Jedes 2. Unternehmen setzt auf Social-Media-Teams


Kommunikation in Sozialen Netzwerken wird professionalisiert - Unternehmen wollen vor allem ihre Bekanntheit steigern
Zwei Drittel möchten sich in der Öffentlichkeit als Experte für ihr Thema positionieren

(17.09.15) - Die Social-Media-Aktivitäten von Unternehmen werden stärker professionalisiert. Erstmals verantworten in mehr als der Hälfte der IT- und Telekommunikationsunternehmen (51 Prozent) eigene Teams die Kommunikation in Sozialen Netzwerken wie Twitter, Facebook, Instagram, WhatsApp oder Xing. Vor zwei Jahren gab es gerade erst in jedem vierten Unternehmen (24 Prozent) solche speziellen Teams, im vergangenen Jahr betrug der Anteil 35 Prozent. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Digitalverbands Bitkom unter Marketingverantwortlichen von ITK-Unternehmen. In jedem dritten Unternehmen (36 Prozent) gibt es abteilungsübergreifende Teams, die sich um Social-Media-Kanäle kümmern, in 18 Prozent der Unternehmen übernimmt die Aufgaben jeder, der möchte. "Die wachsende Bedeutung von Social-Media-Kanälen für die Kommunikation mit Kunden und Geschäftspartnern spiegelt sich in der Professionalisierung der Social-Media-Aktivitäten der Unternehmen wider", sagt Bitkom-Marketingexperte Markus Altvater. "Social Media ist inzwischen ein fester Bestandteil des Marketing- und Kommunikationsmix‘ der Unternehmen."

Drei Viertel der Unternehmen (77 Prozent) wollen mit Social Media ihre Bekanntheit steigern, zwei Drittel (68 Prozent) möchten sich in der Öffentlichkeit als Experte für ihr Thema positionieren. Etwas mehr als jedes zweite Unternehmen nennt als Ziel, Bewerber (56 Prozent) oder Kunden (55 Prozent) zu gewinnen. Jedes dritte Unternehmen (31 Prozent) will Kontakt zu Journalisten oder anderen wichtigen Interessensgruppen aufbauen, nur jedes fünfte (20 Prozent) plant, den Kundenservice über Social Media zu verbessern. Gerade einmal zwei Prozent der Unternehmen geben an, keine spezifischen Ziele mit den Social-Media-Aktivitäten zu verfolgen. "Angesichts der immer vielfältigeren Social-Media-Plattformen, die von unterschiedlichen Zielgruppen genutzt werden, ist es wichtig, klare Ziele zu definieren. Nur so lassen sich die richtigen Maßnahmen für die richtigen Kanäle planen und die Erfolge bewerten", so Altvater.

Die große Bedeutung von Social Media für die Unternehmenskommunikation und das Marketing zeigt sich auch im wachsenden Mittelbedarf. So gibt jedes zweite Unternehmen (49 Prozent) an, der steigende Ressourcenbedarf für Social Media sei die aktuell größte Herausforderung in diesem Bereich. Das zweitgrößte Problem ist mit deutlichem Abstand der Datenschutz (38 Prozent), gefolgt vom Umgang mit Big Data-Anwendungen (32 Prozent).

Hinweis zur Methodik: Bitkom Research führt jährlich eine Umfrage zu Marketingbudgets und -maßnahmen in der ITK-Branche durch.
(Bitkom: ra)

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  • Ein Fünftel wurde im Job zu KI geschult

    Mit KI die Mail formulieren, eine Hintergrundrecherche starten oder aus Gesprächsnotizen ein Protokoll erstellen - Künstliche Intelligenz kann im Job unterstützen, wenn man weiß wie. Ein Fünftel (20 Prozent) der Berufstätigen wurde deshalb von ihrem Arbeitgeber bereits im KI-Einsatz geschult. Bei weiteren 6 Prozent gibt es zwar entsprechende Fortbildungen, sie haben sie aber noch nicht wahrgenommen. Der großen Mehrheit von 70 Prozent der Beschäftigten wird allerdings keine KI-Fortbildungen angeboten. Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Befragung von 1.005 Personen ab 16 Jahren in Deutschland im Auftrag des Digitalverbands Bitkom.

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    The Business Digital Index (BDI), eine Initiative von Cybernews, hat die digitale Sicherheit von 75 EU-Institutionen untersucht. Das Ergebnis ist besorgniserregend: 67 Prozent der untersuchten Einrichtungen erhielten die Noten "D" oder "F" und gelten damit als "hohes" oder "kritisches" Risiko.

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    Mit der Einführung der elektronischen Patientenakte (ePA) setzt die Bundesregierung einen Meilenstein für die Zukunft der digitalen Gesundheitsversorgung. Ziel ist es, eine umfassende Datentransparenz - sowohl für Patienten als auch das medizinische Personal - zu schaffen, um die Qualität der Versorgung zu optimieren und Mitarbeitende im Healthcare-Sektor zu entlasten. Wie die Studie "Digitale Zwickmühle im Gesundheitswesen: Zwischen Innovationsdruck und Systemrisiken" von Soti jedoch zeigt, mangelt es in vielen deutschen Gesundheitseinrichtungen noch immer an den nötigen technischen Voraussetzungen, um diesem Anspruch in der Praxis auch wirklich gerecht zu werden. Für diese Erhebung wurden weltweit IT-Entscheidungsträger im Healthcare-Bereich befragt.

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    Führungskräfte in Deutschland blicken mit wachsender Sorge auf ihr Haftungsrisiko bei Cyber-Schäden - für 88 Prozent sind Cyber-Attacken und für 86 Prozent Datenverluste das Top-Risiko für Manager 2025. Das zeigt der aktuelle "Directors' and Officers' Liability Survey" des Risikoberaters und Großmaklers Willis, einem Geschäftsbereich von WTW, und der internationalen Anwaltssozietät Clyde & Co. Außerdem zeigt die Studie, dass vielen Themen im Management Board nicht genug Zeit eingeräumt wird: 38 Prozent der befragten Führungskräfte in Deutschland sind der Meinung, dass im Vorstands- und Geschäftsführungskreis mehr Zeit für das Thema Cybersicherheit aufgewendet werden sollte. "Das ist ein deutliches Signal dafür, dass viele Unternehmen sich der Bedrohung zwar bewusst sind, sich ihr aber noch nicht ausreichend widmen", sagt Lukas Nazaruk, Head of Corporate Risk & Broking Deutschland und Österreich bei Willis.

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