzdienstleister in Deutschland künstlicher Intelligenz nur zaghaft begegneten, sind vorbei. Banken, Vermögensverwalter und Asset Manager haben KI eindeutig als eine der strategisch wichtigsten Technologien für die Branche erkannt. Allerdings ist es für viele Akteure nach wie vor schwierig, diese effektiv umzusetzen.

  • Absichern entlang der Lieferkette

    Das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) sieht für die betroffenen Unternehmen vor, "menschenrechtliche und umweltbezogene Sorgfaltspflichten in angemessener Weise zu beachten" (§ 3 Abs. 1 Satz 1 LkSG). Vom Gesetzestext selbst könnten sich viele Unternehmen jedoch erst einmal unbeeindruckt fühlen.

  • Besonders besorgniserregende Stoffe

    Die ECHA hat zwei neue Chemikalien in die Liste der SVHCS (besonders besorgniserregende Stoffe) aufgenommen. Eine davon ist fortpflanzungsgefährdend, die andere hat sehr persistente und stark bioakkumulierbare gefährliche Eigenschaften.

  • KI für modernes Vertragsmanagement

    Laut des neuen "Digital Maturity Report" von DocuSign sind 78 Prozent der europäischen Führungskräfte von ihren aktuellen digitalen Prozessen frustriert. KI-gestützte Tools könnten Abhilfe schaffen und die Produktivität steigern. Anlässlich des "Artificial Intelligence Appreciation Day" stellte DocuSign fünf Trends vor, wie KI den Vertragsprozess revolutioniert:

  • Erhöhung der Cybersicherheit in Europa

    Das verarbeitende Gewerbe ist ein entscheidender Teil der europäischen Wirtschaft und umfasst viele Bereiche von der kleinen Produktion bis hin zu groß angelegten industriellen Prozessen. Mit zunehmender Digitalisierung und Vernetzung ist der Sektor mit immer größeren Cybersicherheitsrisiken konfrontiert, die schwerwiegende Folgen für die öffentliche Gesundheit und Sicherheit haben könnten.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen