Heimisches Fachkräftepotential besser nutzen


Demographie Netzwerk ddn e.V.: Verstärkte Erwerbstätigkeit von Frauen sowie der Generation 55+ können einen wertvollen Beitrag dazu leisten, den Fachkräftebedarf der Wirtschaft zu bedienen
Gezielte Zuwanderung von Fachkräften sei unumgänglich


(28.10.10) - Das Demographie Netzwerk ddn e.V. sieht eine gezielte Zuwanderung von Fachkräften für Deutschland als unumgänglich an, um den drohenden Fachkräftemangel abzuwenden.

"Schon heute stehen viele unserer Mitgliedsunternehmen vor der Herausforderung, ihren Bedarf an Fachkräften zu decken", sagte ddn-Vorstand Rudolf Kast. "Wenn es uns nicht gelingt, diese Lücken zu schließen, wird es schwer, im internationalen Wettbewerb zu bestehen." Deshalb bestehe dringender Handlungsbedarf.

Dabei dürfe die Herkunft der potentiellen Zuwanderer oder ihre Zugehörigkeit zu einem bestimmten Kulturkreis keine Rolle spielen. "Wichtig ist nicht, woher ein Mensch kommt, wichtig ist, was er kann" betont Kast die Position des ddn.

Eine vielfältig zusammengesetzte Belegschaft könne sich für Unternehmen durchaus auszahlen. "Wir agieren in einer globalisierten Wirtschaft über Ländergrenzen und Kulturkreise hinweg. Da kann es ein Vorteil sein, Mitarbeiter zu haben, die verstehen, wie in anderen Regionen der Welt gedacht, gehandelt und entschieden wird."

Länder wie Australien oder Kanada machten sich die gezielte Zuwanderung schon seit Jahren erfolgreich zu Nutze.

Das ddn betont allerdings, dass Politik und Wirtschaft nicht allein auf Zuwanderung setzen könne, um dem drohenden Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Dieser Schritt müsse mit einer besseren Aktivierung des im Land vorhandenen Arbeitskräftepotentials einhergehen.

Insbesondere eine verstärkte Erwerbstätigkeit von Frauen sowie der Generation 55+ können einen wertvollen Beitrag dazu leisten, den Fachkräftebedarf der Wirtschaft zu bedienen. "Wenn wir alles auf eine Karte setzen, wird es uns nicht gelingen, die Fachkräftelücke zu schließen", mahnt ddn-Vorstand Kast. Und er weiß, wovon er spricht. Als Personalchef der weltweit tätigen Sick AG steht er selbst vor dieser Herausforderung. Deshalb setzt das ddn auf beides: Konsequente Nutzung des heimischen Fachkräftepotentials und gezielte Zuwanderung.(ddn: ra)


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