Tagung: Virtualisierung und Compliance
Governance, Compliance, Disaster Recovery und Hochverfügbarkeit in virtualisierten Infrastrukturen
Über das Management virtualisierter IT-Infrastrukturen informiert das "2. IIR-Forum IT-Virtualisierung"
(18.07.08) - Virtualisierung reift zur Schlüsseltechnologie heran: Konzentrierten sich Unternehmen zunächst auf vordergründige Kosteneinsparungen, rücken nun Themen wie Governance, Compliance, Disaster Recovery und die Hochverfügbarkeit virtualisierter Infrastrukturen in den Fokus.
Wie schnell Unternehmen zum Beispiel die Server-Virtualisierung angenommen haben, zeigt eine Studie von IDC, nach der 54 Prozent der befragten Firmen in den nächsten 18 Monaten den Einsatz planen. Der Anteil für Virtualisierung im Server-Budget soll von 35 Prozent in 2007 auf 52 Prozent für 2008 steigen.
"Der physische Umstieg ist in den meisten Unternehmen schon in Teilen vollbracht. Nun gilt es, das Management dieser neuen Landschaften effektiv in den Griff zu bekommen, um das volle Potenzial auszuschöpfen", erklärt Kay Markus Thiel, Geschäftsführer netzwerk.net und Vorsitzender des "2. IIR-Forums IT-Virtualisierung" (22. und 23. September 2008 in Mainz). Auf dem Branchentreff für Verantwortliche im Bereich der IT-Infrastrukturen definieren Experten und Praktiker den State-of-the-art und geben einen Ausblick auf kommende Technologien und Herausforderungen.
Werden IT-Ressourcen wie Speicher oder Server virtuell abgebildet, können Energiekosten und Speicherplatz gespart sowie Administration und Monitoring zentralisiert und vereinfacht werden. Wie durch virtuelle Infrastrukturen höhere Auslastungsgrade erreicht werden und welche Managementtools dafür zur Verfügung stehen, zeigt Dennis Zimmer, seit März 2008 CTO des Schweizer Netzwerk- und Storage-Integrators Evernet. Auch zur Hochverfügbarkeit in virtualisierten Umgebungen nimmt er Stellung.
Thomas Uhl, Vorstand des IT-Dienstleisters Topalis, stellt anhand von Anwendungsbeispielen das virtuelle Data-Center vor und zeigt Grenzen bisheriger Lösungen auf.
Enterprise Architecture Management (EAM) stellt für Dr. Dirk Schmele, IT-Architect bei Lufthansa Systems Infratec, einen ganzheitlichen Weg zur Virtualisierung dar. Auf dem Forum erklärt er die wesentlichen Prozessschritte und erläutert die Server-Virtualisierung als Beispiel einer Enterprise Architektur.
Analyst Alessandro Perilli beschreibt in einer Keynote die Entwicklung von Virtualisierung hin zur Mainstream-Lösung. Dabei zeigt er, wie die Technologien zunehmend erwachsen werden und für welche Anwendungen sie künftig zur Verfügung stehen.
Auch die Themen Governance und Compliance sowie Technologien zur Open-Source-Virtualisierung stehen auf der Agenda. (IIR Deutschland: ra)
Meldungen: Markt-Nachrichten
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Zusammenhang mit Korruptionsdelikten
Im Jahr 2021 ist die Zahl der Korruptionsstraftaten in Deutschland im Vergleich zum Vorjahr deutlich angestiegen. Von der Polizei wurden insgesamt 7.433 Korruptionsdelikte registriert - ein Anstieg von fast 35 Prozent im Vergleich zu 2020. Auch die Zahl der damit unmittelbar zusammenhängenden Begleitdelikte - hierzu zählen u.a. Betrugsdelikte und Urkundenfälschungen, wettbewerbsbeschränkende Absprachen bei Ausschreibungen, Strafvereitelungen, Falschbeurkundungen im Amt sowie Verletzungen des Dienstgeheimnisses - nahm um über 10 Prozent zu.
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Deutsche Kunden einer Bank in Puerto Rico im Blick
Am 11.08.2020, fanden mehrere Einsatzmaßnahmen wegen des Verdachts der Geldwäsche und der Steuerhinterziehung in mehreren Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main statt. Im Einzelnen: Ermittlungen gegen einen Geschäftsmann in Brandenburg - Einsatzkräfte des Bundeskriminalamts durchsuchten im Auftrag der Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main (Schwerpunktstaatsanwaltschaft für Wirtschaftssachen) Räumlichkeiten einer Im- und Exportfirma sowie Wohnräume eines Beschuldigten in Brandenburg wegen des Verdachts der Geldwäsche.
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Massiver Datenschutzverstoß
Vierzehn Menschenrechts- und Digitalrechtsorganisationen - darunter auch die Deutsche Vereinigung für Datenschutz e.V. (DVD) - starteten, koordiniert von Liberties, die Kampagne #StopSpyingOnUs, indem sie gleichzeitig in neun EU-Ländern bei ihren nationalen Datenschutz-Aufsichtsbehörden Beschwerden gegen illegale Verfahren der verhaltensorientierten Werbung einreichen. Zu den Ländern, die an der Kampagne teilnehmen, gehören Deutschland, Belgien, Italien, Frankreich, Estland, Bulgarien, Ungarn, Slowenien und die Tschechische Republik. Dies ist die dritte Welle einer Kampagne, die 2018 begann. Die ersten Beschwerden wurden bei den britischen und irischen Datenschutzbehörden eingereicht.
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Tausende Briefkastengesellschaften vorgehalten
Seit drei Jahren ermittelt das Bundeskriminalamt im Auftrag der Staatsanwaltschaft München I wegen des Verdachts der Geldwäsche gegen insgesamt drei Beschuldigte. Ab 18.02.2019 erfolgte die gleichzeitige Beschlagnahme von vier Immobilien in Schwalbach am Taunus, Nürnberg, Regensburg und Mühldorf am Inn im Gesamtwert von rund 40 Millionen Euro. Daneben wurde ein Konto bei einer Bank in Lettland mit einem erwarteten Guthaben in Höhe von ca. 1,2 Millionen Euro beschlagnahmt, welches aus der Veräußerung einer weiteren Immobilie in Chemnitz herrührt. Zusätzlich wurde die vorläufige Sicherung von Kontoguthaben bei diversen Banken in Deutschland auf der Grundlage von Vermögensarresten in Höhe von ca. 6,7 Millionen Euro bei zwei beteiligten Immobiliengesellschaften in Deutschland veranlasst.
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Korruption: Dunkelfeld weiterhin sehr groß
Das Bundeskriminalamt (BKA) hat 2017 einen Rückgang der Korruptionsstraftaten registriert. Wie aus dem veröffentlichten Bundeslagebild Korruption hervorgeht, nahm die Zahl dieser Straftaten im Vergleich zum Vorjahr um 25 Prozent auf 4.894 ab. Damit wurde 2017 die niedrigste Anzahl von Korruptionsstraftaten seit fünf Jahren gemeldet. Das BKA führt diese Entwicklung unter anderem auf etablierte Compliance-Strukturen in Unternehmen und Behörden sowie auf die damit verbundene Sensibilisierung der Mitarbeiter zurück. Einen Grund zur Entwarnung liefern die Zahlen indes nicht: Nur ein Teil aller begangenen Korruptionsstraftaten wird polizeilich bekannt. Das Dunkelfeld wird weiterhin als sehr groß eingeschätzt.