Privates Surf-Verhalten am Arbeitsplatz


Internet am Arbeitsplatz: Jeder Sechste surft trotz Verbotes - Nur sechs Prozent der Befragten gaben an, dass ihr Arbeitgeber relevante Seiten wie die der E-Mail-Provider gesperrt habe
70 Prozent der befragten Mitarbeiter erledigt private Dinge über den Internetzugang am Arbeitsplatz, 15 Prozent widersetzen sich damit dem ausdrücklichen Verbot des Arbeitgebers


(25.04.08) - Private E-Mails an die Freundin, die Planung des Sommerurlaubs, Online-Shopping: Und das alles während der Arbeitszeit. "Was ist schon dabei?" scheinen sich 70 Prozent der deutschen Arbeitnehmer zu denken und nutzen das Internet im Büro für private Zwecke. 36 Prozent widersprechen: "Klar, das darf bei uns jeder!"

Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Sicherheitsumfrage von Avira. Der deutsche IT-Sicherheitsexperte hat im Februar 2.918 Besuchern seiner Webseite die "Gewissensfrage des Monats" gestellt: "Hand aufs Herz, surfen Sie privat am Arbeitsplatz?"

Internet und E-Mail sind aus dem Arbeitsalltag vieler Mitarbeiter nicht mehr wegzudenken. Von Recherchen bis hin zu dienstlichem Briefverkehr ersetzen die Möglichkeiten des Internets zunehmend die herkömmliche Kommunikation. Da ist die Verlockung groß, das World Wide Web auch für private Zwecke zu nutzen.

So surft laut Avira-Umfrage jeder Fünfte am Arbeitsplatz "hin und wieder, aber maximal 30 Minuten am Tag", um beispielsweise E-Mails an Freunde zu schreiben, oder persönliche Dinge zu recherchieren. Private Internetnutzung im Büroalltag ist durchaus verbreitet und weitgehend geduldet. "Für die Unternehmen gestaltet es sich schwierig, das private Surf-Verhalten zu unterbinden", erläutert Tjark Auerbach, Gründer und Geschäftsführer von Avira. "Viele Arbeitsschritte werden mittlerweile via Internet erledigt. Ein Surf-Verbot würde sich darüber hinaus negativ auf das Betriebsklima auswirken."

Nur sechs Prozent der Befragten gaben an, dass ihr Arbeitgeber relevante Seiten wie die der E-Mail-Provider gesperrt habe. Fast ein Viertel der Befragten akzeptiert jedoch das Verbot des Arbeitgebers und unterlassen die private Internetnutzung am Arbeitsplatz.

Das Internet stellt inzwischen die größte Ablenkung am Arbeitsplatz dar - nach den jüngsten Forschungsergebnissen von Mind Lab International kann die private Internetnutzung wider Erwarten jedoch die Produktivität von weiblichen Arbeitnehmern erhöhen: Demnach brauchen Frauen während eines Arbeitstages nur zehn Minuten private Internetnutzung, um sich kurz zu erholen und die geistige Leistungsfähigkeit wieder herzustellen.

"Um das Spannungsfeld Arbeitnehmer contra Arbeitgeberinteresse zu lösen, sollten einheitliche Regelungen getroffen werden", schlägt Auerbach daher vor. "Dabei muss vor allem geklärt werden, ob die private Nutzung von Web und E-Mail generell zulässig ist, und wenn ja, in welchem Rahmen. Hier bietet sich das Abschließen einer Betriebsvereinbarung oder Internetrichtlinie an." (Avira)



Kostenloser Compliance-Newsletter
Ihr Compliance-Magazin.de-Newsletter hier >>>>>>

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen