Internationale Ermittlungen und Compliance
Wirtschaftskriminalität: Funktionierende Compliance ist für Unternehmen in der globalisierten Welt ein Muss
Fallstricke für Unternehmen: The AuditFactory gestaltet Kongress zum Thema Compliance mit
(11.08.08) - Die Aufdeckung und Aufarbeitung von Straftaten im internationalen Umfeld bedarf der Expertise und der Erfahrung. Nicht in jedem Fall ist diese bei einzelnen Unternehmen oder Organisationen intern vorhanden. The AuditFactory referiert auf einer Veranstaltung des Management Forums Starnberg über Risiken und Fallstricke.
Die aktuellen Entwicklungen zeigen mehr denn je: Funktionierende Compliance ist für Unternehmen in der globalisierten Welt ein Muss. Das gilt auch für mittelständische Unternehmen, die heute genauso international vernetzt sind wie DAX-Konzerne. Firmen, die auf Compliance ganz verzichten oder sie nicht ausreichend unterstützen, tragen ein hohes Risiko: Negative Presseberichte und horrende Strafzahlungen sind für ihre Reputation und Bilanzen äußerst schädlich.
Das Management Forum Starnberg wird am 27. und 28. Oktober in München seine erfolgreiche Sonderveranstaltung ''Der Compliance-Beauftragte'' unter Beteiligung der AuditFactory erneut durchführen. Das Bewusstsein bei Vorständen und Geschäftsführern, Präventionsmaßnahmen umzusetzen ist zwar im Sog der aktuellen Affären gestiegen; jedoch bereitet es erfahrungsgemäß vielen Unternehmen Schwierigkeiten, die praktische Umsetzung einer Compliance-Organisation in Angriff zu nehmen.
Soll man eine zentrale oder eine dezentrale Organisation aufbauen? Welche Rolle spielt die Interne Revision? Soll ein Revisionsleiter auch Compliance Officer werden? Welche Herausforderungen gibt es bei der IT-Compliance? Was erwarten Kartellbehörden oder die Staatsanwaltschaft von einer Compliance-Organisation? Wie ist das mit dem Betriebsrat?
Die Veranstaltung bietet neben den Vorträgen auch die Möglichkeit, sich in Schwerpunktforen mit einzelnen Themen vertieft auseinanderzusetzen und sich dort auch in einer kleineren Gruppe auszutauschen. In sich anschließenden Workshops werden die Themen Schulungen und Kommunikation vertieft.
The AuditFactory wird bei dieser Veranstaltung einen Vortrag über internationale Ermittlungen halten. Wir werden typische Fehler und Fallstricke diskutieren und die Besucher einen Blick in unsere Projekte werfen lassen. Auch werden wir über Corporate Intelligence (Business Intelligence) referieren und die Frage beantworten, wann man solche Maßnahmen umsetzen sollte.
Bei einer Online-Buchung über den Internetauftritt von The AuditFactory gewährt der Veranstalter übrigens einen Nachlass von zehn Prozent. Von dort kann auch der elektronische Flyer bezogen werden. (AuditFactory: ra)
Meldungen: Markt-Nachrichten
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Massiver Datenschutzverstoß
Vierzehn Menschenrechts- und Digitalrechtsorganisationen - darunter auch die Deutsche Vereinigung für Datenschutz e.V. (DVD) - starteten, koordiniert von Liberties, die Kampagne #StopSpyingOnUs, indem sie gleichzeitig in neun EU-Ländern bei ihren nationalen Datenschutz-Aufsichtsbehörden Beschwerden gegen illegale Verfahren der verhaltensorientierten Werbung einreichen. Zu den Ländern, die an der Kampagne teilnehmen, gehören Deutschland, Belgien, Italien, Frankreich, Estland, Bulgarien, Ungarn, Slowenien und die Tschechische Republik. Dies ist die dritte Welle einer Kampagne, die 2018 begann. Die ersten Beschwerden wurden bei den britischen und irischen Datenschutzbehörden eingereicht.
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Tausende Briefkastengesellschaften vorgehalten
Seit drei Jahren ermittelt das Bundeskriminalamt im Auftrag der Staatsanwaltschaft München I wegen des Verdachts der Geldwäsche gegen insgesamt drei Beschuldigte. Ab 18.02.2019 erfolgte die gleichzeitige Beschlagnahme von vier Immobilien in Schwalbach am Taunus, Nürnberg, Regensburg und Mühldorf am Inn im Gesamtwert von rund 40 Millionen Euro. Daneben wurde ein Konto bei einer Bank in Lettland mit einem erwarteten Guthaben in Höhe von ca. 1,2 Millionen Euro beschlagnahmt, welches aus der Veräußerung einer weiteren Immobilie in Chemnitz herrührt. Zusätzlich wurde die vorläufige Sicherung von Kontoguthaben bei diversen Banken in Deutschland auf der Grundlage von Vermögensarresten in Höhe von ca. 6,7 Millionen Euro bei zwei beteiligten Immobiliengesellschaften in Deutschland veranlasst.
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Korruption: Dunkelfeld weiterhin sehr groß
Das Bundeskriminalamt (BKA) hat 2017 einen Rückgang der Korruptionsstraftaten registriert. Wie aus dem veröffentlichten Bundeslagebild Korruption hervorgeht, nahm die Zahl dieser Straftaten im Vergleich zum Vorjahr um 25 Prozent auf 4.894 ab. Damit wurde 2017 die niedrigste Anzahl von Korruptionsstraftaten seit fünf Jahren gemeldet. Das BKA führt diese Entwicklung unter anderem auf etablierte Compliance-Strukturen in Unternehmen und Behörden sowie auf die damit verbundene Sensibilisierung der Mitarbeiter zurück. Einen Grund zur Entwarnung liefern die Zahlen indes nicht: Nur ein Teil aller begangenen Korruptionsstraftaten wird polizeilich bekannt. Das Dunkelfeld wird weiterhin als sehr groß eingeschätzt.
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Organisierte Kriminalität ist transnational
"Die Organisierte Kriminalität hat viele Gesichter und Betätigungsfelder. Damit ist und bleibt das Bedrohungs- und Schadenspotential, das von Organisierter Kriminalität ausgeht, unverändert hoch", so BKA-Präsident Holger Münch bei der heutigen Pressekonferenz im BKA-Wiesbaden zur Vorstellung des Lagebildes Organisierte Kriminalität 2017. Die Gesamtzahl der Ermittlungsverfahren gegen Gruppierungen der Organisierten Kriminalität liegt auf unverändert hohem Niveau: 2017 wurden 572 OK-Verfahren registriert (2016: 563). Rund 1/3 der OK-Gruppierungen ist im Bereich der Rauschgiftkriminalität (36,2 Prozent) aktiv. Damit ist und bleibt Drogenhandel das Hauptbetätigungsfeld von OK-Gruppierungen, gefolgt von Eigentumskriminalität (16,4 Prozent). An dritter Stelle findet sich Wirtschaftskriminalität (11,0 Prozent). Der polizeilich erfasste Schaden lag 2017 bei rund 210 Millionen Euro (2016: rund 1 Mrd. Euro).
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Finanzermittlungen der Ermittlungsbehörden
Der FIU-Jahresbericht für das Jahr 2016 verzeichnet mit rund 40 Prozent die höchste Steigerungsrate an Geldwäscheverdachtsmeldungen innerhalb der letzten 15 Jahre. Insgesamt 40.690 (2015: 29.108) Verdachtsmeldungen nach dem Geldwäschegesetz wurden an die FIU übermittelt, der Großteil davon von den Kreditinstituten. Mit 38 Prozent (2015: 32 Prozent) sind die meisten Bezüge zum Deliktsbereich Betrug festgestellt worden. Darunter fallen zum Beispiel auch der Warenbetrug über das Internet und der CEO-Fraud. Durch die Erkenntnisse, die direkt aus den Verdachtsmeldungen gewonnen werden konnten und den anschließenden verfahrensunabhängigen Finanzermittlungen stellten die Ermittlungsbehörden insgesamt Vermögenswerte von rund 69, 8 Millionen Euro sicher. Das sind 10 Prozent mehr als im Vorjahr.