Sie sind hier: Home » Markt » Hintergrund

Outsourcing wird verbraucherlastig und grün


Veränderung des Arbeitsumfelds und Umweltaspekte sind Schlüsselfaktoren für IT-Outsourcing
Unisys-Prognose für 2008:
Unternehmen werden zunehmend IT-Support für Consumer-Technologien in ihre IT-Outsourcing-Vereinbarungen aufnehmen

(22.01.08) - Die wachsende Zahl an mobilen Mitarbeitern, neue Anforderungen an die Verfügbarkeit von Services und ein erhöhtes Umwelt­bewusstsein werden im Jahr 2008 laut Joe Hogan, Vice President, Strategic Outsourcing bei Unisys, maßgeblichen Einfluss auf Outsourcing-Entscheidungen haben.

Für 2008 sieht Joe Hogan die folgenden Entwicklungen:
1.
Consumerorientierung der IT (IT-Consumerization) beeinflusst die Service-Strategien der Unternehmen
2. Unternehmen werden zunehmend auf Utility-Modelle im Outsourcing setzen
3. Mehr Umweltbewusstsein und entsprechende "grüne" Technologien halten Einzug in Rechenzentren
4. Erfahrung und Service-Know-how werden zu Kernfaktoren für Outsourcing
5. Notwendigkeit zu erhöhter Flexibilität und Kostendämpfungen zwingt zur schnelleren Modernisierung von Altanwendungen

"Kostensenkungen – bisher der Schlüsselfaktor bei Outsourcing-Entscheidungen – werden zunehmend selbstverständlich und sind deshalb nicht mehr das einzige oder ausschlaggebende Kriterium", sagt Joe Hogan. "Der Wandel in der Art und Weise wie Menschen zusammenarbeiten und ihre Geschäfte betreiben stellt auch völlig neue Anforderungen an die IT-Services. In den kommenden Jahren ist es für Outsourcing-Anbieter eine Kernherausforderung genau diese neuen Bedürfnisse der Anwender zu erfüllen."

1. Consumerorientierung der IT (IT-Consumerization) beeinflusst die Services-Strategien der Unternehmen
Neue Consumer-Technologien wie das iPhone von Apple drängen immer schneller auf den Markt. Mitarbeiter – vor allem im Vertrieb oder im Kundenservice – möchten diese Geräte auch für ihre Arbeit einsetzen.
Um diese steigende Nachfrage 2008 gewinnbringend zu nutzen, werden Unternehmen laut Joe Hogan zunehmend IT-Support für Consumer-Technologien in ihre IT-Outsourcing-Vereinbarungen aufnehmen. Viele Arbeitgeber werden sogar die Geräte bereitstellen oder Mitarbeiterkäufe finanziell unterstützen. Des Weiteren sollten Unternehmen ihren IT-Support stärker auf umsatzgenerierende Mitarbeiter als auf die Mitglieder des Managements ausrichten, die traditionell den besten Support erhalten. Diese Praxis hat sich bei Best-Practices-Unternehmen bereits durchgesetzt, wie eine 2007 veröffentlichte Unisys-Studie beweist.

2. Unternehmen werden zunehmend auf Utility-Modelle im Outsourcing setzen
Outsourcing hieß bisher oft, die eigenen Unternehmens-Rechenzentren durch Mitarbeiter eines Outsourcing-Anbieters betreuen zu lassen. Doch in Zukunft werden Unternehmen immer mehr auf Off-Site-Rechenzentren setzen, die vollständig von Service-Providern betrieben werden.
"Es ist für Unternehmen wirtschaftlich sinnvoll, von den Investitionen ihrer Outsourcing-Partner in niedrige Servicekosten, standardisierte Systeme und "grüne" IT zu profitieren", sagt Joe Hogan.

3. Mehr Umweltbewusstsein und entsprechende "grüne" Technologien halten Einzug in Rechenzentren
Gemäß einem 2007 veröffentlichten Bericht der US-amerikanischen Umweltschutzagentur hat sich der Stromverbrauch in amerikanischen Rechenzentren zwischen 2000 und 2006 verdoppelt und macht nun 1,5 Prozent des gesamten Stromverbrauchs in den USA aus. Die Untersuchung legt nahe, dass sich dieser Verbrauch bis zum Jahr 2011 erneut verdoppeln kann. Wenn man diesem Trend nicht gezielt begegnet, wird das zu höheren Betriebskosten und möglicherweise zu Energie-Engpässen führen.
Um solche negativen Auswirkungen zu vermeiden, werden laut Joe Hogan 2008 Unternehmen stark in Green IT investieren. Und: sie fordern das auch von ihren Outsourcing-Partnern – nicht nur, um den Energieverbrauch zu senken, sondern auch, um ihre Aktionäre zu beruhigen und ihre Bilanz zu verbessern.
In outgesourcten Rechenzentren wird zunehmend auf effiziente Speicherung und bessere Energieausnutzung geachtet. Deshalb verwendet man Server mit Multi-Core-Prozessoren und Virtualisierungstechniken. Dies vermindert die Anzahl der Systeme, die eine separate Energiezufuhr erfordern. Gleichzeitig werden die Abläufe effizienter, wenn Aufgaben zwischen mehreren Prozessoren in einem Server aufgeteilt werden.

4. Erfahrung und Service-Know-how werden zu Kernfaktoren für Outsourcing
IT-Consumerization und -Modernisierung erfordern eine breite Palette an innovativen Services für Enduser-Support und Anwendungserneuerung. Die IT-Abteilungen der Unternehmen verfügen häufig nicht über die internen Ressourcen, um diese Leistungen effizient bereit zu stellen. Eine Studie von Unisys zeigt, dass 20 Prozent der IT-Entscheider in Unternehmen innerhalb der nächsten zwei Jahre verstärkt auf Outsourcing setzen wollen.
"IT-Unternehmen müssen sich in den kommenden Jahren auf eine veränderte Arbeitswelt und neue Technologien einstellen", sagt Joe Hogan. "Deshalb werden sie stark auf das Know-how ihrer Outsourcing-Partner setzen, die weltweite Best Practices entwickelt haben, um den neuen Herausforderungen zu begegnen."

5. Notwendigkeit zu erhöhter Flexibilität und Kostendämpfung zwingt zur schnelleren Modernisierung von Altanwendungen
Wenn Unternehmen ihre IT nicht mehr selbst In-House betreiben, sondern zu externen Anbietern wechseln, die eigene Rechenzentren betreiben, dann sollten sie auch von den Fähigkeiten der qualifizierten Mitarbeiter des Outsourcing-Anbieters profitieren. Dazu zählt insbesondere Fachwissen für die Umwandlung bestehender Anwendungsumgebungen in service-orientierte Architekturen (SOA).
Strategische Altanwendungen stellen häufig millionenschwere Investitionen dar, daher muss die Modernisierung mit Bedacht ausgeführt werden, um die Kontinuität der Anwendungen zu sichern und sie langfristig nutzbar zu machen.
"Mit SOA können Anwendungen effektiver modernisiert werden, gleichzeitig wird das Unternehmen flexibler und kann besser auf veränderte Marktbedingungen reagieren", erklärt Joe Hogan. (Unisys: ra)

Steria Mummert Consulting: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Markt / Hintergrund

  • Was ist das EU-KI-Gesetz?

    Das EU-KI-Gesetz ist da und es hat Auswirkungen auf die Welt des Datenschutzes, Sicherheit, Risiko und Rechnungsprüfung. Das bedeutet, es beeinflusst die Art und Weise, wie diese Funktionen organisiert sind, wie die Fachleute ihre Arbeit verrichten und was sie in ihrer Position zu tun haben.

  • Politikgetriebener Moralisierung

    Am 1. August 2024 tritt der AI Act der Europäischen Union in Kraft getreten. Bitkom-Präsident Dr. Ralf Wintergerst hatte kommentiert: "Ob Deutschland und Europa zu Innovationsstandorten für Künstliche Intelligenz oder zu Nachzüglern werden, hängt entscheidend von der weiteren Ausgestaltung und Umsetzung des AI Acts ab."

  • Entwicklung der HR-Softwareindustrie

    Human Resources gilt heutzutage als Rückgrat eines jeden Unternehmens. Die Verwaltung von Mitarbeiterdaten, die Durchführung von Rekrutierungsprozessen und die Entwicklung von Talenten sind nur einige der vielfältigen Aufgaben, die die Personalabteilung täglich bewältigen.

  • Mittelstand im Regulierungskorsett

    Ziel des Data Acts ist es, einen Wettbewerbsmarkt für Daten zu schaffen und die Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit der EU zu stärken. Durch die Förderung eines fairen, transparenten und wettbewerbsfähigen digitalen Marktes adressiert er die Notwendigkeit einer verstärkten Datenmobilität und -nutzung.

  • Paragrafen 201b Strafgesetzbuch vorgeschlagen

    Das Bundeskabinett hat am 21. August 2024 zu einer bayerischen Initiative zum strafrechtlichen Schutz von Persönlichkeitsrechten vor Deepfakes Stellung genommen. Im Juli dieses Jahres hatte der Bundesrat den bayerischen Gesetzentwurf verabschiedet.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen