Sichere Domains für sicheres Online-Banking
F-Secure fordert von der ICAAN die Einführung eindeutiger Domains für Banken und Finanzinstitutionen - Banken müssen für die Sicherheit ihrer Kunden mehr Verantwortung übernehmen
Angesichts des hohen Ausmaßes an Online-Betrug sei nun jedoch die Zeit gekommen, zu handeln - Eine Domain wie ".safe" nähme den Online-Kunden die zunehmende Angst
(16.05.07) - Die Organisation ICANN (Internet Corporation for Assigned Names and Numbers) koordiniert weltweit die Internet-Domain-Namen. F-Secure fordert von ICAAN die Einführung eines Domainnamens wie .safe, .sure oder .bank. Dieser könnte von registrierten Banken sowie anderen Finanzunternehmen und -organisationen genutzt werden und helfen, Bankgeschäfte im Internet sicherer zu machen. Die Einführung einer solchen Domain könnte die Entwicklung besserer Sicherheitslösungen ermöglichen. Zwar verhindert eine Domain nach diesem Muster nicht die Attacken von Phishing-Betrügern, jedoch erleichtert sie Banken und Herstellern von IT-Sicherheitssoftware den Schutz ihrer Kunden.
Dazu äußert sich Mikko Hyppönen, Chief Research Officer von F-Secure: "Banken müssen für die Sicherheit ihrer Kunden mehr Verantwortung übernehmen. Auch gibt eine solche Domain wie .safe den Kunden das sichere Gefühl, das sie bei ihren Bankgeschäften im Internet voraussetzen. Zwar bedeutet das, dass Banken und Finanzinstitutionen eine Gebühr für die Nutzung dieser Domain zahlen müssten. Jedoch wird auch die Anzahl der Phishing-Seiten, die bereits viele Kunden erfolgreich um ihr hart erarbeitetes Geld gebracht haben, beträchtlich reduziert. Derzeit haben die Kunden keine Möglichkeit, ohne viel Aufwand gefälschte von echten Banking-Seiten im Internet zu unterscheiden. Über die eindeutige Domain könnten sie jedoch ohne Probleme die Authentizität einer Website feststellen. Auf der anderen Seite hätten Security-Anbieter mit einer solchen geschützten Domain wesentlich bessere Suchkriterien zur Überwachung des Web- und E-Mail-Verkehrs."
ICANN könne laut Hyppönen durch die Einführung eines Domain-Namens für Banken und andere vertrauenswürdige Finanz-Institutionen weltweit sicheres Online-Banking ermöglichen. Diese Überlegung sei vor einiger Zeit bereits debattiert worden. Angesichts des hohen Ausmaßes an Online-Betrug sei nun jedoch die Zeit gekommen, zu handeln. Eine Domain wie ".safe” nähme den Millionen Online-Kunden die zunehmende Angst davor, dass Bankgeschäfte über das Internet nicht sicher sein könnten, meint Hyppönen abschließend.
Laut APACS, ein britischer Verband für Zahlungsverkehr, erledigen allein in Großbritannien 17 Millionen Menschen ihre Bankgeschäfte über das Internet, wobei die Zahl in den nächsten fünf Jahren noch steigen wird ("APACS - The way we pay bills report", Februar 2007). Eine ähnliche Entwicklung ist auch in vielen anderen Ländern zu beobachten. Mit der Zahl der Nutzer von Online-Banking-Services steigt jedoch auch die der Betrüger. Verglichen zum ersten Halbjahr in 2005, stieg die Anzahl der Betrugsopfer im Bereich des Online-Bankings 2006 um 55 Prozent (APACS Pressemitteilung "Latest figures show UK card fraud losses continue to decline in first six months of 2006", November 2006). (F-Secure: ra)
Meldungen: Markt-Nachrichten
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Massiver Datenschutzverstoß
Vierzehn Menschenrechts- und Digitalrechtsorganisationen - darunter auch die Deutsche Vereinigung für Datenschutz e.V. (DVD) - starteten, koordiniert von Liberties, die Kampagne #StopSpyingOnUs, indem sie gleichzeitig in neun EU-Ländern bei ihren nationalen Datenschutz-Aufsichtsbehörden Beschwerden gegen illegale Verfahren der verhaltensorientierten Werbung einreichen. Zu den Ländern, die an der Kampagne teilnehmen, gehören Deutschland, Belgien, Italien, Frankreich, Estland, Bulgarien, Ungarn, Slowenien und die Tschechische Republik. Dies ist die dritte Welle einer Kampagne, die 2018 begann. Die ersten Beschwerden wurden bei den britischen und irischen Datenschutzbehörden eingereicht.
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Tausende Briefkastengesellschaften vorgehalten
Seit drei Jahren ermittelt das Bundeskriminalamt im Auftrag der Staatsanwaltschaft München I wegen des Verdachts der Geldwäsche gegen insgesamt drei Beschuldigte. Ab 18.02.2019 erfolgte die gleichzeitige Beschlagnahme von vier Immobilien in Schwalbach am Taunus, Nürnberg, Regensburg und Mühldorf am Inn im Gesamtwert von rund 40 Millionen Euro. Daneben wurde ein Konto bei einer Bank in Lettland mit einem erwarteten Guthaben in Höhe von ca. 1,2 Millionen Euro beschlagnahmt, welches aus der Veräußerung einer weiteren Immobilie in Chemnitz herrührt. Zusätzlich wurde die vorläufige Sicherung von Kontoguthaben bei diversen Banken in Deutschland auf der Grundlage von Vermögensarresten in Höhe von ca. 6,7 Millionen Euro bei zwei beteiligten Immobiliengesellschaften in Deutschland veranlasst.
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Korruption: Dunkelfeld weiterhin sehr groß
Das Bundeskriminalamt (BKA) hat 2017 einen Rückgang der Korruptionsstraftaten registriert. Wie aus dem veröffentlichten Bundeslagebild Korruption hervorgeht, nahm die Zahl dieser Straftaten im Vergleich zum Vorjahr um 25 Prozent auf 4.894 ab. Damit wurde 2017 die niedrigste Anzahl von Korruptionsstraftaten seit fünf Jahren gemeldet. Das BKA führt diese Entwicklung unter anderem auf etablierte Compliance-Strukturen in Unternehmen und Behörden sowie auf die damit verbundene Sensibilisierung der Mitarbeiter zurück. Einen Grund zur Entwarnung liefern die Zahlen indes nicht: Nur ein Teil aller begangenen Korruptionsstraftaten wird polizeilich bekannt. Das Dunkelfeld wird weiterhin als sehr groß eingeschätzt.
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Organisierte Kriminalität ist transnational
"Die Organisierte Kriminalität hat viele Gesichter und Betätigungsfelder. Damit ist und bleibt das Bedrohungs- und Schadenspotential, das von Organisierter Kriminalität ausgeht, unverändert hoch", so BKA-Präsident Holger Münch bei der heutigen Pressekonferenz im BKA-Wiesbaden zur Vorstellung des Lagebildes Organisierte Kriminalität 2017. Die Gesamtzahl der Ermittlungsverfahren gegen Gruppierungen der Organisierten Kriminalität liegt auf unverändert hohem Niveau: 2017 wurden 572 OK-Verfahren registriert (2016: 563). Rund 1/3 der OK-Gruppierungen ist im Bereich der Rauschgiftkriminalität (36,2 Prozent) aktiv. Damit ist und bleibt Drogenhandel das Hauptbetätigungsfeld von OK-Gruppierungen, gefolgt von Eigentumskriminalität (16,4 Prozent). An dritter Stelle findet sich Wirtschaftskriminalität (11,0 Prozent). Der polizeilich erfasste Schaden lag 2017 bei rund 210 Millionen Euro (2016: rund 1 Mrd. Euro).
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Finanzermittlungen der Ermittlungsbehörden
Der FIU-Jahresbericht für das Jahr 2016 verzeichnet mit rund 40 Prozent die höchste Steigerungsrate an Geldwäscheverdachtsmeldungen innerhalb der letzten 15 Jahre. Insgesamt 40.690 (2015: 29.108) Verdachtsmeldungen nach dem Geldwäschegesetz wurden an die FIU übermittelt, der Großteil davon von den Kreditinstituten. Mit 38 Prozent (2015: 32 Prozent) sind die meisten Bezüge zum Deliktsbereich Betrug festgestellt worden. Darunter fallen zum Beispiel auch der Warenbetrug über das Internet und der CEO-Fraud. Durch die Erkenntnisse, die direkt aus den Verdachtsmeldungen gewonnen werden konnten und den anschließenden verfahrensunabhängigen Finanzermittlungen stellten die Ermittlungsbehörden insgesamt Vermögenswerte von rund 69, 8 Millionen Euro sicher. Das sind 10 Prozent mehr als im Vorjahr.