Sie sind hier: Home » Markt » Nachrichten

Ergebnisse der 1. Compliance-Umfrage


Compliance: Ein Fass ohne Boden? - Der Gesetzgeber überfordert die Unternehmen - Nur jeder 7. Teilnehmer der Compliance-Magazin.de-Online-Befragung sieht die Einhaltung der Compliance als unproblematisch an
Compliance-Magazin.de startet neue Online-Umfrage: "Compliance ein Fremdwort? - Wie beurteilen Leser die die Fähigkeit und den Willen deutscher Unternehmen, rechtskonform zu handeln?"


(23.01.07) – (Pressemitteilung) – Compliance-Magazin.de befragte über drei Monate hindurch seine Leser zum Thema: "Compliance: Ein Fass ohne Boden? - Überfordert der Gesetzgeber die Unternehmen beim Thema IT Compliance?"

766 Leser nahmen an der Umfrage teil. Das Endergebnis:
Auf die Frage: "Überfordert der Gesetzgeber die Unternehmen beim Thema IT Compliance?" antworteten
>> 69,6 Prozent der Umfrageteilnehmer mit: "Ja - auf jeden Fall. Die gesetzlichen Anforderungen sind kaum zu überblicken"
>> 14,1 Prozent der Umfrageteilnehmer mit: "Nein - Mit einer gewissen Sorgfalt kann ein Unternehmen allen gesetzlichen Anforderungen gerecht werden"
>> 12,7 Prozent der Umfrageteilnehmer mit der Feststellung: "Als Unternehmen muss man seinen eigenen Weg gehen und kann nicht immer buchstabengetreu Gesetzeskonformität zeigen"
>> 3,5 Prozent der Umfrageteilnehmer standen zur Aussage: "Wir haben uns als Unternehmen mit dem Thema Compliance kaum befasst, so dass wir keine Antwort geben können"

Erstaunlich ist, dass jeder achte Teilnehmer der Umfrage glaubt, dass man als Unternehmen manchmal auch illegale Wege einschlagen muss, um seine Ziele zu erreichen.
Compliance-Magazin.de hakt nach und startet nun seine nächste Umfrage: "Compliance ein Fremdwort" - Wie beurteilen die Leser von Compliance-Magazin.de die Compliance-Anstrengungen deutscher Unternehmen, d.h. die Fähigkeit und den Willen, rechtskonform zu handeln?"

Anlass sind diverse Unregelmäßigkeiten, die in deutschen Unternehmen zu verzeichnen sind: Korruptions-Affäre bei Siemens, Vertrauensbruch bei der Deutschen Bank, Untreue und Begünstigung bei VW und Untersuchungen gegen deutsche Unternehmen wegen Verstoßes gegen das Außenwirtschaftsgesetz: Die Skandale in deutschen Konzernen machen weltweit Schlagzeilen. Alle großen Unternehmen besitzen wohlformulierte Compliance-Programme – die Bereitschaft diese einhalten zu wollen, ist aber offenbar gering.

Vorgegeben sind diesmal fünf Antworten:
>>
Deutsche Unternehmen auf dem Gebiet "Compliance" einen Vorbild-Charakter. Die Skandale sind lediglich Ausnahmeerscheinungen.
>> Die Skandale in deutschen Firmen haben kein System. Sie sind nur Ausdruck mangelnder Fähigkeit, die Einhaltung der Compliance wirksam zu überprüfen.
>> Compliance-Verstöße sind ein Problem der Politik, nicht der Firmen. Die deutschen Unternehmen müssen sich in einem übertriebenen Gesetzes-Dschungel zurechtfinden und trotzdem ihre Umsatzziele realisieren.
>> Man darf die Compliance-Verstöße nicht überbewerten: Im Grunde sind dies Kavaliersdelikte.
>> Die Skandale haben System: Es gibt einen unausgesprochenen Konsens in deutschen Konzernen, Gewinne mit allen erlaubten und nicht erlaubten Mitteln zu erzielen.

(Compliance-Magazin.de: ra)

Über Compliance-Magazin.de
Compliance-Magazin.de (www.compliancemagazin.de) ist ein kostenfrei zugängliches Online-Magazin, das von der PMK Presse, Messe & Kongresse Verlags GmbH i.L. (www.pmk-verlag.de) herausgegeben wird.
Compliance-Magazin.de ist das erste Online-Magazin in Deutschland, das sich exklusiv mit Compliance-Belange beschäftigt. Es hält für den Compliance Manager nicht nur Informationen bereit, die die regulatorischen und business-kritischen Hintergründe beleuchten, sondern gibt auch einen Überblick über Produkte und Lösungen, mit denen die Compliance im Unternehmen realisiert werden kann.


Meldungen: Markt-Nachrichten

  • Zusammenhang mit Korruptionsdelikten

    Im Jahr 2021 ist die Zahl der Korruptionsstraftaten in Deutschland im Vergleich zum Vorjahr deutlich angestiegen. Von der Polizei wurden insgesamt 7.433 Korruptionsdelikte registriert - ein Anstieg von fast 35 Prozent im Vergleich zu 2020. Auch die Zahl der damit unmittelbar zusammenhängenden Begleitdelikte - hierzu zählen u.a. Betrugsdelikte und Urkundenfälschungen, wettbewerbsbeschränkende Absprachen bei Ausschreibungen, Strafvereitelungen, Falschbeurkundungen im Amt sowie Verletzungen des Dienstgeheimnisses - nahm um über 10 Prozent zu.

  • Deutsche Kunden einer Bank in Puerto Rico im Blick

    Am 11.08.2020, fanden mehrere Einsatzmaßnahmen wegen des Verdachts der Geldwäsche und der Steuerhinterziehung in mehreren Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main statt. Im Einzelnen: Ermittlungen gegen einen Geschäftsmann in Brandenburg - Einsatzkräfte des Bundeskriminalamts durchsuchten im Auftrag der Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main (Schwerpunktstaatsanwaltschaft für Wirtschaftssachen) Räumlichkeiten einer Im- und Exportfirma sowie Wohnräume eines Beschuldigten in Brandenburg wegen des Verdachts der Geldwäsche.

  • Massiver Datenschutzverstoß

    Vierzehn Menschenrechts- und Digitalrechtsorganisationen - darunter auch die Deutsche Vereinigung für Datenschutz e.V. (DVD) - starteten, koordiniert von Liberties, die Kampagne #StopSpyingOnUs, indem sie gleichzeitig in neun EU-Ländern bei ihren nationalen Datenschutz-Aufsichtsbehörden Beschwerden gegen illegale Verfahren der verhaltensorientierten Werbung einreichen. Zu den Ländern, die an der Kampagne teilnehmen, gehören Deutschland, Belgien, Italien, Frankreich, Estland, Bulgarien, Ungarn, Slowenien und die Tschechische Republik. Dies ist die dritte Welle einer Kampagne, die 2018 begann. Die ersten Beschwerden wurden bei den britischen und irischen Datenschutzbehörden eingereicht.

  • Tausende Briefkastengesellschaften vorgehalten

    Seit drei Jahren ermittelt das Bundeskriminalamt im Auftrag der Staatsanwaltschaft München I wegen des Verdachts der Geldwäsche gegen insgesamt drei Beschuldigte. Ab 18.02.2019 erfolgte die gleichzeitige Beschlagnahme von vier Immobilien in Schwalbach am Taunus, Nürnberg, Regensburg und Mühldorf am Inn im Gesamtwert von rund 40 Millionen Euro. Daneben wurde ein Konto bei einer Bank in Lettland mit einem erwarteten Guthaben in Höhe von ca. 1,2 Millionen Euro beschlagnahmt, welches aus der Veräußerung einer weiteren Immobilie in Chemnitz herrührt. Zusätzlich wurde die vorläufige Sicherung von Kontoguthaben bei diversen Banken in Deutschland auf der Grundlage von Vermögensarresten in Höhe von ca. 6,7 Millionen Euro bei zwei beteiligten Immobiliengesellschaften in Deutschland veranlasst.

  • Korruption: Dunkelfeld weiterhin sehr groß

    Das Bundeskriminalamt (BKA) hat 2017 einen Rückgang der Korruptionsstraftaten registriert. Wie aus dem veröffentlichten Bundeslagebild Korruption hervorgeht, nahm die Zahl dieser Straftaten im Vergleich zum Vorjahr um 25 Prozent auf 4.894 ab. Damit wurde 2017 die niedrigste Anzahl von Korruptionsstraftaten seit fünf Jahren gemeldet. Das BKA führt diese Entwicklung unter anderem auf etablierte Compliance-Strukturen in Unternehmen und Behörden sowie auf die damit verbundene Sensibilisierung der Mitarbeiter zurück. Einen Grund zur Entwarnung liefern die Zahlen indes nicht: Nur ein Teil aller begangenen Korruptionsstraftaten wird polizeilich bekannt. Das Dunkelfeld wird weiterhin als sehr groß eingeschätzt.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen