PCI-Compliance erst der Anfang
Burton Group empfiehlt umfassende Security-Strategie für E-Payment: Risiken erkennen und die Kundendaten besser schützen
Die Einhaltung des PCI-Standards reicht für eine umfassende Sicherung des bargeldlosen Geldverkehrs allein nicht aus
(20.03.07) - Kein umfassendes Patentrezept für mehr Sicherheit beim E-Payment, aber Ausgangspunkt für mehr Sicherheit ist der Data Security Standard (DSS) der Payment Card Industry (PCI). Dies ist die Meinung des Analystenhauses Burton Group, das auf die Analyse von Technologien im Bereich Unternehmens-Infrastrukturen spezialisiert ist. Der neue Report "What and Why PCI?: Inside the Payment Card Industry Data Security Standard" gibt Händlern und E-Payment Dienstleistern Empfehlungen, wie sie Risiken erkennen und die Kundendaten besser schützen können.
Die Einhaltung des PCI-Standards reicht für eine umfassende Sicherung des bargeldlosen Geldverkehrs allein nicht aus, findet Diana Kelley, Vice President und Service Director im Bereich Security and Risk Management Strategies Services der Burton Group. "Der Standard geht nicht tief genug ins Detail und beleuchtet nicht alle Angriffmöglichkeiten und Sicherheitslücken." Sie empfiehlt Unternehmen eine umfassende Herangehensweise beim Umgang mit Daten der Karteninhaber:
Die Fakten verstehen
Ausführliche Unterlagen zur Vorgehensweise des PCI DSS Security Audits sind unter www.pcisecuritystandards.org verfügbar. Diese Dokumente nutzen die PCI-Auditoren für die Compliance-Bewertung und sie unterstützen Unternehmen bei der Vorbereitung auf den Compliance-Nachweis.
Segmentierung der Bereiche
Die Segmentierung von Servern und Netzwerken verringert den Umfang von PCI-auditierten Systemen und reduziert daher auch den Aufwand für Compliance. Technologien, die die Aufteilung ermöglichen, sind zum Beispiel Firewalls, Router mit Access Control Listen (ACL) und physikalische Sicherheitssysteme.
Nur das speichern, was wirklich gebraucht wird
Anwendungen, die auf PCI DSS-Compliance ausgelegt sind, vermeiden die Speicherung von unwesentlichen Daten. Point of Sale (POS) Anwendungen, die alle Daten des Magnetstreifens sichern, sind nicht PCI DSS-konform. Aus diesem Grund müssen Unternehmen vor der Anschaffung einer Payment-Anwendung oder einer Inhouse-Entwicklung sorgfältig prüfen, was gespeichert werden kann und was nicht.
Informierte Partner sind gefragt
Erfolgreich sind Händler und Zulieferer, die mit den Auditoren partnerschaftlich zusammenarbeiten. Fehlen noch Anforderungen, kann ein Prüfer beispielsweise ‚nicht vorhanden’ oder ‚nicht vorhanden: Nachlieferung bis zu folgenden Datum’ ankreuzen. Wer zeigt, dass es einen Nachbesserungsplan mit einem Zieldatum gibt, beweist der Kartenindustrie, dass bereits etwas unternommen wurde, noch bestehende Probleme zu lösen.
Beteiligen Sie sich
Zwischen der Version 1.0 und 1.1 des PCI DSS gab es eine Reihe an Änderungen, Mitglieder der Payment Community unterstützten diese Entwicklung. Wenn Ihre Organisation zu dem Schluss kommt, dass bestimmte Anforderungen nicht erfüllbar sind, sprechen Sie mit Ihrem Auditor, um ggf. Alternativen zu entwickeln. Falls Sie keine Lösung finden, nehmen Sie Kontakt mit der SSC auf.
Aufbau eines Compliance Programms
Neue Regulierungen und Standards werden laufend eingeführt. Vermeiden Sie übereilte Entscheidungen und wählen Sie einen umfassenden Ansatz zur Einhaltung der Compliance. Nutzen Sie hierfür wiederverwendbare Frameworks, die auf akzeptierten Kontroll- und Risk-Management-Standards wie COSO, CobiT, ISO 27001 und NIST SP800-30 basieren. (Burton: ra)
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