Risikomanagement und Compliance


Unternehmen suchen nach eDiscovery-Lösungen, um besser auf strengere öffentliche Kontrollen vorbereitet zu sein
Die vermehrte Nutzung von Social Media steigert diese Risiken - Rechtsbeistände müssen Abwehrmaßnahmen des Unternehmens verstärken


(28.03.13) - Über zwei Drittel aller Unternehmen geben an, dass im Jahr 2012 öffentliche Behörden strengere Überprüfungen ausgeführt hätten als in den Jahren zuvor. Jedes fünfte Unternehmen hatte in den letzten zwölf Monaten Probleme, die zu einer behördlichen oder internen Ermittlung führten. Dies sind zwei der wichtigsten Ergebnisse einer Befragung von internen juristischen Beratern führender internationaler Unternehmen durch Control Risks, Unternehmensberatung für Risikomanagement.

Auch im kommenden Jahr erwarten die befragten Rechtsbeistände nicht, dass ihre Aufgaben einfacher werden. Viele bereiten sich gezielt auf ein strengeres regulatorisches Compliance-Umfeld vor: Ein Drittel der Befragten erwartet, dass ihre Unternehmen in 2013 größeren Risiken gegenübersteht als im vergangenen Jahr.

Die vermehrte Nutzung von Social Media steigert diese Risiken. 80 Prozent der Befragten nehmen an, dass die Information, die in sozialen Medien zu finden ist, für interne und externe Ermittlungen von Nutzen sein könnten. Ungefähr die gleiche Menge an Befragten haben intern Social Media-Richtlinien implementiert, um die Risiken zu verringern.

Rechtsbeistände müssen Abwehrmaßnahmen des Unternehmens verstärken und greifen dabei gemäß der Befragung von Control Risks zunehmend auf entsprechende Technologien zurück. Vier Fünftel aller Befragten gaben an, dass Sie schon mit eDiscovery-Anbietern zusammengearbeitet haben, um rechtswidriges Verhalten zu identifizieren und im Rahmen einer Ermittlung große Datenmengen kosteneffizient und schnell abzurufen und zu sichten.

Mike Brown, Director Legal Technologies EMEA von Control Risks, kommentierte die Ergebnisse der Studie: "Unternehmen werden heute genau unter die Lupe genommen und das nicht nur von Behörden, sondern auch von den Medien, ihren Kunden und Mitarbeitern. Alle diese Stakeholder verlangen von den Unternehmen, dass sie sich stets nachweisbar ethisch verhalten."

Brown fügte hinzu: "Bei der Komplexität heutiger Rechtsstreitigkeiten, besonders derjenigen, bei denen Drittparteien involviert sind, ist das Sammeln und Filtern sowie die Analyse der enormen Datendatenmengen eine Mammutaufgabe. eDiscovery-Software ist daher nicht mehr nur eine nette Spielerei, sondern essentiell für das Unternehmen." (Control Risks: ra)

Control Risks: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Studien

  • Viele Schulen regeln den KI-Einsatz nicht

    Um schneller einen Aufsatz zu schreiben, die Antwort im Unterricht nachzuschlagen oder Ideen für das Kunstprojekt zu sammeln - Künstliche Intelligenz ist längst auch in vielen deutschen Klassenzimmern angekommen. Allerdings hat nicht einmal jede vierte Schule zentral geregelt, was dabei erlaubt und was verboten ist. Lediglich an 23 Prozent der weiterführenden Schulen gibt es zentrale KI-Regeln, die für die ganze Schule gelten.

  • Ein Fünftel wurde im Job zu KI geschult

    Mit KI die Mail formulieren, eine Hintergrundrecherche starten oder aus Gesprächsnotizen ein Protokoll erstellen - Künstliche Intelligenz kann im Job unterstützen, wenn man weiß wie. Ein Fünftel (20 Prozent) der Berufstätigen wurde deshalb von ihrem Arbeitgeber bereits im KI-Einsatz geschult. Bei weiteren 6 Prozent gibt es zwar entsprechende Fortbildungen, sie haben sie aber noch nicht wahrgenommen. Der großen Mehrheit von 70 Prozent der Beschäftigten wird allerdings keine KI-Fortbildungen angeboten. Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Befragung von 1.005 Personen ab 16 Jahren in Deutschland im Auftrag des Digitalverbands Bitkom.

  • Mindestens ein Datenschutzvorfall

    The Business Digital Index (BDI), eine Initiative von Cybernews, hat die digitale Sicherheit von 75 EU-Institutionen untersucht. Das Ergebnis ist besorgniserregend: 67 Prozent der untersuchten Einrichtungen erhielten die Noten "D" oder "F" und gelten damit als "hohes" oder "kritisches" Risiko.

  • Überwachung und Compliance stets im Fokus

    Mit der Einführung der elektronischen Patientenakte (ePA) setzt die Bundesregierung einen Meilenstein für die Zukunft der digitalen Gesundheitsversorgung. Ziel ist es, eine umfassende Datentransparenz - sowohl für Patienten als auch das medizinische Personal - zu schaffen, um die Qualität der Versorgung zu optimieren und Mitarbeitende im Healthcare-Sektor zu entlasten. Wie die Studie "Digitale Zwickmühle im Gesundheitswesen: Zwischen Innovationsdruck und Systemrisiken" von Soti jedoch zeigt, mangelt es in vielen deutschen Gesundheitseinrichtungen noch immer an den nötigen technischen Voraussetzungen, um diesem Anspruch in der Praxis auch wirklich gerecht zu werden. Für diese Erhebung wurden weltweit IT-Entscheidungsträger im Healthcare-Bereich befragt.

  • Haftungsrisiko bei Cyber-Schäden

    Führungskräfte in Deutschland blicken mit wachsender Sorge auf ihr Haftungsrisiko bei Cyber-Schäden - für 88 Prozent sind Cyber-Attacken und für 86 Prozent Datenverluste das Top-Risiko für Manager 2025. Das zeigt der aktuelle "Directors' and Officers' Liability Survey" des Risikoberaters und Großmaklers Willis, einem Geschäftsbereich von WTW, und der internationalen Anwaltssozietät Clyde & Co. Außerdem zeigt die Studie, dass vielen Themen im Management Board nicht genug Zeit eingeräumt wird: 38 Prozent der befragten Führungskräfte in Deutschland sind der Meinung, dass im Vorstands- und Geschäftsführungskreis mehr Zeit für das Thema Cybersicherheit aufgewendet werden sollte. "Das ist ein deutliches Signal dafür, dass viele Unternehmen sich der Bedrohung zwar bewusst sind, sich ihr aber noch nicht ausreichend widmen", sagt Lukas Nazaruk, Head of Corporate Risk & Broking Deutschland und Österreich bei Willis.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen