Datenschutzkongress in Berlin
"8. Euroforum: Datenschutzkongress 2007" in Berlin: Datenschutz ist eine Herausforderung
Neue Gesetze und ihre Auswirkungen auf den Datenschutz und Compliance - Vereinbarkeit von Datenschutz und Scoring
(21.03.07) - Der 8. Euroforum "Datenschutzkongress 2007" am 7. und 8. Mai in Berlin informiert über die aktuellen Trends und Entwicklungen in Politik und Wirtschaft und bietet Diskussionsmöglichkeiten mit hochrangigen Experten. Schwerpunkte der diesjährigen Veranstaltung sind u.a. das neue Telemediengesetz, das Allgemeine Gleichhandlungsgesetz und seine Auswirkungen auf den Datenschutz, Compliance als neue Herausforderung für den Datenschutzbeauftragten sowie die Vereinbarkeit von Datenschutz und Scoring.
"Das Grundrecht auf informationelle Selbstbestimmung ist ein unverzichtbarer Teil unserer Staats- und Gesellschaftsordnung", sagt Peter Schaar, Bundesbeauftragter für den Datenschutz. Doch in der praktischen Umsetzung zeigt sich dieses Recht nicht immer leicht vereinbar mit anderen Bereichen der Gesellschaft. Nicht nur bei Fragen der nationalen Sicherheit kommt es häufig zu Konflikten. Jeder will, dass seine persönlichen Daten vertraulich bleiben. In Betrieben kann dies zu einer Gratwanderung werden, beispielsweise wenn bestimmte Informationen zum Abschluss eines Projektes oder für die Bewerberauswahl nicht zugänglich sind.
Zum Thema "Sicherheit und Datenschutz" referieren Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, Stellv. Vorsitzende der FDP-Bundestagsfraktion und Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Spiros Simitis von der Johann Wolfgang Goethe Universität in Frankfurt. In einer anschließenden Podiumsdiskussion haben die Teilnehmer die Möglichkeit, mit beiden Experten über das Thema "Die neue Antiterrordatei: Sicherheit contra Datenschutz" zu diskutieren.
Christa Menke-Südbeck (Deutsche Bank AG) zeigt am Beispiel der Deutschen Bank welche Herausforderungen an den Datenschutz auf ein globales Unternehmen zukommen und wie sie bewältigt werden können.
Eine der großen Herausforderungen an ein internationales Unternehmen ist die datenschutzkonforme Umsetzung von Compliance-Vorgaben. Anhand von Praxisbeispielen stellt Datenschutzbeauftragter Jörg Frahm (Panasonic Marketing Europe) Wege zur organisatorischen und technischen Umsetzung vor. Zum Thema Datensicherheit spricht unter anderem Petter Bergström (Microsoft Deutschland). (Euroforum: ra)
Meldungen: Markt-Nachrichten
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Massiver Datenschutzverstoß
Vierzehn Menschenrechts- und Digitalrechtsorganisationen - darunter auch die Deutsche Vereinigung für Datenschutz e.V. (DVD) - starteten, koordiniert von Liberties, die Kampagne #StopSpyingOnUs, indem sie gleichzeitig in neun EU-Ländern bei ihren nationalen Datenschutz-Aufsichtsbehörden Beschwerden gegen illegale Verfahren der verhaltensorientierten Werbung einreichen. Zu den Ländern, die an der Kampagne teilnehmen, gehören Deutschland, Belgien, Italien, Frankreich, Estland, Bulgarien, Ungarn, Slowenien und die Tschechische Republik. Dies ist die dritte Welle einer Kampagne, die 2018 begann. Die ersten Beschwerden wurden bei den britischen und irischen Datenschutzbehörden eingereicht.
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Tausende Briefkastengesellschaften vorgehalten
Seit drei Jahren ermittelt das Bundeskriminalamt im Auftrag der Staatsanwaltschaft München I wegen des Verdachts der Geldwäsche gegen insgesamt drei Beschuldigte. Ab 18.02.2019 erfolgte die gleichzeitige Beschlagnahme von vier Immobilien in Schwalbach am Taunus, Nürnberg, Regensburg und Mühldorf am Inn im Gesamtwert von rund 40 Millionen Euro. Daneben wurde ein Konto bei einer Bank in Lettland mit einem erwarteten Guthaben in Höhe von ca. 1,2 Millionen Euro beschlagnahmt, welches aus der Veräußerung einer weiteren Immobilie in Chemnitz herrührt. Zusätzlich wurde die vorläufige Sicherung von Kontoguthaben bei diversen Banken in Deutschland auf der Grundlage von Vermögensarresten in Höhe von ca. 6,7 Millionen Euro bei zwei beteiligten Immobiliengesellschaften in Deutschland veranlasst.
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Korruption: Dunkelfeld weiterhin sehr groß
Das Bundeskriminalamt (BKA) hat 2017 einen Rückgang der Korruptionsstraftaten registriert. Wie aus dem veröffentlichten Bundeslagebild Korruption hervorgeht, nahm die Zahl dieser Straftaten im Vergleich zum Vorjahr um 25 Prozent auf 4.894 ab. Damit wurde 2017 die niedrigste Anzahl von Korruptionsstraftaten seit fünf Jahren gemeldet. Das BKA führt diese Entwicklung unter anderem auf etablierte Compliance-Strukturen in Unternehmen und Behörden sowie auf die damit verbundene Sensibilisierung der Mitarbeiter zurück. Einen Grund zur Entwarnung liefern die Zahlen indes nicht: Nur ein Teil aller begangenen Korruptionsstraftaten wird polizeilich bekannt. Das Dunkelfeld wird weiterhin als sehr groß eingeschätzt.
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Organisierte Kriminalität ist transnational
"Die Organisierte Kriminalität hat viele Gesichter und Betätigungsfelder. Damit ist und bleibt das Bedrohungs- und Schadenspotential, das von Organisierter Kriminalität ausgeht, unverändert hoch", so BKA-Präsident Holger Münch bei der heutigen Pressekonferenz im BKA-Wiesbaden zur Vorstellung des Lagebildes Organisierte Kriminalität 2017. Die Gesamtzahl der Ermittlungsverfahren gegen Gruppierungen der Organisierten Kriminalität liegt auf unverändert hohem Niveau: 2017 wurden 572 OK-Verfahren registriert (2016: 563). Rund 1/3 der OK-Gruppierungen ist im Bereich der Rauschgiftkriminalität (36,2 Prozent) aktiv. Damit ist und bleibt Drogenhandel das Hauptbetätigungsfeld von OK-Gruppierungen, gefolgt von Eigentumskriminalität (16,4 Prozent). An dritter Stelle findet sich Wirtschaftskriminalität (11,0 Prozent). Der polizeilich erfasste Schaden lag 2017 bei rund 210 Millionen Euro (2016: rund 1 Mrd. Euro).
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Finanzermittlungen der Ermittlungsbehörden
Der FIU-Jahresbericht für das Jahr 2016 verzeichnet mit rund 40 Prozent die höchste Steigerungsrate an Geldwäscheverdachtsmeldungen innerhalb der letzten 15 Jahre. Insgesamt 40.690 (2015: 29.108) Verdachtsmeldungen nach dem Geldwäschegesetz wurden an die FIU übermittelt, der Großteil davon von den Kreditinstituten. Mit 38 Prozent (2015: 32 Prozent) sind die meisten Bezüge zum Deliktsbereich Betrug festgestellt worden. Darunter fallen zum Beispiel auch der Warenbetrug über das Internet und der CEO-Fraud. Durch die Erkenntnisse, die direkt aus den Verdachtsmeldungen gewonnen werden konnten und den anschließenden verfahrensunabhängigen Finanzermittlungen stellten die Ermittlungsbehörden insgesamt Vermögenswerte von rund 69, 8 Millionen Euro sicher. Das sind 10 Prozent mehr als im Vorjahr.