Corporate Governance-Modell weiterentwickelt


Weltverband der Internen Revision veröffentlicht Neues Drei-Linien-Modell
Das Modell gilt für alle Organisationen, unabhängig von ihrer Größe oder Komplexität



Inmitten des raschen Wandels, beispielloser neuer Risiken und der wachsenden Komplexität von Organisationen hat der globale Dachverband der Internen Revision – in Deutschland vertreten durch das DIIR - Deutsches Institut für Interne Revision e.V. - eine umfassende Aktualisierung des "Three Lines of Defense-Modells" veröffentlicht.

Das jetzt erschienene Positionspapier "Das Drei-Linien-Modell des IIA" gibt hervorragende Beispiele, wie die Interne Revision Mehrwert schafft und skizziert wesentliche Voraussetzungen dafür, zu denen auch die Sicherstellung der Unabhängigkeit der Internen Revision gehört. Das neue Drei-Linien-Modell berücksichtigt, dass es bei risikoorientierten Entscheidungen in gleichem Maße darum geht, Chancen zu ergreifen und Risiken zu minimieren. Zudem hilft es Organisationen, die Interaktionen und Verantwortlichkeiten der Hauptakteure besser zu erkennen und zu strukturieren, um eine effektivere Ausrichtung und Zusammenarbeit und letztlich ihre Ziele zu erreichen.

Das Modell umreißt klar die verschiedenen Rollen innerhalb einer Organisation, einschließlich des Leitungsorgans, des Managements und der operativen Führungskräfte, Risiko und Compliance (erste und zweite Linie) und der unabhängigen Prüfung durch die Interne Revision (dritte Linie). Und es befasst sich mit der Position der externen Prüfungsdienstleister. Das Modell gilt für alle Organisationen, unabhängig von ihrer Größe oder Komplexität.

"Das weiterentwickelte Drei-Linien-Modell ist ein hervorragendes Erklärungsmodell für eine gute Corporate Governance und wichtig für unseren Berufsstand. Es unterstreicht die zentrale Rolle einer wirksamen Internen Revision für eine gute Unternehmensführung. Das neue Modell eignet sich für Unternehmen aller Branchen und Größen und bietet eine solide Basis für unternehmensspezifische Ausgestaltungen", sagt der Sprecher des DIIR-Vorstandes, Bernd Schartmann. "Das Drei-Linien-Modell wird auch weitgehend als Grundlage für ein solides Risikomanagement angesehen", sagt Richard F. Chambers, Präsident und CEO des IIA. "Im Hinblick auf die Umsetzung durch die Organisationen tragen die Aktualisierungen des Modells zur Modernisierung und Stärkung der Anwendung bei."

Chambers fügt hinzu: "Risikomanagement geht über die reine Gefahrenabwehr hinaus. Organisationen brauchen effektive Strukturen und Prozesse, um die Erreichung von Zielen zu ermöglichen und ein starkes Risikomanagement zu unterstützen. Das aktualisierte Drei-Linien-Modell geht auf die Komplexität unserer modernen Welt ein."

Die größte Änderung besteht in der Festlegung von sechs Kernprinzipien, auf denen das neue Drei- Linien-Modell basiert. (DIIR: ra)

eingetragen: 20.08.20
Newsletterlauf: 10.11.20

DIIR: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Markt / Unternehmen

  • Identitäts-Wallet (EUDI-Wallet)

    Ein breites Bündnis aus Wirtschaft, Zivilgesellschaft und deutscher Kreditwirtschaft setzt sich für die rasche Einführung einer europäischen digitalen Identität ein. In einem gemeinsamen Positionspapier fordern die unterzeichnenden Verbände, darunter Bitkom und der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), klare politische Leitlinien sowie eine beschleunigte Umsetzung für die Identitäts-Wallet (EUDI-Wallet). Eine Wallet ist eine virtuelle Brieftasche, in der verschiedene digitale Dokumente auf dem Smartphone oder Tablet gespeichert werden können.

  • In den Diensten der Rechtsberufe

    Doctrine, Plattform für juristische KI, steigt in den deutschen Markt ein. Das französische Legaltech-Unternehmen bietet seine Lösungen nun auch deutschen Kanzleien, Unternehmen, Behörden und Gerichten an. Doctrine entwickelt KI-Werkzeuge, die auf der Grundlage verlässlicher juristischer Informationen bei der Recherche sowie dem Verfassen juristischer Schriftsätze unterstützen. In Deutschland kooperiert Doctrine dazu mit dejure.org, einer der vertrauenswürdigsten Quellen für juristische Informationen. Doctrine geht hierzu eine strategische Beteiligung an dejure.org ein.

  • Cloud-Souveränität beginnt in Europa

    Wer hat Zugriff auf unsere Daten - und wo sind diese gespeichert? Diese Fragen stellen sich aktuell immer mehr Unternehmen in Europa. Angesichts zunehmender Cyberrisiken und globaler Spannungen wächst das Bewusstsein für digitale Souveränität. Und das zu Recht: Besonders die Zusammenarbeit mit US-Cloud-Diensten führt für europäische Unternehmen immer wieder zu Herausforderungen - sowohl operativ, rechtlich als auch sicherheitstechnisch. Die Bedeutung des europäischen Datenstandorts für Resilienz, Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit ist daher wichtiger denn je. Das gilt gerade für das Vertragsmanagement. Denn hier kommen hochsensible Informationen ins Spiel.

  • Kernkapital geht insgesamt zurück

    Die Europäische Bankenaufsichtsbehörde (EBA) und die Europäische Zentralbank (EZB) haben die Ergebnisse ihres regelmäßigen Stresstests veröffentlicht. Seit dem Frühjahr haben sich die Kreditinstitute der Simulation eines Basis- und eines pessimistischen Drei-Jahres-Szenarios mit einem schweren makroökonomischen Abschwung gestellt. Die Ergebnisse werden von der EZB zur Berechnung der individuellen aufsichtlichen Eigenmittelempfehlung der Institute herangezogen. Der Stresstest hatte zuletzt 2023 stattgefunden.

  • Bitkom veröffentlicht Transparenzbericht

    Als erster großer Wirtschaftsverband hat Bitkom einen umfassenden Transparenzbericht veröffentlicht. Er enthält unter anderem detaillierte Angaben zur internen Organisation, Entscheidungsprozessen, Mitgliederstrukturen, Finanzen und Beschäftigten, Kommunikation und den politischen Aktivitäten. Mit dem Transparenzbericht geht Bitkom deutlich über die gesetzlichen Vorgaben hinaus.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen