Maßgeschneiderte Compliance-Richtlinien
Fachhochschule Würzburg sucht wieder ein Unternehmen, das sich ein Compliance-Werk erarbeiten lassen möchte
Die Schmiergeld- und Datenskandale haben die Debatte um die Einhaltung vorgeschriebener Compliance-Richtlinien wieder in Gang gebracht
(02.02.09) - Nicht erst die Siemens-Affäre dokumentierte, dass transparente und verantwortungsvolle Unternehmensführung nicht selbstverständlich ist. Es ist klar geworden, dass Corporate Governance über Wohl oder Wehe eines Unternehmens entscheidet. In der neuesten Fassung des Deutschen Governance Kodex vom 14.06.2007 wird erstmals der Begriff Compliance übernommen und in Ziffer 4.1.3 definiert als Verpflichtung des Vorstandes, "für die Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen und der unternehmensinternen Richtlinien zu sorgen und... auf deren Beachtung durch die Konzernunternehmen" hinzuwirken.
Die Schmiergeld- und Datenskandale großer deutscher Unternehmen haben die Debatte um die zuverlässige Einhaltung vorgeschriebener Compliance-Programme wieder in Gang gebracht. Im Unternehmensbereich bedeutet Compliance die Sicherstellung und Überwachung der Einhaltung von gesetzlichen Vorgaben ebenso wie die Selbstverpflichtung der Unternehmen, eigene Regeln einzuhalten. Durch sie soll der Missbrauch von vertraulichen Daten und daraus folgende mögliche Schadenersatzklagen ebenso wie ein Imageschaden des Unternehmens abgewehrt werden.
Compliance, also die Einhaltung der betriebsinternen Richtlinien und der Gesetze, hat mit Transparenz von Seiten des Arbeitsgebers und des Arbeitnehmers zu erfolgen. Hierzu sind die Statuten mit den Mitarbeitern und den Personalvertretungen auf der einen Seite und der Unternehmensleitung auf der anderen Seite zusammen zu erarbeiten. Danach sind sie allen Beschäftigten, Kunden und Lieferanten bekannt zu geben, die Mitarbeiter in korruptionsanfälligen Bereichen sind zu beschulen. Mittels Transparenz, dem Todfeind der Korruption, in beiden Richtungen, sind alle Entscheidungen von allen Beteiligten nachzuvollziehen und dienen der Unternehmensethik wie der Identifikation mit der Firma.
An der Fachhochschule Würzburg werden den Studenten der Betriebswirtschaft und Informatik durch den Lehrbeauftragten Uwe Dolata Anti-Korruptions-Strategien und Compliance vermittelt. Zusammen mit Prof. Dr. Angelika W. Kreitel erarbeitet er zusammen mit ausgewählten Studenten während einer Projektarbeit individuelle Compliance-Richtlinien für Unternehmen und Verwaltungen.
So erarbeitete in den letzten Jahren die Studentenschaft unter Anleitung von Prof. Kreitel und Kriminologe Dolata zusammen mit den Bediensteten und der Unternehmens-, respektive Behördenleitung Compliance-Handbücher für den Umweltkonzern WVV in Würzburg, die Modefirma S. Oliver mit Sitz in Rottendorf und die Stadtverwaltung Würzburg. In einer echten Win-Win-Situation waren beide Seiten mit der qualitativ hochwertigen Arbeit äußerst zufrieden.
Für das nächste Compliance-Projekt sucht die Fachhochschule Würzburg wieder ein Unternehmen, welches sich von dem Team im Teamwork ein Compliance-Werk erarbeiten lassen möchte.
Interessierte wenden sich bitte an complianceberatung(at)compliancemagazin.de. Wir vermitteln Sie weiter.
(FH Würzburg: ra)
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