Sie sind hier: Home » Markt » Hinweise & Tipps

Genau über Rechte und Pflichten informieren


Worauf Unternehmen bei Open-Source-Lizenzen achten müssen
Unternehmen sollten darauf achten, dass der Anbieter der Open-Source-Software das Urheberrecht dafür innehat

(11.06.14) - Bei Open-Source-Software liegt der Quellcode komplett offen vor und kann von jedermann gelesen und geprüft werden. Geheime Hintertüren, durch die Daten ungewollt ausgelesen und versendet werden, sind damit deutlich erschwert. Im Zuge der NSA-Affäre interessieren sich immer mehr Unternehmen für Open-Source-Software. Metaways klärt darüber auf, worauf sie im Umgang mit Open-Source-Lizenzen achten müssen.

Als Folge der Snowden-Enthüllungen spielen deshalb immer mehr Unternehmen mit dem Gedanken, Open-Source-Lösungen beispielsweise für die Kommunikation einzusetzen. Dabei sehen sie sich aber einer schier unüberschaubaren Vielzahl von Lizenzen gegenüber, die sich hinsichtlich Rechten und Pflichten teilweise erheblich unterscheiden. Metaways klärt darüber auf, worauf es bei Open-Source-Lizenzen ankommt.

1. Open Source ist nicht gleich gratis
Fast alle Open-Source-Lizenzen sind auch für den Einsatz im kommerziellen Bereich kostenfrei. So erlaubt beispielsweise die sehr weit verbreitete GNU General Public Licence (GPL), die Software uneingeschränkt zu nutzen. Dennoch geht es bei Open Source nicht darum, kostenlose Software zu nutzen, sondern offene. Das Geschäftsmodell ist ein anderes als bei proprietärer Software. Der Vorteil für Anwenderunternehmen: Da sie in aller Regel nicht für die Lizenzen bezahlen müssen, können sie besser in Services wie Beratung, Implementierung, Integration, Optimierung, Wartung oder Support investieren.

2. Vorsicht bei Wiederveröffentlichungspflicht
Bei vielen Open-Source-Lizenzen, etwa der GPL, geht das Recht der beliebigen Veränderung mit der Pflicht einher, diese Veränderungen wieder zu veröffentlichen und auch anderen Nutzern zur Verfügung zu stellen. Passt ein Unternehmen eine Software mit einer solchen Lizenz an seine individuellen Geschäftsprozesse an, riskiert es, dass Mitbewerber Einblick in das eigene Geschäftsmodell erhalten oder die modifizierte Software selbst nutzen.

3. Auf Urheberrecht achten
Unternehmen sollten darauf achten, dass der Anbieter der Open-Source-Software das Urheberrecht dafür innehat. Das ermöglicht es ihm, die Lösung gleichzeitig unter beliebig vielen verschiedenen Lizenzen zu veröffentlichen. Eine Lösung, die bereits unter GPL veröffentlicht ist, kann so zusätzlich mit einer geeigneten Lizenz angeboten werden. Diese kann den Anwender dann etwa von der Pflicht befreien, vorgenommene Modifikationen an der Software zu veröffentlichen. Angesichts der Vielzahl an Anbietern sollten Anwender ganz generell darauf achten, einen vertrauenswürdigen Partner zu wählen. Er muss Rechtssicherheit gewährleisten können, so dass keine Forderungen von Seiten Dritter drohen.

"Immer mehr Unternehmen vertrauen auf Open Source. Sie sollten sich aber vorab genau über ihre Rechte und Pflichten informieren", sagt Cornelius Weiss, Team Leader Software Engineering bei Metaways. "Auf Experimente dürfen sie sich jedenfalls nicht einlassen, denn das kann viel Ärger verursachen und sehr teuer werden. Am besten sie suchen sich einen erfahrenen Partner, der umfangreiche Open-Source-Expertise mitbringt und Rechtssicherheit bieten kann." (Metaways: ra)


Meldungen: Invests

  • Datenschutz erfordert technische Präzision

    Moderne Unternehmensarchitekturen stellen hohe Anforderungen an eine Consent Management Platform (CMP). Nur mit tiefer technischer Integration lassen sich Datenschutz und Nutzerfreundlichkeit effektiv umsetzen - das zeigen aktuelle Entwicklungen in Regulatorik und Praxis. Die Zeiten einfacher Cookie-Banner sind vorbei: In modernen Unternehmensumgebungen muss eine Consent Management Platform mehr leisten als die bloße Einholung einer Zustimmung.

  • Bewertung der Kreditwürdigkeit

    Wer in Anleihen investieren möchte, sollte die Unterschiede zwischen Staats- und Unternehmensanleihen kennen. Beide bieten Chancen aber auch unterschiedliche Risiken. Dieser Artikel zeigt, worauf es bei der Einschätzung von Bonität, Rendite und Sicherheit ankommt.

  • Compliance-Verstöße: Identitäten im Blindflug

    Rund 40 Prozent der Unternehmen verzichten laut einem aktuellen Bericht noch immer auf moderne Identity-Governance- und Administration-Lösungen (IGA). Das ist nicht nur ein organisatorisches Defizit - es ist ein ernstzunehmender Risikofaktor. Denn der Umgang mit digitalen Identitäten ist in vielen Organisationen noch immer ein Flickwerk aus manuellen Abläufen, intransparenten Prozessen und veralteter Technik. Während Cloud-Umgebungen rasant wachsen und Compliance-Anforderungen zunehmen, bleiben zentrale Fragen der Zugriffskontrolle oft ungelöst.

  • So schützen Sie sich vor Anlagebetrug

    Wer im Internet nach lukrativen Geldanlagemöglichkeiten sucht, sollte vorsichtig sein. Oft werden hohe Renditen auch für kleine Anlagebeträge versprochen. Was auf den ersten Blick verlockend klingt, kann Sie schnell um Ihr Geld bringen!

  • Risiko für Wirtschaftlichkeit & Compliance

    Die Begeisterung für KI-Modelle hält ungebrochen an - doch sie hat eine Schattenseite: Systeme wie GPT o3 und o4-mini werden zwar immer leistungsfähiger, halluzinieren aber immer häufiger. Bei Wissensfragen im sogenannten SimpleQA-Benchmark erreichen sie Fehlerquoten von bis zu 79 Prozent - ein alarmierender Wert, der selbst die Entwickler bei OpenAI ratlos zurücklässt.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen