Bankenverband äußerte sich zum Stresstest


Core Tier-1-Kapital: Defacto würden die Compliance-Regeln von Basel III vorgezogen und im Detail verschärft
Benchmark stelle keine neue gesetzliche Mindestquote dar

(21.04.11) - "Die veröffentlichten Details zum diesjaehrigen Stresstest zeigen, dass die Anforderungen der EBA gegenüber dem Vorjahr deutlich verschärft wurden", erklärte Michael Kemmer, Hauptgeschäftsführer des Bankenverbandes. Dass dabei seitens der EBA das Core Tier-1-Kapital zugrunde gelegt werde, "sei nicht sachgerecht".

Defacto würden somit die Regeln von Basel III vorgezogen und im Detail verschärft. "Dies gelte auch für die geforderte "Capital Ratio" von 5 Prozent, die über den erst ab 2015 geltenden Anforderungen von Basel III in Höhe von 4,5 Prozent liege," sagte
Kemmer weiter. Es sei daher zu begrüßen, dass die EBA ausdrücklich darauf hingewiesen habe, dass diese Benchmark keine neue gesetzliche Mindestquote darstelle.

Der Bankenverband betonte, dass es sich bei dem Test um ein hypothetisches Szenario handele, aus dem keine konkreten Kapitalanforderungen für Banken abgeleitet werden dürfen. Der Test liefere zwar wertvolle Informationen darüber, ob das Bankensystem grundsätzlich stressresistent sei. Er lasse aber keine Rückschlüsse darüber zu, ob eine einzelne Bank ein tragfähiges Geschäftsmodell habe. (Bankenverband: ra)

Bankenverband: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Kommentare und Meinungen

  • Weitere Maßnahmen sollten folgen

    Die Deutsche Kreditwirtschaft (DK) begrüßt die Entscheidung der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), den sektoralen Systemrisikopuffer für Wohnimmobilienfinanzierungen von zwei auf ein Prozent zu senken. Damit reagiert die Aufsicht auf die veränderten Marktbedingungen und kommt einer Forderung der Kreditwirtschaft nach. Der Schritt ist ein wichtiges Signal für die differenzierte und verantwortungsvolle Anwendung makroprudenzieller Instrumente.

  • Dringend gesetzliche Klarheit & Bürokratieabbau

    Als am 1. Juli 2024 die Pflegepersonalbemessungsverordnung (PPBV) in Kraft getreten ist, waren sich die meisten Krankenhäuser über die weitreichenden Folgen vermutlich noch gar nicht im Klaren. Denn: Auch wenn der ursprüngliche Gedanke aus dem Gesundheitsministerium durchaus begrüßenswert ist - nämlich Pflege und Versorgung im Gesundheitswesen zu verbessern - ist es wieder einmal das Wie, das eine Besserung der oftmals dramatischen Lage verhindert. In der Praxis erweist sich die Verordnung nämlich nicht als pragmatische Lösung für bessere Arbeitsbedingungen oder einen Abbau von zeitintensiver Bürokratie, sie ist ziemlich genau das Gegenteil: ein bürokratisches Monster, das an inhaltlicher Komplexität seinem eigenen Namen in nichts nachsteht.

  • Stärkung der Demokratie notwendiger denn je

    Transparency Deutschland (TI-D) hat den Koalitionsvertrag der neuen Regierung geprüft - die Bilanz fällt weitgehend ernüchternd aus. Mit Blick auf Lieferkettengesetz, Geldwäschebekämpfung sowie Klima- und Umweltpolitik seien leider erhebliche Rückschritte zu erwarten.

  • Bewertung von PCI DSS 4.0

    Am 31. März 2025 trat die neueste Version des Payment Card Industry Data Security Standard (PCI DSS) in Kraft - Version 4.0*. PCI DSS 4.0 verlangt nicht nur, dass digitale Identitäten eindeutig Personen zugeordnet werden, sondern legt zudem den Fokus auf die Aufrechterhaltung robuster Sicherheitsmaßnahmen angesichts sich ständig weiterentwickelnder Cyberbedrohungen. Organisationen, die mit Zahlungskartendaten arbeiten, müssen verbesserte Sicherheitsanforderungen umsetzen - darunter auch starke Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA).

  • EU-Richtlinie gegen Diskriminierung muss kommen

    Auf EU-Ebene fanden weitere Verhandlungen zur "5. Antidiskriminierungsrichtlinie zur Anwendung des Grundsatzes der Gleichbehandlung ungeachtet der Religion oder der Weltanschauung, einer Behinderung, des Alters oder der sexuellen Ausrichtung" statt. Der Sozialverband VdK fordert die Bundesregierung auf, sich endlich dafür einzusetzen, dass diese verabschiedet wird.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen