Risikobereiche im Wasser- und Abwassersektor
Transparency Deutschland warnt vor Korruptionsrisiken bei der Wasserversorgung und Abwasserentsorgung
Korruption im Wassersektor die Ursache und Auslöser für die globale Wasserkrise
(23.03.09) - Die Antikorruptionsorganisation Transparency International Deutschland e.V. warnt anlässlich des Weltwassertages am 22. März vor spezifischen Korruptionsrisiken im Bereich der Wasserversorgung und Abwasserentsorgung. Wasser- und Abwassernetze sind "natürliche Monopole" und unterliegen komplexen Planungs-, Leitungs- und Finanzierungsstrukturen.
Daher sind an Unternehmen in diesem Sektor hohe Transparenzanforderungen zu stellen. Intransparente Vergabeverfahren und die Planung überdimensionierter Anlagen sind typische Risikobereiche im Wasser- und Abwassersektor in Deutschland.
Gabriele C. Klug, Vorstandsmitglied von Transparency Deutschland, sagte:
"Gleichgültig in welcher Organisationsform, ob in öffentlicher Hand oder als privatwirtschaftliches Unternehmen: Transparency fordert eine klare Festlegung, wer welche Verantwortung trägt, wer welche Risiken übernimmt und welche Rechenschaftspflicht gegenüber den politischen Gremien besteht. Mehr Transparenz gegenüber Bürgerinnen und Bürgern ist im Rahmen der Rechtsvorschriften auch bei privatwirtschaftlich organisierten Unternehmen machbar. Diese Spielräume müssen genutzt werden. Dies gilt besonders für Unternehmen, an denen sowohl die öffentliche Hand, als auch Private beteiligt sind."
Transparency Internationals "Global Corruption Report 2008" befasste sich im Schwerpunkt mit dem Thema Wasser. Danach ist Korruption im Wassersektor die Ursache und Auslöser für die globale Wasserkrise, die Milliarden Menschenleben bedroht und die Umweltzerstörung verschlimmert.
Der Weltwassertag findet seit 1993 jedes Jahr am 22. März statt. Er soll die Öffentlichkeit auf die Probleme im Zusammenhang mit Wasser aufmerksam machen und konkrete Projekte fördern. (Transparency: ra)
Meldungen: Markt-Nachrichten
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Zusammenhang mit Korruptionsdelikten
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