Inkasso aus Abofallen und Gewinnspielen


Die seriösen Inkassounternehmen fordern hartes Vorgehen gegen schwarze Schafe der Branche
Das Thema Inkasso scheint nach Ansicht der Bremer Inkasso aber ein sehr dankbares zu sein. Vor allem besonders dann, wenn es wieder einmal darum gehe, unseriöses Inkasso anzuprangern


(31.01.12) - Die Verbraucherzentralen meldeten sich Anfang Dezember 2011 mit dem Ergebnis einer Umfrage zu Wort, die zwar nicht repräsentativ aber dennoch interessanten Inhalts war: Es handelte es sich um Verbraucherbeschwerden und -erfahrungen mit Inkassounternehmen. Rund 4.100 Beschwerden über 116 Inkassounternehmen waren bei ihnen eingegangen. 40 Prozent der Beschwerden betrafen ein einziges Inkassounternehmen. Rund 81 Prozent aller Beschwerden bezogen sich auf Forderungen aus sogenannten Abofallen und Gewinnspielen.

"Das sind Forderungen, die seriöse Inkassounternehmen überhaupt nicht anfassen", sagte der Geschäftsführer der Bremer Inkasso GmbH, Bernd Drumann. "Alleine die im Bundesverband Deutscher Inkassounternehmen e. V. (BDIU) angeschlossenen Mitgliedsunternehmen sind für etwa 500.000 Auftraggeber tätig. Dabei geht es um die Bearbeitung vieler Millionen einzelner Forderungen; und das alles ganz seriös. Es ist daher wichtig, bei der Aufnahme und Auswertung von Beschwerden, das richtige Augenmaß nicht zu verlieren", mahnt Drumann fortführend.

Ein Organ wie die Verbraucherzentrale sei wichtig, weil es dem Bürger Gehör schenke, der sich sonst unlauteren Machenschaften von Unternehmen aller Art hilflos ausgeliefert fühle, und keine andere Lobby zu haben scheine. Das Thema Inkasso scheint nach Ansicht der Bremer Inkasso aber ein sehr dankbares zu sein. Vor allem besonders dann, wenn es wieder einmal darum gehe, unseriöses Inkasso anzuprangern. Aber das sei auch gut so. Nur leider, so scheine es ebenfalls, ließen sich wohl negative Schlagzeilen besser verkaufen als positive. "Neunundneunzig weiße Schafe scheinen nicht so interessant zu sein, wie ein schwarzes."

"Dass so ein 'schwarzes Schaf' aber auf jeden Fall sehr aktiv sein kann, und zudem vor der eigenen Branche nicht Halt macht, davon können auch wir leider ein Lied singen", berichtet Bernd Drumann. "Ein nirgends registriertes Inkassounternehmen hat auf seinem Briefbogen unsere Anschrift angegeben, und so landeten die Schreiben verärgerter Schuldner bei uns im Postfach. Die Bremer Inkasso GmbH ist eines der wenigen sogar TÜV-zertifizierten Inkassounternehmen in Deutschland, was für seriöses und hoch qualifiziertes Arbeiten steht. Es liegt daher nahe, dass sich diese unseriös arbeitenden Geldeintreiber mit unserer Adresse auf ihrem Briefbogen einen Anstrich von Seriosität geben wollen. Sie missbrauchen unseren guten Namen, indem sie in unser weißes "Fell" zu schlüpfen versuchen", folgert der Geschäftsführer. "Bei solch dubiosen Inkassounternehmen aber würden wohl auch ein schnell reagierendes Kontrollorgan und harte Sanktionen nichts ausrichten. Die sofortige Einleitung eines Strafverfahrens und die damit verbundene Verfolgung durch die Strafbehörden ist hier das einzig probate Mittel, um solch skandalöses Vorgehen zu bekämpfen", ist sich Drumann sicher.

"Ja, es gibt unseriöses Inkasso und ja, dagegen muss vorgegangen werden", sagt Drumann klar. "Das fordert auch der BDIU, in dem rund 500 von ca. 750 registrierten Inkassounternehmen in Deutschland organisiert sind. Auch die Bremer Inkasso GmbH ist dort seit 2002 Mitglied. Eine Registrierung setzt umfangreiche Eignungsmerkmale und Kenntnisse voraus, die im Rechtsdienstleistungsgesetz (RDG) geregelt sind. Inkassounternehmen stehen unter der Gewerbeaufsicht, der Aufsicht der Registrierungsbehörden und der Datenschutzaufsicht. Sie agieren also keines Falls in einem rechtsfreien Raum", informiert Drumann.

Leider fehle es aber an einer funktionierenden Aufsicht seitens der Behörden nach der Registrierung. Das findet auch Bernd Drumann: "Diese Aufsicht muss bei unseriöser Inkassotätigkeit schnell reagieren, Registrierungen widerrufen und Sanktionen wie z.B. Bußgelder verhängen können. Unregistrierte Unternehmen z. B., die gewerbsmäßig zu allermeist unberechtigte Forderungen eintreiben, sind allen seriös arbeitenden Inkassounternehmen ein Dorn im Auge. Dieser bereitet uns allen besonders dann heftig "Schmerzen", wenn wir mit dubiosen Firmen über einen Kamm geschoren werden", so Drumann.

"Die seriös arbeitenden Inkassounternehmen haben nichts dagegen, kontrolliert zu werden. Ganz im Gegenteil. Der Verband mit seinen Mitgliedern würde ein striktes Vorgehen der Politik gegen unseriöse Inkassotätigkeit nur begrüßen", so Drumann weiter. "Das ist wie in der Schule: Wer nicht schummelt, muss auch keine Angst haben, erwischt zu werden."

"Der Vorstand des Verbraucherzentrale Bundesverbandes (vzbv), Gerd Billen, sagte u. A. selbst, dass seriöses Inkasso legitim und sinnvoll ist. Wir möchten also ganz einfach als Partner der Wirtschaft unsere Arbeit machen und Gläubigern helfen, ihre berechtigten Forderungen durchzusetzen", fasst Bernd Drumann zusammen und meint abschließend: "Die Einhaltung des berufsrechtlichen Kodex klappt im Großen und Ganzen gut. Nun ist "Hirte" Politik gefragt, die vereinzelten schwarzen Schafe aus dem Pferch der weißen zu holen." (Bremer Inkasso: ra)

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