Kleine Unternehmen gegen GEZ-Gebühr
87 Prozent aller kleinen Unternehmen in Deutschland lehnen die neue Rundfunkgebühr für internetfähige Computer generell ab
Unternehmen bemängeln an der Abgabe, dass sie für eine Leistung zahlen sollen, die sie nicht in Anspruch nehmen
(24.01.07) - Seit dem 1. Januar 2007 sind internetfähige PCs abgabenpflichtig. Die zusätzliche GEZ-Gebühr fällt an, wenn im Büro oder Unternehmen kein gebührenpflichtiges Radio- oder Fernsehgerät angemeldet ist. 87 Prozent aller kleinen Unternehmen in Deutschland lehnen die neue Rundfunkgebühr für internetfähige Computer generell ab. Zu diesem Ergebnis kommt eine von Microsoft Deutschland beim Marktforschungsinstitut TechConsult in Auftrag gegebene Umfrage.
Die Unternehmen bemängeln an der Abgabe vor allem, dass sie für eine Leistung zahlen sollen, die sie nicht in Anspruch nehmen, da sie ihre PCs in der Regel als Arbeitsmittel nutzen und nicht zum Empfang von Radio- oder Fernsehprogrammen. Die finanziellen Belastungen der kleinen Betriebe sei ohnehin schon groß genug. Nur sieben Prozent der Befragten befürworten eine Zahlung bei der Nutzung der Rundfunkprogramme über den PC und lediglich fünf Prozent sind der Meinung, die zu zahlende Gebühr sei generell sinnvoll und gerechtfertigt.
Die Gebühr für internetfähige PCs ist an die GEZ nur zu entrichten, wenn im Büro kein Radiogerät vorhanden ist oder kein Fahrzeug mit einem Radio auf das Unternehmen angemeldet ist. Der überwiegende Teil der kleinen Unternehmen (61 Prozent) nutzt bereits gebührenpflichtige Rundfunkgeräte. Diese Unternehmen wären von der neuen GEZ-Abgabe also nicht betroffen. Überdurchschnittlich hoch ist dabei der Anteil bei kleinen Handelsgeschäften (70 Prozent) und im Dienstleistungsgewerbe (77 Prozent). 39 Prozent aller befragten Unternehmen nutzen keine gebührenpflichtigen Rundfunkgeräte. Dies trifft insbesondere auf Finanzdienstleister zu mit einem Anteil von 67 Prozent. PCs werden als Arbeitsmittel genutzt
Fast jedes kleine Unternehmen ist allerdings mit internetfähigen PCs ausgestattet. Die Möglichkeit, über das Internet Rundfunk- oder Fernsehprogramme zu empfangen, ist bei 81 Prozent der Befragten bekannt. Jedoch nutzen kleine Unternehmen ihre Computer primär zum Arbeiten. Für 95 Prozent der Befragten ist der Empfang von Radio- und Fernsehprogrammen über den PC daher derzeit und auch in Zukunft kein Thema. Kleine Unternehmen lehnen die PC-Abgabe, so das Fazit der Studie, nahezu geschlossen ab. (Microsoft: ra)
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