Trend zum eigenständigen Fraud Management


Bewusstsein für Insider-Delikte in Unternehmen wächst:
Attachmate stellt Ergebnisse seiner Enterprise Fraud Management-Studie vor
Compliance im Unternehmen: Die Studie zeigt auf, dass die neuen Trends zu Mobility und BYOD ein durchdachtes Enterprise Fraud Management erfordern

(24.07.13) - Die Attachmate Corporation gibt die Ergebnisse seiner Ende 2012 durchgeführten Studie zum Thema "Enterprise Fraud Management" (EFM) bekannt. 452 Teilnehmer aus unterschiedlichen europäischen Ländern und Unternehmen unterschiedlicher Branchen nahmen an dieser Umfrage teil. Sie gaben darüber Auskunft, wie hoch sie das Risiko von Insider-Delikten im eigenen Unternehmen einstufen, wodurch sie die Unternehmensdaten gefährdet sehen und wie sie dem Thema Fraud Management in Zukunft begegnen werden.

Sehr häufig haben Mitarbeiter Zugang zu vertraulichen Daten — wie beispielsweise in Versicherungen, Banken oder auch Behörden. Fälle, wie der Verkauf von CDs mit gestohlenen Daten von Steuersündern, zeigen auf, dass das Vertrauen, welches Unternehmen ihren Mitarbeitern entgegenbringen, in manchen Fällen missbraucht wird. Daher ist es nicht verwunderlich, dass die befragten IT-Verantwortlichen in erster Linie die Weitergabe sensibler Daten als ein schwerwiegendes Problem einschätzen — dies bestätigten 75,5 Prozent der Befragten. Viele Unternehmensmitarbeiter sind sich des Fraud-Risikos allgegenwärtig bewusst. So gaben 29,5 Prozent der in der EFM-Studie Befragten an, dass das Risiko von Insider-Betrug in ihrer Branche hoch sei; zusätzliche 13,9 Prozent stuften das Risiko sogar als sehr hoch ein.

Aktuelle Technologie-Trends spielen Insider-Betrug in die Karten
Die Implementierung neuer Technologien und aktuelle Trends wie Social Media, Cloud Computing, Mobility und BYOD erhöhen laut Mehrzahl der Befragten zusätzlich das Risiko von betrügerischen Handlungen in Unternehmen. Diese neuen Technologien lassen nur eine rudimentäre Kontrolle über Zugriffe auf Unternehmensdaten zu. Genau dieser Mangel an einem umfassenden Überblick über Nutzerzugriffe kann allerdings der Vorbeugung sowie einer frühzeitigen Aufdeckung von Datenmissbrauch entgegenwirken. So sahen das auch 38,6 Prozent der Befragten, die das Risiko durch BYOD als sehr hoch einstuften. Nur 0,6 Prozent gaben hingegen an, dass das Thema "IT Consumerization" für ihr Unternehmen kein Fraud-Risiko mit sich bringt. Weitere 26,9 Prozent schätzen Cloud Computing als hohen Risikofaktor für Unternehmen ein und 54,1 Prozent halten Fraud-Risiken durch mobile Anwendungen für wahrscheinlich.

Lesen Sie zum Thema "Cloud Computing" auch: SaaS-Magazin.de (www.saasmagazin.de)

Gefahr erkannt, Gefahr gebannt?
Die aktuelle Studie belegt ein vorhandenes Bewusstsein für Fraud-Risiko, zeigt aber auch, dass aktive Maßnahmen zur Risikominimierung aktuell noch nicht großflächig implementiert wurden. Die Unternehmen befinden sich laut Studie noch in der frühen Phase der Risikobewertung und Implementierung physischer Zugangskontrollen. Diese werden von 80 Prozent der Teilnehmer aktuell zur Risikominimierung eingesetzt. Auch in der personellen Besetzung spiegelt sich die Erkenntnis wider, dass das Thema Fraud Management in den Unternehmen noch in den Kinderschuhen steckt. So handhaben 72 Prozent der Unternehmen Insider-Delikte ohne einen dedizierten Fraud Manager. Jedoch ist auch ein deutlicher Trend hin zum eigenständigen Fraud Management mit umfassenden Maßnahmen zu verzeichnen. Bereits 21,8 Prozent verfügen über einen Fraud Manager, der sich allein dem Thema Insider-Betrug widmet. Ein weiteres Drittel der Organisationen hat in 2013 ein gesondertes Budget dafür vorgesehen. Über die Hälfte der befragten Unternehmen wird im Jahr 2013 Fraud-Management-Technologien einsetzen. (Attachmate: ra)

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Meldungen: Studien

  • Viele Schulen regeln den KI-Einsatz nicht

    Um schneller einen Aufsatz zu schreiben, die Antwort im Unterricht nachzuschlagen oder Ideen für das Kunstprojekt zu sammeln - Künstliche Intelligenz ist längst auch in vielen deutschen Klassenzimmern angekommen. Allerdings hat nicht einmal jede vierte Schule zentral geregelt, was dabei erlaubt und was verboten ist. Lediglich an 23 Prozent der weiterführenden Schulen gibt es zentrale KI-Regeln, die für die ganze Schule gelten.

  • Ein Fünftel wurde im Job zu KI geschult

    Mit KI die Mail formulieren, eine Hintergrundrecherche starten oder aus Gesprächsnotizen ein Protokoll erstellen - Künstliche Intelligenz kann im Job unterstützen, wenn man weiß wie. Ein Fünftel (20 Prozent) der Berufstätigen wurde deshalb von ihrem Arbeitgeber bereits im KI-Einsatz geschult. Bei weiteren 6 Prozent gibt es zwar entsprechende Fortbildungen, sie haben sie aber noch nicht wahrgenommen. Der großen Mehrheit von 70 Prozent der Beschäftigten wird allerdings keine KI-Fortbildungen angeboten. Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Befragung von 1.005 Personen ab 16 Jahren in Deutschland im Auftrag des Digitalverbands Bitkom.

  • Mindestens ein Datenschutzvorfall

    The Business Digital Index (BDI), eine Initiative von Cybernews, hat die digitale Sicherheit von 75 EU-Institutionen untersucht. Das Ergebnis ist besorgniserregend: 67 Prozent der untersuchten Einrichtungen erhielten die Noten "D" oder "F" und gelten damit als "hohes" oder "kritisches" Risiko.

  • Überwachung und Compliance stets im Fokus

    Mit der Einführung der elektronischen Patientenakte (ePA) setzt die Bundesregierung einen Meilenstein für die Zukunft der digitalen Gesundheitsversorgung. Ziel ist es, eine umfassende Datentransparenz - sowohl für Patienten als auch das medizinische Personal - zu schaffen, um die Qualität der Versorgung zu optimieren und Mitarbeitende im Healthcare-Sektor zu entlasten. Wie die Studie "Digitale Zwickmühle im Gesundheitswesen: Zwischen Innovationsdruck und Systemrisiken" von Soti jedoch zeigt, mangelt es in vielen deutschen Gesundheitseinrichtungen noch immer an den nötigen technischen Voraussetzungen, um diesem Anspruch in der Praxis auch wirklich gerecht zu werden. Für diese Erhebung wurden weltweit IT-Entscheidungsträger im Healthcare-Bereich befragt.

  • Haftungsrisiko bei Cyber-Schäden

    Führungskräfte in Deutschland blicken mit wachsender Sorge auf ihr Haftungsrisiko bei Cyber-Schäden - für 88 Prozent sind Cyber-Attacken und für 86 Prozent Datenverluste das Top-Risiko für Manager 2025. Das zeigt der aktuelle "Directors' and Officers' Liability Survey" des Risikoberaters und Großmaklers Willis, einem Geschäftsbereich von WTW, und der internationalen Anwaltssozietät Clyde & Co. Außerdem zeigt die Studie, dass vielen Themen im Management Board nicht genug Zeit eingeräumt wird: 38 Prozent der befragten Führungskräfte in Deutschland sind der Meinung, dass im Vorstands- und Geschäftsführungskreis mehr Zeit für das Thema Cybersicherheit aufgewendet werden sollte. "Das ist ein deutliches Signal dafür, dass viele Unternehmen sich der Bedrohung zwar bewusst sind, sich ihr aber noch nicht ausreichend widmen", sagt Lukas Nazaruk, Head of Corporate Risk & Broking Deutschland und Österreich bei Willis.

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