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Siemens: Wachwechsel an der Isar


Peter Löscher übernimmt Vorsitz des Siemens-Vorstands - Klaus Kleinfeld legt Vorstandsmandat nieder
Gerhard Cromme gibt Löscher die Marschrichtung vor: Aufklärungsarbeit der aktuellen Korruptionsfälle vorantreiben sowie die Compliance-Organisation und die internen Kontrollmechanismen weiterentwickeln


Peter Löscher
Peter Löscher muss Aufklärung der Korruption vorantreiben, Bild: Siemens

(02.07.07) - Peter Löscher (49) wird ab dem 01. Juli 2007 den Vorstandsvorsitz von Siemens übernehmen. "Es ist für mich eine große Freude und Ehre, Siemens künftig als Vorsitzender des Vorstands zu leiten. Gemeinsam mit den weit über 400.000 Mitarbeitern möchte ich in den kommenden Jahren viel erreichen. In den vergangenen Wochen habe ich mich schon intensiv auf diese Aufgabe vorbereitet", sagte Löscher, der Klaus Kleinfeld (49) als Vorsitzender des Vorstands nachfolgt. "Ich verlasse Siemens mit vielen guten Erinnerungen an die Menschen, die Siemens zu diesem hervorragenden Unternehmen machen. Ich hoffe, dass die Erfolge der Mitarbeiter von Siemens fortgeschrieben werden und wünsche dabei insbesondere meinem Nachfolger alles Gute auf diesem Weg", erklärte Klaus Kleinfeld, der den Vorstandsvorsitz am 27. Januar 2005 übernommen hatte.

"Ich danke Klaus Kleinfeld für den unermüdlichen Einsatz für das Unternehmen. Er hat vor allem durch die strategische Neuausrichtung den Grundstein für den heutigen wirtschaftlichen Erfolg von Siemens gelegt. Nun freue ich mich auf die Zusammenarbeit mit Peter Löscher, der auf dieser starken Basis aufbauen kann", sagte der Vorsitzende des Aufsichtsrats, Gerhard Cromme.
Er betonte zudem, dass es eine der wichtigsten Aufgaben des Vorstands bleibe, die Aufklärungsarbeit der aktuellen Korruptionsfälle voranzutreiben sowie die Compliance-Organisation und die internen Kontrollmechanismen weiter zu entwickeln.

Klaus Kleinfeld war in der 160jährigen Siemens-Geschichte als elfter Vorstandsvorsitzender des Hauses tätig. Unter seiner Führung wurde im April 2005 das unternehmensweite Programm "Fit4More" gestartet. Im Rahmen dieses Programms wurden die vorgegebenen Zielmargen für jeden Geschäftsbereich im Frühjahr 2007 erstmals durchgängig erreicht oder übertroffen.

Zudem wurden in seiner Amtszeit wichtige strategische Erweiterungen der Siemens-Geschäftsaktivitäten umgesetzt sowie das Arbeitsgebiet Information and Communications (I&C) reorientiert. Der Unternehmenswert steigerte sich seit Anfang 2005 um mehr als die Hälfte von etwa 60 auf derzeit rund 95 Mrd. EUR. Im April 2007 hatte Kleinfeld erklärt, für eine Vertragsverlängerung nicht mehr zur Verfügung zu stehen.

Klaus Kleinfeld war insgesamt rund 20 Jahre bei Siemens tätig und formte unter anderem die Siemens-Unternehmensberatung zu einem schlagkräftigen Partner der weltweiten Geschäfte. Zudem war er Bereichsvorstand der Medizintechniksparte und trug als Chef der US-amerikanischen Regionalgesellschaft maßgeblich dazu bei, dort innerhalb von zwei Jahren den operativen Turnaround herbeizuführen.

Der Werdegang von Peter Löscher begann nach dem Studium der Wirtschaftswissenschaften in Wien, Hongkong und an der Harvard Business School/USA bei der Unternehmensberatung Kienbaum & Partner in Deutschland. Bei Hoechst und Aventis war er in verschiedenen Funktionen in Deutschland, USA, Spanien, Großbritannien und Japan tätig. Nach seinem Wechsel im Jahr 2002 zu dem britischen Medizintechnik-Hersteller Amersham rückte er im Zuge der Übernahme von Amersham durch General Electric (GE) in den Vorstand von GE auf. Seit 2006 war er Mitglied des Vorstands von Merck & Co., USA, einem der weltweit führenden Pharma-Unternehmen.
(Siemens: ra)




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