Durch die vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik befürworteten Maßnahmen zur Einrichtung kryptographischer Protokolle können Cyberkriminelle einfacher sensible Datenströme missbrauchen Cyber-Sicherheitsrat: "Wie bereits im Falle des IT-Sicherheitsgesetzes, empfiehlt das BSI Maßnahmen, die es selbst nicht erfüllt"
(23.04.15) - Grundlage für das Funktionieren der Industrie 4.0 sind vernetze Systeme, die unter anderem durch sogenannte SCADA-Programme kontrolliert werden. Der sichere Datenaustausch zwischen solchen informationstechnischen Systemen wird durch Verschlüsselungstechniken gewährleistet. Durch die vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) befürworteten Maßnahmen zur Einrichtung kryptographischer Protokolle (Transport Layer Security (TLS)) können Cyberkriminelle einfacher sensible Datenströme missbrauchen.
In der Technischen Richtlinie "TR-02102-2" empfiehlt das BSI die Einrichtung des Verschlüsselungsprotokolls TLS 1.2, während die Vorgängerversion TLS 1.0 "nicht mehr eingesetzt werden" darf. Bei Umsetzung der Richtlinie kann es zu einer ungesicherten Datenübertragung kommen. Besonders anfällig hierfür sind die oft Jahrzehnte lang genutzten SCADA-Systeme, die die Grundlage für die Industrie 4.0 bilden. Laut unbestätigten Berichten hat das BSI bisher die eigene Richtlinie nicht umgesetzt.
"Wie bereits im Falle des IT-Sicherheitsgesetzes, empfiehlt das BSI Maßnahmen, die es selbst nicht erfüllt. Zur Verbesserung der Cybersicherheit ist es dagegen notwendig, dass die Bundesregierung mit externen Ratgebern aus der Hard- und Softwareindustrie kooperiert und mit gutem Beispiel vorangeht", so der Präsident des Cyber-Sicherheitsrat Deutschland e.V., Arne Schönbohm. "In Anbetracht der ständig wachsenden Vernetzung durch Industrie 4.0., stellt die sichere Übertragung von Informationen eine Prämisse für den zukünftigen Erfolg des Wirtschaftsstandorts Deutschland dar. Es ist besorgniserregend, dass die für IT-Sicherheit zuständige Behörde Empfehlungen ausspricht, die zu einer Schwächung der Cybersicherheit führen könnten", so Schönbohm. (Cyber-Sicherheitsrat: ra)
Cyber-Sicherheitsrat Deutschland: Steckbrief
Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.
Die Deutsche Kreditwirtschaft (DK) begrüßt, dass die EU-Kommission die Bedeutung des europäischen Verbriefungsmarktes erkannt und konkrete Reformvorschläge vorgelegt hat. Die geplanten Entlastungen bei Sorgfaltspflichten, Reporting und aufsichtlichen Prozessen sind ein Schritt in die richtige Richtung.
Die Europäische Union will Betrug eindämmen, bei dem Kundinnen und Kunden von Kriminellen getäuscht und zu Zahlungen verleitet werden. Der Rat hat sich nun auf seine Position zur Änderung des Zahlungsrechts verständigt. Heiner Herkenhoff, Hauptgeschäftsführer des Bankenverbandes und diesjähriger DK-Federführer, betont: "Betrug kann nur wirksam bekämpft werden, wenn alle Beteiligten - Kreditinstitute, Telekommunikationsanbieter und Internetplattformen - ihren Beitrag leisten. Das muss auch der gesetzliche Rahmen widerspiegeln." Denn die Kriminellen entwickelten ihre Betrugsmaschen ständig weiter und nutzen neue Einfallstore über Social Media und andere digitale Kommunikationsmittel. Unerlässlich ist aber auch die Wachsamkeit der Kundinnen und Kunden. "Ohne ihre Mithilfe kann das Problem nicht gelöst werden", so Herkenhoff weiter.
Am 20. Juni 2025 trat die neue EU-Ökodesignverordnung in Kraft.?Zugleich gibt es neue EU-Labels zu Langlebigkeit und Reparierbarkeit. Dazu erklärt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder: "Die neuen Regelungen zum Ökodesign und entsprechenden Kennzeichen sind ein wichtiger Schritt für mehr Nachhaltigkeit in der digitalen Welt."
Die Deutsche Kreditwirtschaft (DK) sieht Fortschritte, da sich die EU-Mitgliedsstaaten auf eine allgemeine Ausrichtung zur Omnibus Initiative geeinigt haben. Die ursprünglich von der Europäischen Kommission geplanten Vereinfachungen bei Berichtspflichten im Bereich Sustainable Finance sind ein wichtiger Schritt, um Unternehmen von Bürokratie zu entlasten und Nachhaltigkeit in der Praxis wirksamer zu gestalten.
Die Deutsche Kreditwirtschaft (DK) begrüßt den politischen Kompromiss zur Reform des europäischen Rahmens für Krisenmanagement und Einlagensicherung (CMDI). "Der Kompromiss ist ein Schritt in die richtige Richtung. Die Einlagensicherung kann modernisiert, das europäische Abwicklungsregime gestärkt werden. Doch zentrale Fragen zur Rolle und finanziellen Belastung nationaler Sicherungssysteme bleiben offen", sagt Heiner Herkenhoff, Hauptgeschäftsführer des diesjährigen DK-Federführers Bundesverband deutscher Banken."
Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen