Verbesserung der Selbstbestimmung der Patienten: Medizinische Bewertungsportale bei Frauen beliebter als bei Männern Woran können Verbraucher seriöse Arztbewertungsportale erkennen?
(02.07.13) - Das Internet sorgt auch im Gesundheitsbereich für mehr Transparenz. Bereits jeder zweite Internetnutzer (51 Prozent) hat sich in medizinischen Bewertungsportalen informiert. Das sind rund 28 Millionen Bundesbürger. Frauen (56 Prozent) nutzen diese Angebote deutlich stärker als Männer (44 Prozent). Das hat eine repräsentative Umfrage im Auftrag des Bitkom ergeben. "Das Bedürfnis nach verlässlichen Informationen über Ärzte, Krankenhäuser oder Behandlungsmethoden ist riesig. Waren Patienten früher auf Tipps aus dem Bekanntenkreis angewiesen, so können sie sich heute umfassend und einfach im Web informieren", sagte Bitkom-Experte Dr. Pablo Mentzinis.
35 Prozent der Internetnutzer haben sich online über bestimmte Behandlungsmethoden informiert. Ähnlich beliebt waren Portale, in denen Medikamente (33 Prozent), Ärzte (30 Prozent), medizinische Einrichtungen wie Physiotherapeuten, Krankengymnasten oder Heilpraktiker (15 Prozent) sowie Krankenhäuser (14 Prozent) bewertet wurden. "Alle Anbieter von medizinischen Leistungen sollten regelmäßig nachsehen, was in den Bewertungsportalen über sie veröffentlicht wird", so Mentzinis. "Da Patienten gegenüber ihren Ärzten oft keine Kritik wagen, ist dies eine gute Möglichkeit, authentisches Feedback zu bekommen und im Bedarfsfall gegenzusteuern."
Immerhin jeder sechste Internet-Nutzer (16 Prozent) hat selbst online medizinische Einrichtungen und Produkte bewertet: Jeweils 6 Prozent Behandlungsmethoden und Ärzte, jeweils 3 Prozent Kliniken und andere Einrichtungen sowie 2 Prozent Medikamente. Mentzinis sagte: "Das Internet ist eine wichtige Plattform zur Verbesserung der Selbstbestimmung der Patienten."
So erkennt man seriöse Bewertungsportale Doch woran können Verbraucher seriöse Arztbewertungsportale erkennen? Die Bundesärztekammer und die Kassenärztliche Bundesvereinigung haben Qualitätsanforderungen für solche Webseiten erarbeitet: So sollten Werbung und Inhalt klar getrennt und die Finanzierung des Portals erläutert werden.
Wichtig ist auch ein Impressum mit umfangreichen Informationen über den Betreiber. Zudem sollte es möglich sein, einen bestimmten Arzt zu suchen. Das Bewertungsverfahren sollte nachvollziehbaren Regeln unterliegen. Insbesondere müssen Freitextfelder überprüft werden – so können Beleidigungen herausgefiltert werden. Benotete Ärzte müssen im Streitfall ihre Sicht in einer Gegendarstellung oder einem Widerspruch darlegen können. Schließlich sollte eine Bewertung erst veröffentlicht werden, wenn ausreichend viele Patienten einen Mediziner benotet haben. So wird verhindert, dass ein einziger Patient den Ruf eines Arztes schädigt oder unbegründet fördert.
Zur Methodik: Die Daten hat Aris Umfrageforschung Anfang 2013 im Auftrag des Bitkom erhoben. Dabei wurden 1.000 Personen ab 14 Jahren in Deutschland befragt. (Bitkom: ra)
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Um schneller einen Aufsatz zu schreiben, die Antwort im Unterricht nachzuschlagen oder Ideen für das Kunstprojekt zu sammeln - Künstliche Intelligenz ist längst auch in vielen deutschen Klassenzimmern angekommen. Allerdings hat nicht einmal jede vierte Schule zentral geregelt, was dabei erlaubt und was verboten ist. Lediglich an 23 Prozent der weiterführenden Schulen gibt es zentrale KI-Regeln, die für die ganze Schule gelten.
Mit KI die Mail formulieren, eine Hintergrundrecherche starten oder aus Gesprächsnotizen ein Protokoll erstellen - Künstliche Intelligenz kann im Job unterstützen, wenn man weiß wie. Ein Fünftel (20 Prozent) der Berufstätigen wurde deshalb von ihrem Arbeitgeber bereits im KI-Einsatz geschult. Bei weiteren 6 Prozent gibt es zwar entsprechende Fortbildungen, sie haben sie aber noch nicht wahrgenommen. Der großen Mehrheit von 70 Prozent der Beschäftigten wird allerdings keine KI-Fortbildungen angeboten. Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Befragung von 1.005 Personen ab 16 Jahren in Deutschland im Auftrag des Digitalverbands Bitkom.
The Business Digital Index (BDI), eine Initiative von Cybernews, hat die digitale Sicherheit von 75 EU-Institutionen untersucht. Das Ergebnis ist besorgniserregend: 67 Prozent der untersuchten Einrichtungen erhielten die Noten "D" oder "F" und gelten damit als "hohes" oder "kritisches" Risiko.
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Führungskräfte in Deutschland blicken mit wachsender Sorge auf ihr Haftungsrisiko bei Cyber-Schäden - für 88 Prozent sind Cyber-Attacken und für 86 Prozent Datenverluste das Top-Risiko für Manager 2025. Das zeigt der aktuelle "Directors' and Officers' Liability Survey" des Risikoberaters und Großmaklers Willis, einem Geschäftsbereich von WTW, und der internationalen Anwaltssozietät Clyde & Co. Außerdem zeigt die Studie, dass vielen Themen im Management Board nicht genug Zeit eingeräumt wird: 38 Prozent der befragten Führungskräfte in Deutschland sind der Meinung, dass im Vorstands- und Geschäftsführungskreis mehr Zeit für das Thema Cybersicherheit aufgewendet werden sollte. "Das ist ein deutliches Signal dafür, dass viele Unternehmen sich der Bedrohung zwar bewusst sind, sich ihr aber noch nicht ausreichend widmen", sagt Lukas Nazaruk, Head of Corporate Risk & Broking Deutschland und Österreich bei Willis.
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