Klimapolitik bleibt Hauptthema des BDI für 2008
Peter Löscher neuer Vorsitzender der BDI-Initiative "Wirtschaft für Klimaschutz" - Siemens-Chef einstimmig vom BDI-Präsidium gewählt
Löscher: "Klimaschutz braucht engen Schulterschluss von Politik, Wirtschaft und Wissenschaft"
(11.04.08) - Peter Löscher, Vorsitzender des Vorstands der Siemens AG, ist neuer Vorsitzender der BDI-Initiative "Wirtschaft für Klimaschutz". Das BDI-Präsidium wählte ihn einstimmig in das Amt. Um die besondere Verantwortung der deutschen Wirtschaft für den Klimaschutz zu unterstreichen, hatten sich im März 2007 mehr als 40 führende Unternehmerpersönlichkeiten unter dem Dach des Bundesverbands zur BDI-Initiative "Wirtschaft für Klimaschutz" zusammengeschlossen. Die Initiative repräsentiert die gewerbliche Wirtschaft in Deutschland und bietet sich als kompetenter Partner bei der weltweiten Suche nach Lösungen für das Klimaproblem an.
Im September 2007 veröffentlichte die Initiative die von McKinsey erstellte Studie "Kosten und Potenziale der Vermeidung von Treibhausgasemissionen in Deutschland". "Mit der Studie haben wir die politische Diskussion versachlichen können", erklärte BDI-Präsident Jürgen Thumann. "Ich bin froh, dass Herr Löscher sich hier persönlich engagiert." Die Klimapolitik wird ein Hauptthema beim BDI-Tag der Deutschen Industrie am 23. Juni 2008 sein und damit auch das laufende Jahr maßgeblich prägen. "Die Politik ist besonders auf die Lösungskompetenz der Wirtschaft angewiesen, wie auf der UN-Klimakonferenz auf Bali im Dezember deutlich wurde. Dieser Erwartungsdruck wird auf den nächsten Klimakonferenzen – 2008 in Poznan und 2009 in Kopenhagen – noch steigen. Daher wird die Wirtschaft im Laufe des weiteren Verhandlungsprozesses eine deutlich wichtigere Rolle als bisher spielen", sagte Thumann.
"Ich freue mich sehr, den Vorsitz der BDI-Initiative "Wirtschaft für Klimaschutz" zu übernehmen", sagte Löscher. Die deutsche Wirtschaft habe eine Fülle innovativer Technologien und Lösungen bei Energieeffizienz, Vermeidung von Treibhausgasemissionen und CO2-armer Energieerzeugung zu bieten. "Die Initiative hat im vergangenen September bereits eine faktenreiche und objektive Analyse vorgelegt. Mit der McKinsey-Studie der Klimainitiative wurde die Diskussion um Einsparpotentiale für Treibhausgase in Deutschland auf eine neue Ebene gehoben. Ich will diese konstruktive Zusammenarbeit ausbauen und das in den Unternehmen vorhandene technische und wirtschaftliche Know-how noch stärker in die öffentliche Diskussion einbringen. Wirtschaftlich nachhaltiger Klimaschutz braucht den engen Schulterschluss von Politik, Wirtschaft und Wissenschaft", sagte Löscher.
Die Klimainitiative setzt ihre inhaltliche Arbeit in Arbeitsgruppen für die Sektoren Gebäude, Energie und Industrie fort. Die Erkenntnisse der Experten der Arbeitsgruppen können so noch stärker als bisher in den politischen Prozess einfließen. So ermittelt die Arbeitsgruppe Gebäude die Hindernisse, die Eigentümer oder gewerbliche Unternehmer davon abhalten, wirtschaftliche Einsparpotenziale zu heben – zum Beispiel durch bessere Isolierung oder energieeffizienteres Gebäudemanagement. Hierfür erarbeitet die Arbeitsgruppe derzeit politische Lösungsvorschläge. (BDI: ra)
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