
Datenschutz: Freiheit oder "Stop-Schild"
"Berlin Open '09" diskutiert den Datenschutz in der Online-Gesellschaft: Vorstellung von Open-Source-Biodatenbanken für Forschungs-Proben
Innovations-Konferenz bringt Datenschutz-Experten an einen Tisch - Datenschutz- und datensicherheitskonforme Sammlung und Speicherung von Proben für die klinische und genetische Forschung
(22.06.09) - Die Innovations-Konferenz "Berlin Open '09" greift am 22. und 23. Juni das Top-Thema Datenschutz in der vernetzten Gesellschaft auf. Einen besonderen Vortrag erwarten die Gäste von Dr. Karl-Heinz Schriever, Head IT Co-ordination bei Boehringer Ingelheim Pharma und Markus Schröder, Gründer und Geschäftsführer der Tembit Software Berlin. Die Projektpartner stellen neuartige Biodatenbanken auf Open-Source-Basis vor. Die Systeme gewährleisten eine datenschutz- und datensicherheitskonforme Sammlung und Speicherung von Proben für die klinische und genetische Forschung.
Im Mittelpunkt der hochkarätigen Präsentationen und Diskussionen steht außerdem die Nutzung persönlicher Informationen im Spannungsfeld zwischen Vertraulichkeit und Öffentlichkeit. Der Themenschwerpunkt auf der "Berlin Open '09" adressiert u. a. die Leitfrage, inwieweit die wirtschaftliche Nutzung personenbezogener Daten in einer marktwirtschaftlich ausgerichteten Informationsgesellschaft zu Selbstbestimmung und Selbstverpflichtung gehören.
Prof. Dr. jur. Bernd Lutterbeck, Initiator der "Berlin Open '09" und Professor für Wirtschaftsinformatik am Fachgebiet Informatik und Gesellschaft der TU Berlin:
"Der Datenschutz in Deutschland hat heute keine klaren Antworten auf die Herausforderungen der Netzwerk-Gesellschaft. Wir bieten auf der "Berlin Open" die Chance, die gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Aspekte des Datenschutz 2.0 zu diskutieren. Wir freuen uns, dazu besonders hochkarätige Referenten gewinnen zu können."
Prof. Dr. Rainer Kuhlen, Inhaber des UNESCO Chair in Communications für Deutschland, plädiert in seiner Keynote am 1. Kongresstag für "Offenheit als Erfolgskonzept für moderne Gesellschaften". Damit gibt der Inhaber des Lehrstuhls für Informationswissenschaft an der Universität Konstanz die generelle Leitlinie für die weitere Diskussion vor.
Peter Schaar, Bundesbeauftragter für den Datenschutz und die Informationsfreiheit aus Bonn, greift in seinem Vortrag am 1. Kongresstag die konkreten Fragestellungen des Datenschutzes in der vernetzten Gesellschaft auf: Sein Titel "Der multipel vernetzte Mensch – eine neue Sicht auf den Datenschutz" verspricht angeregte Diskussionen zum Offline-Datenschutz 1.0 in der Netzwerk-Gesellschaft 2.0.
Dr. Thilo Weichert, Landesbeauftragter für Datenschutz und Informationsfreiheit aus Kiel, bietet am 2. Kongresstag praktische Lösungsansätze zur wirtschaftlichen Nutzung von Daten in der Online-Gesellschaft. Im Fokus seines Vortrags stehen u. a. personenbezogene Geodaten - wie Satelliten- und Luftbilder, Straßenansichten oder geodatenbasierte Dienste auf mobilen Endgeräten.
An den zwei Kongresstagen erwarten die 250 Teilnehmer mehr als 40 Beiträge zu Verwaltung, Wissenschaft, Gesundheitswesen, Geodatennutzung und Musikproduktion. Die Vorträge wurden mit einem Call for Papers ausgeschrieben. Am Abend des ersten Konferenztages werden besonders interessante Vorträge zusammen mit dem Bundesinnenministerium mit dem "Best Paper Award" der "Berlin Open '09" ausgezeichnet.
Die Teilnehmerzahl im Marshall-Haus auf dem Berliner Messegelände ist aus organisatorischen Gründen begrenzt.
(TU Berlin - Informatik & Gesellschaft: ra)
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