So sehen De-Mail-Adressen aus


Deutsche Telekom: Einzelheiten des De-Mail-Angebotes kommen zur CeBIT
Auf den ersten Blick erkennbar: Digitale Briefe der Deutschen Telekom enden auf "de-mail.de"


(01.03.12) - Die Deutsche Telekom hat sich in der Frage entschieden, wie ihre künftigen De-Mail-Adressen aussehen sollen. Diese werden den Zusatz "de-mail.de" erhalten. Privat- und Unternehmenskunden sollen die sichere und verbindliche Mail so auf den ersten Blick erkennen können. Dr. Frank Wermeyer, Geschäftsverantwortlicher De-Mail bei der Deutschen Telekom, meint: "De-Mail ist so verbindlich wie ein Brief und genauso bequem zu nutzen wie E-Mail. Durch die eindeutige Endung können unsere Kunden De-Mail von anderen Nachrichten sofort unterscheiden. Gleichzeitig senden wir das klare Signal: De-Mail ist vertrauenswürdig. Unsere Kunden können sich schon bald von den Vorteilen überzeugen."

Die Telekom hat sich bewusst für die de-mail.de entschieden und damit gegen eine eigene Neuschöpfung. Das 2011 verabschiedete De-Mail-Gesetz erlaubt es künftigen Anbietern, die so genannte Domänen-Endung etwa zu Marketing-Zwecken frei zu gestalten. Verbraucherverbände und Unternehmen wie die Telekom hatten im Sinne der Kunden eine einheitliche Domänen-Endung gefordert. Mit der Festlegung auf die de-mail.de will die Telekom ihren Beitrag leisten, damit sich der neue Service schnell durchsetzt. Das Unternehmen hofft, dass sich andere Anbieter der Entscheidung ebenfalls anschließen und damit insgesamt mehr Sicherheit und Vertrauen bei der Nutzung des Internets erreicht wird.

Bei Privatpersonen enthält somit die De-Mail-Adresse künftig Nachname und Vorname beziehungsweise Teile des Vornamens und gegebenenfalls eine Nummer sowie die Kennung der Telekom, zum Beispiel: Vorname.Nachname1@t-online.de-mail.de. Unternehmenskunden können darüber hinaus bei der Telekom künftig Subdomains bestellen. Dabei wird der Firmenname Bestandteil der De-Mail-Adresse:

Vorname.Nachname@Meinefirma.de-mail.de. Neben personalisierten De-Mail-Adressen für einzelne Mitarbeiter können Unternehmen außerdem Funktionspostfächer wie einrichten, etwa:

Einkauf@Meinefirma.de-mail.de. So lassen sich Nachrichten viel besser einzelnen Bereichen oder Standorten zuordnen. Firmen, die bereits eine eigene ".de"-Domain – zum Beispiel Meinefirma.de – für die Kommunikation per E-Mail nutzen, steht die Nutzung dieser Domain als De-Mail-Subdomain in einer Startphase automatisch zu. Sie müssen die Nutzung lediglich bei ihrem Anbieter einmalig im Rahmen der Registrierung beantragen.

Telekom will De-Mail-Angebot auf der CeBIT vorstellen
Mit De-Mail startet in Deutschland nach Ansicht der Telekom "ein sicheres elektronisches Pendant zur heutigen Briefpost". Mit dem neuen Dienst könnten sowohl Privatpersonen als auch Unternehmen Nachrichten und Dokumente sicher, vertraulich und nachweisbar über das Internet versenden und empfangen.
Interessenten können sich für eine Wunsch-De-Mail-Adresse der Telekom vormerken lassen. Bundesweit haben dies bei verschiedenen Anbietern zusammen bereits mehr als eine Million E-Mail-Kunden getan. Die Telekom lässt sich aktuell als De-Mail-Provider beim Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnologie (BSI) akkreditieren und will ihren De-Mail-Dienst für Geschäfts- und Privatkunden in diesem Jahr starten. Einzelheiten will das Unternehmen zur Computermesse CeBIT in Hannover (Halle 4, Stand D26 vom 6.-10. März 2012) bekanntgeben. (Deutsche Telekom: ra)

Kritik an De-Mail
Nicht verschweigen werden soll an dieser Stelle, dass Datenschützer erhebliche Kritik an De-Mail üben. Eine Vorratsspeicherung aller De-Mail-Briefwechsel (vergleiche § 100 TKG) schließe beispielsweise der Gesetzentwurf nicht normenklar aus.
Die im De-Mail-Postfach liegenden Dokumente und Informationen seien zudem keineswegs so geschützt wie Papierdokumente oder Briefe in der eigenen Wohnung (§ 113 TKG).
Der Arbeitskreis "Vorratsdatenspeicherung" rät von der Benutzung der De-Mail gar kategorisch ab.

Nachdenklich stimmen sollte die vermeintliche "Vertrauenswürdigkeit eines E-Mail-Dienstes, der in enger Zusammenarbeit mit dem Innenministerium angeboten wird, da selbiges Ministerium auch anstrebt, die Online-Durchsuchung einzuführen" (Wikipedia).

Lesen Sie zur Kritik an De-Mail auch bei Wikipedia entsprechende Informationen:
http://de.wikipedia.org/wiki/De-Mail#Kritik

Deutsche Telekom: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Markt / Unternehmen

  • VeR als Taktgeber und Brückenbauer

    Mit mehr als 350 Fachteilnehmenden aus Wirtschaft, Verwaltung, Softwareentwicklung und Politik hat der E-Rechnungs-Gipfel 2025 in Berlin erneut seine Rolle als Leitkongress der deutschen E-Invoicing-Branche unter Beweis gestellt. Im Mittelpunkt der dreitägigen Veranstaltung standen die ersten Erfahrungen mit der verpflichtenden E-Rechnung im B2B-Bereich, der aktuelle Stand der nationalen und europäischen Regulierung sowie der digitale Lückenschluss von der Bestellung bis zur Bezahlung.

  • Falsches Verständnis von Digitalisierung

    Hunderte Menschen aus ganz Deutschland haben auf einen Aufruf von Digitalcourage reagiert und Informationen über die Verkaufsbedingungen des Deutschlandtickets in ihrer Region eingesendet. Daraus hat Digitalcourage jetzt eine Übersicht erstellt, die zeigt, bei welchen Verkehrsunternehmen das Deutschlandticket möglichst datenschutzfreundlich und ohne App-Zwang erhältlich ist.

  • Lieferkettendaten bereitstellen

    Das auf Lieferkettentransparenz und Nachhaltigkeit spezialisierte Technologieunternehmen Sedex ist ab sofort offizieller Software- und Tool-Partner der Global Reporting Initiative (GRI). Die Auszeichnung bestätigt, dass die Lösungen und Datenmodelle von Sedex Lieferkettendaten bereitstellen, die nach dem international anerkannten GRI-Standards ausgerichtet sind - dem weltweit führenden Rahmenwerk für Nachhaltigkeitsberichterstattung.

  • Aufsichtsbehördliches Trauerspiel

    Die Deutsche Vereinigung für Datenschutz e.V. (DVD) begrüßt den Beschluss der Datenschutzkonferenz (DSK) vom 16.06.2025, in dem diese Position bezieht zu der weit verbreiteten Praxis, dass sich über Terminvereinbarungen mit Heilberufen deren Dienstleister illegal hochsensible Gesundheitsdaten beschaffen.

  • Grundrechte-Check in der Gesetzgebung

    Am Montag, den 08. September 2025, findet in Kiel die Datenschutz-Sommerakademie zum Thema "Im Alarmmodus: Sicherheit und Datenschutz?" statt. Expertinnen und Experten aus dem Bundesgebiet werden die aktuellen Entwicklungen im Datenschutz diskutieren. Aktuell schnu?rt die Politik neue Sicherheitspakete in Bund und Ländern. Es geht darin auch um zusätzliche Befugnisse zur Überwachung, beispielsweise auf Basis von biometrischer Gesichtserkennung oder verbunden mit dem Einsatz von ku?nstlicher Intelligenz. Das Verhältnis zwischen Sicherheit und Freiheit gehört zu den klassischen Grundthemen des Datenschutzes. Das Bundesverfassungsgericht und der Europäische Gerichtshof zeigen in ihren Entscheidungen immer wieder Grenzen auf, wenn der Eingriff in die Grundrechte und Grundfreiheiten überhandnimmt.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen