Geheimdienste und mangelnde Datensicherheit


Prism-Skandal: Geheimdienste sind ein Sicherheitsrisiko, sagt die Nifis
Nifis kritisiert Geheimdienste und bezeichnet deren Umgang mit sensiblen Daten als äußerst bedenklich

(20.09.13) - Wie sicher sind eigentlich die Daten, die von den Geheimdiensten wie der National Security Agency (NSA) oder dem BND gesammelt und gespeichert werden? Angesichts der jüngsten Veröffentlichungen streng geheimer Daten wird diese Frage immer wichtiger. Dass Eduard Snowden kein Einzelfall ist, zeigt die neuerliche Affäre um den Vier-Sterne-General James Cartwright. Nach Ansicht der Nifis Nationale Initiative für Informations- und Internet-Sicherheit e.V. sind die bei den Geheimdiensten gespeicherten Daten viel leichter Unbefugten zugänglich, als bislang gedacht. Das macht die Geheimdienste selbst zum Sicherheitsrisiko.

"Geheimdienste kopieren nicht nur unberechtigt Daten, sondern sind selbst auch Opfer von Datenklau und Geheimnisverrat. Und das, wie der Prism-Skandal zeigt, in großem Stil", betont Rechtsanwalt Dr. Thomas Lapp, Vorsitzender der Nifis. Laut Lapp ist dies eine sehr besorgniserregende Entwicklung: "Die Geheimdienste in Demokratien unterliegen Gesetzen, an die sich diese in den meisten Fällen auch halten. Bekommen jedoch Dritte, wie Terroristen oder Wirtschaftkriminelle unerlaubterweise Zugriff auf die Daten, so wird dies zu einem unkalkulierbaren Sicherheitsrisiko."

Geheimdienste und deren mangelnde Datensicherheit sind daher ein wichtiger Teil des Problems. Die Nifis sieht die Regierungen und insbesondere die parlamentarischen Kontrollgremien in der Pflicht, dem entgegenzuwirken und die Geheimdienste nicht nur transparenter, sondern auch sicherer zu machen. Die Entscheidung, rund 90 Prozent der NSA-Systemadministratoren zu entlassen, ist jedoch nach Auffassung des Nifis-Vorsitzenden nicht der richtige Weg. (Nifis: ra)

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