Langzeitarchivierung und Compliance


CSP identifiziert Beratungsbedarf bei revisionssicherer Aufbewahrung von Datenbankinhalten
Die diesjährige DOAG-Befragung von CSP zeigt: Anwender produktiver Oracle-Datenbanken sind sich Compliance-Anforderungen scheinbar nicht immer bewusst


Stefan Brandl, CSP:
Stefan Brandl, CSP: "Offensichtlich wissen viele Firmen nicht zuverlässig, welche Daten eigentlich in ihren Datenbanken stecken", Bild: CSP

(20.12.10) - Anwender produktiver Oracle-Datenbanken sind sich Compliance-Anforderungen scheinbar nicht immer bewusst. Dies ist das Ergebnis einer Umfrage der CSP GmbH & Co. KG auf der diesjährigen DOAG-Konferenz.

"Die Anwenderbefragung zeigt, dass bezüglich der Langzeit-Aufbewahrung von Datenbankinhalten in den meisten Unternehmen noch Beratungsbedarf besteht. Interessant ist es, dass die wenigsten Unternehmen auf standardisierte Software für eine professionelle und gesetzeskonforme Datenbankarchivierung setzen. Stattdessen wird häufig die deutlich teurere Variante gewählt und alle Daten online vorgehalten", zieht Stefan Brandl, Produktmanager Datenbankarchivierung bei CSP, das überraschende Resümee.

Ebenso wie Dokumente und E-Mails müssen auch die Inhalte relationaler Datenbanken revisionssicher aufbewahrt werden. Diese Compliance-relevante Anforderung überlassen immerhin zehn Prozent der von CSP Befragten einem Dienstleister, ohne diesem spezielle Vorgaben zu machen, wie die Daten aufzubewahren sind oder wie die Unveränderbarkeit sichergestellt werden soll.

17 Prozent der Befragten machen ihrem Dienstleister exakte Vorgaben, während 70 Prozent die Daten ausschließlich intern vorhalten. CSP hat in diesem Jahr zum dritten Mal die Teilnehmer der Oracle-Anwenderkonferenz zu ihren Datenbank-Strategien befragt.
Die Frage, anhand welcher Mechanismen die Revisionssicherheit gewährleistet wird, beantworteten 42 Prozent der Befragten damit, dass alle Daten im Online-Zugriff stünden. Immerhin 30 Prozent nutzen Oracle Export Files und lagern die Daten auf revisionssichere Speicherbereiche aus. Elf Prozent gehen mit Oracle Audit Vault auf Nummer Sicher. 15 Prozent haben zu dieser Fragestellung keine genauen Angaben gemacht.

Lediglich 32 Prozent der Umfrage-Teilnehmer lagern inaktive Daten aus der Produktivdatenbank aus und bewahrt sie auf Speichermedien auf, hierzu wird entsprechend auf eigenentwickelte Methoden gesetzt. 25 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass es in ihrer Datenbank keine inaktiven Daten gebe.

Diese Aussage steht im deutlichen Kontrast zu klassischen Studien, nach denen rund 85 Prozent der Daten in Datenbanken kaum genutzt und nur noch aus Compliance-Gründen aufbewahrt werden. Auch eine Umfrage von CSP aus dem Jahr 2008 unter Anwendern produktiver Oracle-Datenbanken ergab noch ein solches Bild. Immerhin sagen bei der aktuellen Befragung 36 Prozent der Teilnehmer, dass inaktive Daten in ihrem Hause zwar identifiziert, aber nicht ausgelagert würden.

