E-Bilanz mittelfristig als wahrer Kostenkiller
Die adept consult hat für Unternehmen, die von der E-Bilanz betroffen sind, drei zentrale strategische Fragen identifiziert, die in einem frühen Stadium beantwortet werden müssen
"Volkswirtschaftliches Potenzial der E-Bilanz wird unterschätzt"
(24.05.12) - Um den kritischen Spekulationen um die langfristigen Folgen der E-Bilanz eine realistische Prognose entgegenzusetzen, hat die adept consult AG erste Praxiserfahrungen mit ersten E-Bilanz-Projekten analysiert und zusammengefasst. Auf der vor wenigen Tagen zu Ende gegangenen "ReWeCo", der Fachmesse für Rechnungswesen und Controlling, hat der Lösungsanbieter für Informationslogistik und Business Intelligence aus Frankfurt konkrete Erkenntnisse aus realen E-Bilanz-Prozessen präsentiert. Demnach können Unternehmen, welche die Automatisierungs- und Rationalisierungspotenziale der E-Bilanz nutzen, ganz erhebliche Kostensenkungen realisieren. Auf die deutsche Volkswirtschaft projektiert ergeben sich Beträge in Milliardenhöhe.
"Dass durch die E-Bilanz zunächst Mehrkosten entstehen - egal wie Unternehmen die neuen Anforderungen umsetzen - ist unstrittig. Werden allerdings die richtigen strategischen Entscheidungen getroffen, dann können sich Steuerprozesse und die E-Bilanz mittelfristig als wahre Kostenkiller erweisen", erklärt Klaus Beck-Dede, CEO der adept consult AG. "Wenn wir die skeptischen Aussagen unserer aktuellen Umfrage mit den realen Ergebnissen der ersten Projekte vergleichen, dann wird deutlich, dass die Stimmung weitaus schlechter ist als die Lage. Wer die Potenziale der E-Bilanz erkennt und realisiert, der profitiert von den neuen Regeln."
Die adept consult AG hat für Unternehmen, die von der E-Bilanz betroffen sind, drei zentrale strategische Fragen identifiziert, die in einem frühen Stadium beantwortet werden müssen. So muss beispielsweise eine Entscheidung getroffen werden, ob eine HGB-Bilanz sowie eine Überleitungsrechnung realisiert werden, oder ob lediglich eine Steuerbilanz erstellt wird. Ebenso muss festgelegt werden, ob ein ERP-Kontenplan und neue Konten für alle Taxonomie-Anforderungen angelegt werden, oder die unbedingt nötigen Konten in den HGB-Kontenrahmen übernommen werden und eine spätere Aufspaltung durch Buchungen in der Taxonomie erfolgt. Zum Dritten müssen Unternehmen entscheiden, ob sie das ERP-System auch für die Steuerbilanz inklusive der Steuerkonten nutzen, zahlreiche Nebenrechnungen durchführen und eine externe Software zur ERiC-Übertragung verwenden, oder ob sie ein vollintegriertes Nebenbuchhaltungssystem zur Steuer- und E-Bilanz inklusive der ERiC-Übertragung nutzen."
Außerdem müssen stets drei wesentliche Kriterien bedacht werden. Der eingeschlagene Weg muss Transparenz, Vollständigkeit und eine komplette Archivierung sicherstellen", erläutert Klaus Beck-Dede. "Die Prozesse werden zukünftig zwar komplexer, aber in ihnen stecken enorme Potenziale, wenn sie intelligent und automatisiert umgesetzt werden."
Klaus Beck-Dede sieht unter Anderem enormes Einsparpotenzial im Bereich der Dokumentation der Steuersachverhalte, wenn diese zusammen mit der Buchung elektronisch abgelegt werden. Ebenfalls realisiert werden können Senkung von Kosten für Wirtschaftsprüfer und Steuerberater, da für die wiederkehrenden Sachverhalte nur im Jahr der Einrichtung ein detaillierter Abstimmprozess mit dem WP/StB notwendig ist und in den Folgejahren aufgrund der systemseitigen Funktionalitäten der Aufwand auf 10 Prozent sinkt. Großes Einsparpotenzial entsteht zudem im Rahmen von Steuerprüfungen, da durch die elektronische Ablage bei der Buchung das Durchsuchen von Archiven und der damit verbundene manuelle Aufwand entfällt. In Summe sieht adept consult Einsparpotenziale von bis zu 45 Prozent des bisherigen Aufwandes, wenn die Chancen zur Automation von Prozessen konsequent genutzt werden."
Es gibt zahlreiche Details, die Einsparungen mit sich bringen, welche sich aber vor allem im Laufe der Zeit zu bemerkenswerten Summen addieren. Selbst mittelgroße Unternehmen können im Laufe von fünf Jahren weit über 20.000 Euro einsparen", rechnet Klaus Beck-Dede vor. "Selbst wenn nur 20 Prozent der 1,6 Millionen betroffenen Unternehmen diese Potenziale realisieren, dann entstünde in den nächsten fünf Jahren ein volkwirtschaftlicher Nutzen von knapp sieben Milliarden Euro."
Das Unternehmen aus Frankfurt rät deshalb zukünftig Steuerbilanzen zu erstellen und die entsprechenden Prozesse weitestgehend zu automatisieren. Außerdem empfiehlt adept consult den Unternehmen eine Nebenbuchhaltungslösung zur Steuer- und E-Bilanz zu nutzen, die zentral alle geforderten Elemente an einer Stelle zusammenfügt und archiviert. (addept consult: ra)
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