Compliance-Richtlinien & Sicherheitsstrategien


Unternehmen ändern Sicherheitsstrategien nach der NSA-Affäre
Da immer mehr Unternehmen Cloud-Services nutzen oder externen Providern einen Netzwerkzugriff erlauben, werden auch diese Dienstleister zunehmend zum Ziel von Cyber-Angreifern

(14.08.14) - 68 Prozent der Unternehmen haben im Zuge der NSA-Affäre rund um Edward Snowden und der steigenden Anzahl von Cyber-Angriffen im letzten Jahr ihre Sicherheitsstrategien geändert. So lautet ein zentrales Ergebnis einer aktuellen CyberArk-Untersuchung. CyberArk hat die Untersuchung "Global Advanced Threat Landscape" bereits zum achten Mal durchgeführt. Dabei wurden 373 (IT-)Führungskräfte aus Unternehmen in Europa, Nordamerika und der Region Asien-Pazifik zu Themen rund um die Datensicherheit befragt.

Die Mehrheit der Befragten sieht die größte Sicherheitsgefahr in der missbräuchlichen Nutzung privilegierter Accounts – sowohl im Hinblick auf Insider- als auch Cyber-Angriffe. So vertreten auch 44 Prozent die Ansicht, dass Angriffe, die auf den Diebstahl privilegierter Zugangsdaten zurückzuführen sind, am schwierigsten zu entdecken und zu beheben sind. Nur 29 Prozent nannten hier Malware und lediglich 11 Prozent die Überwindung des Perimeter-Schutzes.

Auf die Frage, welche Cyber-Attacken oder Insider-Angriffe des letzten Jahres maßgeblich zu einer Veränderung der eigenen Sicherheitsstrategie beigetragen haben, nannten:

>> 37 Prozent die NSA/Edward Snowden-Affäre
>> 31 Prozent Cyber-Angriffe wie PoS-Attacken
>> 19 Prozent Spionageaktivitäten von Regierungen

Da immer mehr Unternehmen Cloud-Services nutzen oder externen Providern einen Netzwerkzugriff erlauben, werden auch diese Dienstleister zunehmend zum Ziel von Cyber-Angreifern. Die Gefahr wird überaus deutlich, wenn man bedenkt, dass 60 Prozent der Befragten Externen eine Remote-Zugriffsmöglichkeit auf ihr internes Netzwerk einräumen. Über die Hälfte (58 Prozent) ist sich dabei nicht sicher, ob ihr Service Provider privilegierte Accounts schützt und überwacht. Gelangt ein Angreifer in den Besitz der Zugangsdaten, kann er problemlos auf Kunden-Unternehmensnetzwerke zugreifen.

Ein weiteres Ergebnis der CyberArk-Untersuchung ist, dass die Einführung neuer Sicherheitsstrategien nicht nur durch das steigende Bedrohungspotenzial, sondern auch durch neue Trends, Technologien oder regulatorische Anforderungen forciert wird. Genannt wurden hierzu:

>> 30 Prozent Bring Your Own Device (BYOD)
>> 26 Prozent Cloud Computing
>> 21 Prozent Compliance-Richtlinien
>> 16 Prozent Internet of things

"Imageschaden, Verlust von Kunden oder finanzielle Einbußen: Das sind nur einige Auswirkungen, mit denen Unternehmen nach Insider-Angriffen oder Cyber-Attacken zu kämpfen haben", betont Jochen Koehler, Regional Director DACH bei CyberArk in Heilbronn. "Unsere diesjährigen Untersuchungsergebnisse haben ganz klar gezeigt, dass das größte Sicherheitsrisiko von privilegierten Benutzerkonten und Zugangsdaten ausgeht. Geraten sie in die falschen Hände, sind Angreifern quasi Tür und Tor zu den vertraulichsten Systemen und Datenbeständen eines Unternehmens geöffnet."

"Immer mehr Unternehmen erkennen das auch", so Koehler weiter, "und implementieren Lösungen im Bereich Privileged Account Security, mit denen sie privilegierte Zugriffe auf beliebige Zielsysteme zentral berechtigen, jederzeit kontrollieren und revisionssicher auditieren können." (CyberArk: ra)

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    Mit KI die Mail formulieren, eine Hintergrundrecherche starten oder aus Gesprächsnotizen ein Protokoll erstellen - Künstliche Intelligenz kann im Job unterstützen, wenn man weiß wie. Ein Fünftel (20 Prozent) der Berufstätigen wurde deshalb von ihrem Arbeitgeber bereits im KI-Einsatz geschult. Bei weiteren 6 Prozent gibt es zwar entsprechende Fortbildungen, sie haben sie aber noch nicht wahrgenommen. Der großen Mehrheit von 70 Prozent der Beschäftigten wird allerdings keine KI-Fortbildungen angeboten. Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Befragung von 1.005 Personen ab 16 Jahren in Deutschland im Auftrag des Digitalverbands Bitkom.

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    The Business Digital Index (BDI), eine Initiative von Cybernews, hat die digitale Sicherheit von 75 EU-Institutionen untersucht. Das Ergebnis ist besorgniserregend: 67 Prozent der untersuchten Einrichtungen erhielten die Noten "D" oder "F" und gelten damit als "hohes" oder "kritisches" Risiko.

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    Mit der Einführung der elektronischen Patientenakte (ePA) setzt die Bundesregierung einen Meilenstein für die Zukunft der digitalen Gesundheitsversorgung. Ziel ist es, eine umfassende Datentransparenz - sowohl für Patienten als auch das medizinische Personal - zu schaffen, um die Qualität der Versorgung zu optimieren und Mitarbeitende im Healthcare-Sektor zu entlasten. Wie die Studie "Digitale Zwickmühle im Gesundheitswesen: Zwischen Innovationsdruck und Systemrisiken" von Soti jedoch zeigt, mangelt es in vielen deutschen Gesundheitseinrichtungen noch immer an den nötigen technischen Voraussetzungen, um diesem Anspruch in der Praxis auch wirklich gerecht zu werden. Für diese Erhebung wurden weltweit IT-Entscheidungsträger im Healthcare-Bereich befragt.

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    Führungskräfte in Deutschland blicken mit wachsender Sorge auf ihr Haftungsrisiko bei Cyber-Schäden - für 88 Prozent sind Cyber-Attacken und für 86 Prozent Datenverluste das Top-Risiko für Manager 2025. Das zeigt der aktuelle "Directors' and Officers' Liability Survey" des Risikoberaters und Großmaklers Willis, einem Geschäftsbereich von WTW, und der internationalen Anwaltssozietät Clyde & Co. Außerdem zeigt die Studie, dass vielen Themen im Management Board nicht genug Zeit eingeräumt wird: 38 Prozent der befragten Führungskräfte in Deutschland sind der Meinung, dass im Vorstands- und Geschäftsführungskreis mehr Zeit für das Thema Cybersicherheit aufgewendet werden sollte. "Das ist ein deutliches Signal dafür, dass viele Unternehmen sich der Bedrohung zwar bewusst sind, sich ihr aber noch nicht ausreichend widmen", sagt Lukas Nazaruk, Head of Corporate Risk & Broking Deutschland und Österreich bei Willis.

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