Elektrogeräte sollen länger halten


Verbraucher befürworten EU-Vorgaben für Elektrogeräte
EU-Kommission plant verbindliche Standards für die Haltbarkeit von Elektrogeräten - 82 Prozent der Verbraucher sind für Mindeststandards beim Stromverbrauch



Die EU-Kommission plant eine Ausweitung der Standards für Elektrogeräte, um eine längere Lebensdauer zu gewährleisten. Der vzbv fordert, Langlebigkeit und Ressourceneffizienz bei den Ökodesign-Verordnungen dauerhaft zu berücksichtigen. Mit energieeffizienten und langlebigen Elektrogeräten kann im Haushalt viel Geld gespart werden.

82 Prozent der Verbraucherinnen und Verbraucher befürworten, dass die EU-Kommission Standards für einen niedrigeren Stromverbrauch von Produkten festlegt. Auch Vorgaben für eine längere Lebensdauer bekommen hohe Zustimmungswerte. Das zeigt eine aktuelle repräsentative Umfrage von YouGov im Auftrag des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv).

"Die große Mehrheit der Verbraucher wünscht sich, dass die EU-Kommission klare Standards für Stromverbrauch und Haltbarkeit von Elektrogeräten erlässt", sagt Johanna Kardel, Energieexpertin beim vzbv. "Kühlschränke oder Waschmaschinen, die bereits Ökodesign-Standards haben, beweisen, dass diese Maßnahme wirkt. Wir befürworten daher die Pläne aus Brüssel, Verordnungen für weitere Produktgruppen festzulegen. Richtig ist auch, dass endlich auch die Haltbarkeit von Produkten festgelegt wird."

Laut der Umfrage wünschen sich für den Stromverbrauch von Elektrogeräten 82 Prozent der Verbraucher klare Vorgaben. Vorgaben für die Haltbarkeit befürworten sogar 85 Prozent.

Die EU-Kommission hat im November einen neuen Ökodesign-Arbeitsplan vorgelegt. Darin enthalten sind Pläne, den Stromverbrauch von weiteren Elektrogeräten zu beschränken. Geplant sind Mindeststandards zum Energieverbrauch unter anderem für elektrische Wasserkocher, Hochdruckreiniger, Handtrockner und Aufzüge. Neben dem Energieverbrauch sollen erstmals auch die Langlebigkeit von Produkten und der Schutz von Ressourcen berücksichtigt werden.

"Verbraucher profitieren davon, wenn ihre Geräte lange halten. Das schont Umwelt und Geldbeutel. Wichtig ist aber auch, dass die neuen Vorgaben von den Marktüberwachungsbehörden überprüft werden können", sagt Kardel. Der vzbv begrüßt den Arbeitsplan der EU-Kommission und wird die konkrete Ausgestaltung der Vorgaben weiter begleiten. (Verbraucherzentrale Bundesverband: ra)

eingetragen: 26.04.17
Home & Newsletterlauf: 26.05.17

Verbraucherzentrale Bundesverband: Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Studien

  • Lösungsansätze gegen den GenAI-Gender Gap

    Frauen drohen bei Künstlicher Intelligenz (KI), die bis 2030 allein in Deutschland 3 Millionen Jobs verändern könnte, ins Hintertreffen zu geraten. So zeigen aktuelle Zahlen von Coursera, dass lediglich 27 Prozent der Lernenden in Generative-AI (GenAI)-Kursen in Deutschland (102.000 Einschreibungen) weiblich sind. Dies liegt noch unter dem weltweiten Durchschnitt von 32 Prozent und reicht im Ländervergleich gerade für einen Platz in den Top-Ten (Platz 9). Und das, obwohl sich allein auf Coursera im vergangenen Jahr weltweit alle 10 Sekunden jemand in einen GenAI-Kurs einschrieb.

  • Rote Linien für die zukünftige Nutzung von KI

    Laut einer aktuellen Studie von NTT Data droht eine Verantwortungslücke die durch KI möglich gewordenen Fortschritte zu untergraben. Mehr als 80 Prozent der Führungskräfte räumen ein, dass Führungsfähigkeiten, Governance und die Bereitschaft der Mitarbeitenden nicht mit den Fortschritten der KI mithalten können. Das gefährdet Investitionen, Sicherheit und das Vertrauen der Öffentlichkeit.

  • Europas Sanktionslandschaft

    Die Durchsetzung der europaweiten Datenschutz-Gesetzgebung hat einen neuen Höchststand erreicht: Erstmals überschreiten die öffentlich bekannten Bußgelder in Europa die Marke von fünf Milliarden Euro. Seit Inkrafttreten der General Data Protection Regulation (GDPR) im Mai 2018 wurden bis März 2025 insgesamt rund 5,65 Milliarden Euro an Strafen verhängt - ein Plus von 1,17 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahr. Diese Rekordsumme spiegelt wider, wie stark sich die europäische Sanktionspraxis in den vergangenen Jahren entwickelt hat.

  • Absicherung unternehmerischer Entscheidungen

    Die zunehmende Regulierungsdichte mit immer neuen Vorschriften erschwert Vorständen und Aufsichtsräten die rechtliche Einschätzung unternehmerischer Entscheidungen und bremst unternehmerisches Handeln. Das Deutsche Aktieninstitut und die Anwaltskanzlei Gleiss Lutz haben die Studie "Absicherung unternehmerischer Entscheidungen - Entscheidungsfindung in unsicheren Zeiten" veröffentlicht.

  • Herausforderung: Datenschutz & geteilte Geräte

    Die Digitalisierung schreitet in der Transport- und Logistikbranche stetig voran und macht Prozesse innerhalb der Lieferkette immer transparenter und damit nachvollziehbarer. So kam die jüngste Studie "Digitale Innovationen: Was die Transport- und Logistikbranche jetzt braucht" von SOTI zu dem Ergebnis, dass sich 80 Prozent (weltweit 78 Prozent) der deutschen Arbeitnehmenden im T&L-Bereich durch die technische Nachverfolgbarkeit von Waren, für die sie im Rahmen ihrer Tätigkeit Verantwortung tragen, sicherer fühlen. Gleichzeitig empfinden jedoch 61 Prozent das Tracking dienstlicher Geräte als Eingriff in ihre Privatsphäre (weltweit 55 Prozent).

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen