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Betrug, Diebstahl, Spionage: Fraud-Risiken managen


Risikomanagement- & Compliance-Spezialisten starten "Arbeitskreis Fraud & Compliance" zum Wissens- und Erfahrungsaustausch am 20. Mai in Düsseldorf
Wirtschaftskriminalität und schwerwiegenden Compliance-Verstößen zeigen, dass Anti-Fraud-Maßnahmen erfahrungsgemäß Grenzen gesetzt sind


(20.05.09) - Betrug, Korruption, Diebstahl, Bilanzfälschung, Spionage – die Bandbreite wirtschaftskrimineller Bedrohungen mit immensem Schadenspotenzial ist groß. Dem effizienten wie proaktiven Management derartiger Risiken widmet sich die Risk Management Association (RMA) e. V. künftig mit dem Arbeitskreis "Fraud & Compliance". Mit Unterstützung der KPMG AG wird dieses Netzwerk für Wissenstransfer und Erfahrungsaustausch am 20. Mai 2009 in Düsseldorf aus der Taufe gehoben.

"Unternehmen und Organisationen sehen sich zunehmend von Risiken durch wirtschaftskriminelle Handlungen bedroht. Dabei steigt die potenzielle Gefährdung bei schlechten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und in Krisensituationen tendenziell sogar noch an", erklärt Roland Franz Erben, Vorstandsvorsitzender der Risk Management Association (RMA), München. "Die durch Wirtschaftskriminalität verursachten finanziellen und immateriellen Schäden können immens sein, im schlimmsten Fall sogar existenzbedrohend."

Im Hinblick auf diese immanenten Risiken, aber auch auf die aktuelle Compliance-Diskussion und neuere Rechtsentwicklungen – wie z. B. das Bilanzmodernisierungsgesetz (BilMoG) – sind hohe Anforderungen an ein effizientes und proaktives Management von wirtschaftskriminellen Risiken zu stellen. "Die in jüngster Zeit bekannt gewordenen Fälle von Wirtschaftskriminalität und schwerwiegenden Compliance-Verstößen zeigen, dass Anti-Fraud-Maßnahmen erfahrungsgemäß Grenzen gesetzt sind. Diesen Herausforderungen kann und muss mit erweiterten bzw. neuen Lösungsansätzen begegnet werden", so Erben.

Die Risk Management Association wird mit ihrem neuen Arbeitskreis zum Thema "Fraud & Compliance" die Diskussion um Möglichkeiten und Grenzen sowie um die Weiterentwicklung der Anti-Fraud-Management-Konzepte vertiefen und einen praxisorientierten Wissens- und Erfahrungsaustausch in Gang setzen. Dabei soll insbesondere aktuellen Fragestellungen, z. B. die intelligente Integration von Anti-Fraud-Programmen in ein ganzheitliches Compliance-Management, Raum geboten werden.

Das Auftakttreffen des AK "Fraud & Compliance" findet am 20. Mai 2009 in Düsseldorf statt. Auf der Agenda stehen die folgenden Vorträge:

>> "Integriertes Fraud Risk Management" (Verena Brandt, KPMG),
>> "Präventives Krisenmanagement und Counterparty Risk" (Robin Kroha, KPMG & Till Kleinhans, KPMG) sowie
>> "Asset Tracing & Recovery: Rückgewinnungshilfe bei Vermögensverschiebungen in Offshore-Standorte" (RA Bernd Klose, Fachanwalt für Insolvenzrecht, CFE).
(RMA: ra)


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Meldungen: Markt-Nachrichten

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    Vierzehn Menschenrechts- und Digitalrechtsorganisationen - darunter auch die Deutsche Vereinigung für Datenschutz e.V. (DVD) - starteten, koordiniert von Liberties, die Kampagne #StopSpyingOnUs, indem sie gleichzeitig in neun EU-Ländern bei ihren nationalen Datenschutz-Aufsichtsbehörden Beschwerden gegen illegale Verfahren der verhaltensorientierten Werbung einreichen. Zu den Ländern, die an der Kampagne teilnehmen, gehören Deutschland, Belgien, Italien, Frankreich, Estland, Bulgarien, Ungarn, Slowenien und die Tschechische Republik. Dies ist die dritte Welle einer Kampagne, die 2018 begann. Die ersten Beschwerden wurden bei den britischen und irischen Datenschutzbehörden eingereicht.

  • Tausende Briefkastengesellschaften vorgehalten

    Seit drei Jahren ermittelt das Bundeskriminalamt im Auftrag der Staatsanwaltschaft München I wegen des Verdachts der Geldwäsche gegen insgesamt drei Beschuldigte. Ab 18.02.2019 erfolgte die gleichzeitige Beschlagnahme von vier Immobilien in Schwalbach am Taunus, Nürnberg, Regensburg und Mühldorf am Inn im Gesamtwert von rund 40 Millionen Euro. Daneben wurde ein Konto bei einer Bank in Lettland mit einem erwarteten Guthaben in Höhe von ca. 1,2 Millionen Euro beschlagnahmt, welches aus der Veräußerung einer weiteren Immobilie in Chemnitz herrührt. Zusätzlich wurde die vorläufige Sicherung von Kontoguthaben bei diversen Banken in Deutschland auf der Grundlage von Vermögensarresten in Höhe von ca. 6,7 Millionen Euro bei zwei beteiligten Immobiliengesellschaften in Deutschland veranlasst.

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    "Die Organisierte Kriminalität hat viele Gesichter und Betätigungsfelder. Damit ist und bleibt das Bedrohungs- und Schadenspotential, das von Organisierter Kriminalität ausgeht, unverändert hoch", so BKA-Präsident Holger Münch bei der heutigen Pressekonferenz im BKA-Wiesbaden zur Vorstellung des Lagebildes Organisierte Kriminalität 2017. Die Gesamtzahl der Ermittlungsverfahren gegen Gruppierungen der Organisierten Kriminalität liegt auf unverändert hohem Niveau: 2017 wurden 572 OK-Verfahren registriert (2016: 563). Rund 1/3 der OK-Gruppierungen ist im Bereich der Rauschgiftkriminalität (36,2 Prozent) aktiv. Damit ist und bleibt Drogenhandel das Hauptbetätigungsfeld von OK-Gruppierungen, gefolgt von Eigentumskriminalität (16,4 Prozent). An dritter Stelle findet sich Wirtschaftskriminalität (11,0 Prozent). Der polizeilich erfasste Schaden lag 2017 bei rund 210 Millionen Euro (2016: rund 1 Mrd. Euro).

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