"Offensichtlich wissen viele Firmen nicht zuverlässig, welche Daten eigentlich in ihren Datenbanken stecken. Dies ist einerseits aus Compliance-Gründen kritisch, wenn aufbewahrungswürdige Daten aus diesem Grunde nicht sachgerecht aufbewahrt werden. Andererseits vernachlässigen die Unternehmen Einsparpotenziale, die sich durch das Auslagern von inaktiven Daten auf preiswerte Speichermedien erzielen lassen und nehmen gleichzeitig Performanceverluste bei ihrer Produktivdatenbank in Kauf", kommentiert Stefan Brandl von CSP. (CSP: ra)

CSP: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Studien

  • Viele Schulen regeln den KI-Einsatz nicht

    Um schneller einen Aufsatz zu schreiben, die Antwort im Unterricht nachzuschlagen oder Ideen für das Kunstprojekt zu sammeln - Künstliche Intelligenz ist längst auch in vielen deutschen Klassenzimmern angekommen. Allerdings hat nicht einmal jede vierte Schule zentral geregelt, was dabei erlaubt und was verboten ist. Lediglich an 23 Prozent der weiterführenden Schulen gibt es zentrale KI-Regeln, die für die ganze Schule gelten.

  • Ein Fünftel wurde im Job zu KI geschult

    Mit KI die Mail formulieren, eine Hintergrundrecherche starten oder aus Gesprächsnotizen ein Protokoll erstellen - Künstliche Intelligenz kann im Job unterstützen, wenn man weiß wie. Ein Fünftel (20 Prozent) der Berufstätigen wurde deshalb von ihrem Arbeitgeber bereits im KI-Einsatz geschult. Bei weiteren 6 Prozent gibt es zwar entsprechende Fortbildungen, sie haben sie aber noch nicht wahrgenommen. Der großen Mehrheit von 70 Prozent der Beschäftigten wird allerdings keine KI-Fortbildungen angeboten. Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Befragung von 1.005 Personen ab 16 Jahren in Deutschland im Auftrag des Digitalverbands Bitkom.

  • Mindestens ein Datenschutzvorfall

    The Business Digital Index (BDI), eine Initiative von Cybernews, hat die digitale Sicherheit von 75 EU-Institutionen untersucht. Das Ergebnis ist besorgniserregend: 67 Prozent der untersuchten Einrichtungen erhielten die Noten "D" oder "F" und gelten damit als "hohes" oder "kritisches" Risiko.

  • Überwachung und Compliance stets im Fokus

    Mit der Einführung der elektronischen Patientenakte (ePA) setzt die Bundesregierung einen Meilenstein für die Zukunft der digitalen Gesundheitsversorgung. Ziel ist es, eine umfassende Datentransparenz - sowohl für Patienten als auch das medizinische Personal - zu schaffen, um die Qualität der Versorgung zu optimieren und Mitarbeitende im Healthcare-Sektor zu entlasten. Wie die Studie "Digitale Zwickmühle im Gesundheitswesen: Zwischen Innovationsdruck und Systemrisiken" von Soti jedoch zeigt, mangelt es in vielen deutschen Gesundheitseinrichtungen noch immer an den nötigen technischen Voraussetzungen, um diesem Anspruch in der Praxis auch wirklich gerecht zu werden. Für diese Erhebung wurden weltweit IT-Entscheidungsträger im Healthcare-Bereich befragt.

  • Haftungsrisiko bei Cyber-Schäden

    Führungskräfte in Deutschland blicken mit wachsender Sorge auf ihr Haftungsrisiko bei Cyber-Schäden - für 88 Prozent sind Cyber-Attacken und für 86 Prozent Datenverluste das Top-Risiko für Manager 2025. Das zeigt der aktuelle "Directors' and Officers' Liability Survey" des Risikoberaters und Großmaklers Willis, einem Geschäftsbereich von WTW, und der internationalen Anwaltssozietät Clyde & Co. Außerdem zeigt die Studie, dass vielen Themen im Management Board nicht genug Zeit eingeräumt wird: 38 Prozent der befragten Führungskräfte in Deutschland sind der Meinung, dass im Vorstands- und Geschäftsführungskreis mehr Zeit für das Thema Cybersicherheit aufgewendet werden sollte. "Das ist ein deutliches Signal dafür, dass viele Unternehmen sich der Bedrohung zwar bewusst sind, sich ihr aber noch nicht ausreichend widmen", sagt Lukas Nazaruk, Head of Corporate Risk & Broking Deutschland und Österreich bei Willis.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen