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Vernichtender Schlag gegen Spammer


Abschaltung von "McColo Corp." in Kalifornien enthauptet Bot-Netze weltweit
Aktuelle Zahlen belegen, dass mindestens ein Drittel weniger Spam weltweit versendet wurde


(14.11.08) - Botnetz-Betreiber weltweit haben vorübergehend die Kontrolle über ihre Netze verloren, nachdem die Lieferanten des Betreibers "McColo Inc." am 12. November dessen Leitungen abschalteten. Wie die Washington Post berichtete, hätten ihm die beiden wichtigsten Internetprovider Global Crossing und Hurricane Electric die Leitungen gesperrt.

Am Dienstag dieser Woche mussten die Spam-Versender weltweit einen schweren Schlag einstecken, als eine Schlüsselkomponente der Spammer ausradiert wurde. Der "feuerfeste" Hoster McColo, ein ISP im kalifornischen San Jose, wurde abgeschaltet, nachdem bekannt wurde, in welchem Umfang das Unternehmen illegale Geschäfte betrieb, angeblich sogar einschließlich dem Hosting von Kinderpornographie, Malware und von so genannten "Command and control"-Servern von Botnetz-Betreibern.

Aktuelle Zahlen von Cloudmark belegen, dass mindestens ein Drittel weniger Spam weltweit versendet wurde. Diese Reduzierung wurde auch von anderen Sicherheitsfirmen belegt, teilweise wurden im Vergleich zum Vortag der Abschaltung bis zu zwei Dritteln weniger Spam empfangen. Dies weist darauf hin, dass mindestens ein Drittel aller Bots aus dem Rechenzentrum dieses Providers kontrolliert wurde.

Das genaue Ausmaß der illegalen Infrastruktur wird erst in einigen Tagen feststehen, wenn weitere Zahlen vorliegen.

Eine erste Analyse verspricht eine erhebliche Abnahme eingehenden Spams bei ISP’s, Unternehmen und Endanwendern, insbesondere diejenigen, die nicht durch DNS-basierte Blacklists geschützt werden. Die Betreiber dieser Blacklists haben bereits heute einen starken Rückgang der eingehenden Anfragen registriert.

Gute Nachrichten für alle Anwender von E-Mail. Doch leider nur vorläufig – das Rennen zwischen Spammern und Security-Unternehmen ist damit noch nicht vorbei.

Sascha Siekmann, Technical Support Engineer bei Cloudmark, bemerkt: "Wir gehen davon aus, dass es den Botnetz-Betreibern innerhalb einiger Tage gelingen wird, ihre 'normalen' Geschäftstätigkeiten wieder aufzunehmen. Bis dahin dürfen wir uns über weniger Spam als je freuen, denn eine derart deutliche Abnahme ist bisher beispiellos." (Cloudmark: ra)


Meldungen: Markt-Nachrichten

  • Zusammenhang mit Korruptionsdelikten

    Im Jahr 2021 ist die Zahl der Korruptionsstraftaten in Deutschland im Vergleich zum Vorjahr deutlich angestiegen. Von der Polizei wurden insgesamt 7.433 Korruptionsdelikte registriert - ein Anstieg von fast 35 Prozent im Vergleich zu 2020. Auch die Zahl der damit unmittelbar zusammenhängenden Begleitdelikte - hierzu zählen u.a. Betrugsdelikte und Urkundenfälschungen, wettbewerbsbeschränkende Absprachen bei Ausschreibungen, Strafvereitelungen, Falschbeurkundungen im Amt sowie Verletzungen des Dienstgeheimnisses - nahm um über 10 Prozent zu.

  • Deutsche Kunden einer Bank in Puerto Rico im Blick

    Am 11.08.2020, fanden mehrere Einsatzmaßnahmen wegen des Verdachts der Geldwäsche und der Steuerhinterziehung in mehreren Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main statt. Im Einzelnen: Ermittlungen gegen einen Geschäftsmann in Brandenburg - Einsatzkräfte des Bundeskriminalamts durchsuchten im Auftrag der Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main (Schwerpunktstaatsanwaltschaft für Wirtschaftssachen) Räumlichkeiten einer Im- und Exportfirma sowie Wohnräume eines Beschuldigten in Brandenburg wegen des Verdachts der Geldwäsche.

  • Massiver Datenschutzverstoß

    Vierzehn Menschenrechts- und Digitalrechtsorganisationen - darunter auch die Deutsche Vereinigung für Datenschutz e.V. (DVD) - starteten, koordiniert von Liberties, die Kampagne #StopSpyingOnUs, indem sie gleichzeitig in neun EU-Ländern bei ihren nationalen Datenschutz-Aufsichtsbehörden Beschwerden gegen illegale Verfahren der verhaltensorientierten Werbung einreichen. Zu den Ländern, die an der Kampagne teilnehmen, gehören Deutschland, Belgien, Italien, Frankreich, Estland, Bulgarien, Ungarn, Slowenien und die Tschechische Republik. Dies ist die dritte Welle einer Kampagne, die 2018 begann. Die ersten Beschwerden wurden bei den britischen und irischen Datenschutzbehörden eingereicht.

  • Tausende Briefkastengesellschaften vorgehalten

    Seit drei Jahren ermittelt das Bundeskriminalamt im Auftrag der Staatsanwaltschaft München I wegen des Verdachts der Geldwäsche gegen insgesamt drei Beschuldigte. Ab 18.02.2019 erfolgte die gleichzeitige Beschlagnahme von vier Immobilien in Schwalbach am Taunus, Nürnberg, Regensburg und Mühldorf am Inn im Gesamtwert von rund 40 Millionen Euro. Daneben wurde ein Konto bei einer Bank in Lettland mit einem erwarteten Guthaben in Höhe von ca. 1,2 Millionen Euro beschlagnahmt, welches aus der Veräußerung einer weiteren Immobilie in Chemnitz herrührt. Zusätzlich wurde die vorläufige Sicherung von Kontoguthaben bei diversen Banken in Deutschland auf der Grundlage von Vermögensarresten in Höhe von ca. 6,7 Millionen Euro bei zwei beteiligten Immobiliengesellschaften in Deutschland veranlasst.

  • Korruption: Dunkelfeld weiterhin sehr groß

    Das Bundeskriminalamt (BKA) hat 2017 einen Rückgang der Korruptionsstraftaten registriert. Wie aus dem veröffentlichten Bundeslagebild Korruption hervorgeht, nahm die Zahl dieser Straftaten im Vergleich zum Vorjahr um 25 Prozent auf 4.894 ab. Damit wurde 2017 die niedrigste Anzahl von Korruptionsstraftaten seit fünf Jahren gemeldet. Das BKA führt diese Entwicklung unter anderem auf etablierte Compliance-Strukturen in Unternehmen und Behörden sowie auf die damit verbundene Sensibilisierung der Mitarbeiter zurück. Einen Grund zur Entwarnung liefern die Zahlen indes nicht: Nur ein Teil aller begangenen Korruptionsstraftaten wird polizeilich bekannt. Das Dunkelfeld wird weiterhin als sehr groß eingeschätzt.

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