Kundenfreundliches One-Stop-Government
CeBIT 2009: Hessen setzt als Erstes Bundesland setzt EU-Dienstleistungsrichtlinie mit SAP um - Enge Vernetzung der zuständigen Stellen auf Landes- und Kommunalebene
Der Testbetrieb für die Lösung in Hessen ist für das zweite Quartal 2009 geplant - Die Produktivsetzung soll im November 2009 erfolgen
(06.03.09) - Als erstes Bundesland führt Hessen die gemeinsam mit SAP entwickelte Lösung für die EU-Dienstleistungsrichtlinie ein und setzt damit landesweit und fristgerecht die EU-Richtlinie um. Damit verfolgt das Land das Ziel, Wirtschaftsförderung durch den Abbau bürokratischer Hindernisse für Unternehmer zu erreichen. Kernstück der IT-Lösung soll ein zentrales Dienstleistungsportal für Gewerbetreibende sein. Über einen einheitlichen Ansprechpartner können Unternehmen künftig die für eine Gewerbegründung relevanten Antrags- und Genehmigungsprozesse elektronisch unterstützt abwickeln.
Zudem soll Hessen über das Portal Informationsmaterial zu entsprechenden Services, Formularen und Ansprechpartnern der Landes- und Kommunalbehörden bereitstellen. Auf der CeBIT 2009 zeigen das Land Hessen (Halle 9, Stand D22) und die SAP (Public Sector Parc, Halle 9, Stand C52) noch bis zum 8. März 2009 eine Demoversion der Projektumsetzung.
"Wir nehmen das Thema 'Bürgernähe' sehr ernst und wollen den Wirtschaftsstandort Hessen konsequent stärken. Mit Hilfe unserer Lösung für die Umsetzung der EU-Dienstleistungsrichtlinie können wir die IT-Systeme der beteiligten Behörden verbinden. So bieten wir in- und ausländischen Antragstellern ein kundenfreundliches One-Stop-Government und sparen gleichzeitig Verwaltungskosten", kommentiert Staatssekretär Horst Westerfeld, CIO und Bevollmächtigter für E-Government und Informationstechnologie der hessischen Landesregierung.
Die Funktion des einheitlichen Ansprechpartners soll in Hessen in einer zentralen Stelle gebündelt werden, die gemeinsam von der Landesverwaltung und den beteiligten Kammern betrieben wird. Darüber hinaus sieht Hessen eine Integration verschiedener kommunaler Anwendungen über eine Schnittstelle direkt in das Dienstleistungsportal vor. Dazu soll unter anderem eine Lösung zählen, die viele hessische Kommunen für die Fallbearbeitung verwenden sowie eine in den Handwerkskammern eingesetzte Lösung. Die Suchmaschine "Hessen-Finder" ermöglicht die Unterstützung der Informationsbeschaffung bezüglich der Leistungen der Landes- und Kommunalbehörden. Sie kann einen Wegweiser zu den zuständigen Stellen sowie strukturierte und standardisierte Verfahrensbeschreibungen, Rechtsbezüge und Gebührenauskünfte bieten. Es ist geplant, die Lösung in das bereits bestehende Hessenportal zu integrieren und funktional anzupassen.
Die entwickelte Lösung für die EU-Dienstleistungsrichtlinie setzt sich zusammen aus dem "SAP Fallmanagement" basierend auf "SAP Customer Relationship Management" (SAP CRM) und dem "SAP Antragsmanagement", das auf der Technologieplattform "SAP NetWeaver" aufsetzt. Die Lösung soll auf einer serviceorientierten IT-Architektur (SOA) basieren und somit technisch flexibel und ausbaufähig sein. Damit soll gewährleistet sein, dass sich die Lösung an künftige rechtliche und organisatorische Veränderungen anpassen lässt und zusätzliche Fachverfahren der öffentlichen Verwaltung angebunden werden können.
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Der Testbetrieb für die Lösung in Hessen ist für das zweite Quartal 2009 geplant. Die Produktivsetzung soll im November 2009 erfolgen. Damit kann das Land Hessen bereits vor dem von der EU bestimmten Stichtag - dem 28. Dezember 2009 - über eine kundenfreundliche E-Government-Lösung verfügen, die das Geschäftsleben für Unternehmen vor Ort und aus der Europäischen Union deutlich vereinfachen soll.
"Hessen unternimmt mit der Einführung der gemeinsam entwickelten Lösung für die EU-Dienstleistungsrichtlinie einen weiteren Schritt, seine Verwaltung kontinuierlich zu modernisieren und für Gewerbetreibende attraktiver zu machen. Die im Rahmen der E-Government-Strategie entwickelten Lösungen ermöglichen Ländern und Kommunen eine übergreifende Zusammenarbeit auf unterschiedlichen Verwaltungsebenen und können so für eine verbesserte Unterstützung der ansässigen Unternehmen sorgen. So leisten wir als Softwarehersteller unseren Beitrag für eine moderne und serviceorientierte öffentliche Verwaltung in Deutschland", erklärt Volker Merk, Geschäftsführer der SAP Deutschland. (SAP: ra)
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