Klimapolitik für korruptionsanfällige Länder


Compliance-Regeln für die Klimapolitik: In der Klimapolitik müsse Korruptionsprävention ebenso wie in der Entwicklungs- und Rohstoffpolitik eine zentrale Rolle spielen
Transparency fordert unabhängige und transparente Strukturen für die Mittelverteilung in der Klimapolitik

(15.12.11) - Die Antikorruptionsorganisation Transparency Deutschland fordert die Vertreter der UN-Klimakonferenz in Durban auf, unabhängige und transparente Strukturen der Nutzung flexibler Instrumente sowie von Fördermitteln in der Klimapolitik zu schaffen. So müssen zum Beispiel Sachverständige, die Klimamaßnahmen, insbesondere im Rahmen des "Clean Development Mechanismus", bewerten, über einen unabhängigen Fond finanziert werden, in den die Projektbetreiber von Klimamaßnahmen einzahlen. Nur so kann ein Höchstmaß an Unabhängigkeit geschaffen werden. Derzeit werden Sachverständige direkt durch die Projektbetreiber, sprich ihre Auftraggeber, bezahlt.

Edda Müller, Vorsitzende von Transparency Deutschland: "Korruption kann alle guten Bemühungen zunichtemachen. In der Klimapolitik muss Korruptionsprävention ebenso wie in der Entwicklungs- und Rohstoffpolitik eine zentrale Rolle spielen, um die Effizienz der Anstrengungen gegen den Klimawandel zu erhöhen und das Vertrauen in die Integrität der Maßnahmen und der Mittelverwendung zu erhöhen."

Sollten sich die Vertreter in Durban auf eine Aufstockung der Mittel zur Bekämpfung des Klimawandels verständigen und einen "Green Climate Fund" ins Leben rufen, erwartet Transparency Deutschland, dass Struktur, Entscheidungsprozesse sowie Berichtswesen vollständig offen gelegt werden und die Mittelvergabe unter aktiver Beteiligung der Zivilgesellschaft überwacht und evaluiert wird. Es ist es richtig, dass die Bundesregierung fordert, den "Green Climate Fund" mit anspruchsvollen treuhänderischen Standards auszustatten.

Empfänger finanzieller Mittel für Vermeidungs- und Anpassungsmaßnahmen sind nicht selten korruptionsanfällige Länder. Waldreiche Länder wie Venezuela, Demokratische Republik Kongo und Indonesien, erhalten zum Beispiel Zuwendungen aus den "Finanztöpfen" für Vermeidungsmaßnahmen, wie dem Waldprogramm REDD (Reduced Emissions from Deforestation and Forest Degradation). Diese Länder schaffen es nicht unter die Top 100 des Korruptionswahrnehmungsindex 2011 von Transparency International (CPI) und erreichen somit maximal 3,0 von 10,0 Punkten [Skala von 10 für "sehr integer wahrgenommen" bis 0 für "sehr korrupt wahrgenommen"]. Gleichermaßen sind Länder, wie die Malediven, die Philippinen und Bangladesch, die besonders stark durch den Klimawandel gefährdet sind und daher Empfänger von Finanzhilfen für Anpassungsmaßnahmen sind, tendenziell durch schwache Institutionen gekennzeichnet. (Transparency: ra)

Transparency International: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Markt / Unternehmen

  • Einhaltung von Compliance-Anforderungen

    Finanzunternehmen stehen vor neuen Herausforderungen: Strenge Regulatorik wie die EU-Verordnung DORA (Digital Operational Resilience Act) setzt hohe Standards, um die IT-Sicherheit zu stärken. Doch wie lassen sich diese Anforderungen effizient umsetzen und gleichzeitig die Wettbewerbsfähigkeit steigern? Das EU-Forschungsprojekt "EMERALD" liefert Antworten.

  • KI-basierte Data- und Analytics-Dienste

    Creditreform vertieft ihre strategische Partnerschaft mit Experian. Das globale Data-, Analytics- und Technologieunternehmen übernimmt im Zuge einer Kooperationsvereinbarung mit Creditreform deren Unternehmenstochter Boniversum, die insbesondere im deutschlandweiten Konsumentengeschäft etabliert ist. Die Vereinbarung umfasst außerdem eine Technologie- und Datenallianz sowie eine Vertriebspartnerschaft.

  • Wie Unternehmen Revenera nutzen können

    Revenera, Anbieterin von Plattformen zur Software-Monetarisierung, Open-Source-Compliance und Installation, hat die Ergebnisse der Studie "The Total Economic Impact (TEI) for Revenera" bekannt gegeben. Die Studie wurde von Forrester Consulting durchgeführt und zeigt, wie Kunden von Revenera von neuen Software-Monetarisierungsmodellen, effektivem Berechtigungsmanagement, verbesserter Compliance und einer beschleunigten Markteinführung profitieren.

  • Compliance-Vorgaben erfüllen

    Scrive, Anbieterin von Lösungen für elektronische Signaturen und eIDs, erweitert ihre Präsenz und ihr Angebot für Kunden im deutschen Markt. Das Unternehmen hat Anfang 2025 ein Büro in Berlin in der Nähe des Ostbahnhofs eröffnet, um die Expansion in einen der für Scrive wichtigsten Wachstumsmärkte voranzutreiben. Außerdem bietet Scrive ein ausschließlich in Europa gehostetes Service-Portfolio, das insbesondere für Kunden mit hohen regulatorischen und Compliance-Anforderungen geeignet ist.

  • Weltweit wird e-Invoicing zunehmend eingesetzt

    Vertex gab die Erweiterung ihres Chief Strategy Office (CSO) bekannt: Christopher Hall und Kathya Capote Peimbert haben umfangreiche Erfahrung in den Bereichen e-Invoicing, globale Steuer-Compliance und ERP-Integration. Mit der Erweiterung des CSO untermauern sie das kontinuierliche Engagement von Vertex für Innovation und Exzellenz, um Unternehmen bei der Bewältigung der immer komplexer werdenden rechtlichen Rahmenbedingungen zu unterstützen.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen