Compliance in der Außenwirtschaft


See- und Luftfrachtforum Hamburg: Unternehmen sollten sich frühzeitig auf zollrechtliche Veränderungen einstellen
Auflösung des Hamburger Freihafens - Neue Nachweispflichten für Umsatzsteuerzwecke - Modernisierter Zollkodex

(13.04.12) - Unternehmen aus Zoll und Logistik haben einen großen Informationsbedarf im Hinblick auf bevorstehende zollrechtliche Veränderungen – das zeigte das "See- und Luftfrachtforum Hamburg "von Kewill. So lag der Fokus der Veranstaltung unter anderem auf der Umwandlung des Hamburger Freihafens in einen Seezollhafen, den neuen Nachweispflichten für Umsatzsteuerzwecke bei Ausfuhr und innergemeinschaftlichen Lieferungen sowie der Zukunft der Zolllager-Verwaltung. Das übergreifende Fazit der Experten aus Wirtschaft, Behörden und Verbänden, die Kewill für ihre Veranstaltung gewinnen konnte, lautete, dass Unternehmen ihre IT-Systeme so früh wie möglich den Veränderungen zollrechtlicher Rahmenbedingungen anpassen sollten.

Auflösung des Hamburger Freihafens: vermeidbare Risiken
Einen bedeutsamen thematischen Schwerpunkt des See- und Luftfrachtforums, das insbesondere für Unternehmen aus dem norddeutschen Raum konzipiert wurde, stellte die Umwandlung des Hamburger Freihafens in einen Seezollhafen dar. Ab dem 1. Januar 2013 bedeutet dies für alle betroffenen Unternehmen weitreichende zollrechtliche Veränderungen. Sowohl Werner Trimborn vom Hauptzollamt Hamburg-Hafen als auch Hans-Peter Grage von Hellmann Worldwide Logistics empfahlen den anwesenden Gästen, möglichst früh alle notwendigen Vorbereitungsmaßnahmen einzuleiten, damit am Stichtag kein erhöhter logistischer Aufwand oder unnötige Kosten aufgrund ungeübter Prozesse drohen.

Ein zentraler Schritt stellt in diesem Kontext der Umstieg auf eine geeignete Softwarelösung dar, die allen Anforderungen der veränderten zollrechtlichen Rahmenbedingung gerecht wird. Auf diese Weise lässt sich die Teilnahme am zolleigenen IT-Verfahren "Atlas", die mit der Umwandlung in einen Seezollhafen auch für alle Unternehmen des Freihafen-Areals obligatorisch wird, bereits im Vorfeld der Umstellung im Echtbetrieb durchführen.

Ein Blick in die Zukunft: Modernisierter Zollkodex und Union Costums Code
Darüber hinaus standen auch die neuen Nachweispflichten für Umsatzsteuerzwecke bei Ausfuhr und innergemeinschaftlichen Lieferungen auf der Veranstaltungsagenda. Rechtsanwältin Jutta Knell vom Deutschen Speditions- und Logistikverband e.V. präsentierte den Standpunkt ihres Verbands, der allen Speditions- und Logistikunternehmen davon abrät, die Verpflichtung zur Einholung und Aufbewahrung der Gelangensbestätigung auf sich zu nehmen. Annemarie Schulz von Unilok Logistik GmbH blickte in ihrem Vortrag zur Geschichte des Zolllagers in die Zukunft. So skizzierte sie ein Szenario, in dem Zolllager-Regelungen wohl künftig nicht mehr im Modernisierten Zollkodex (MZK), sondern möglicherweise im geplanten Unions-Zollkodex erfasst sein werden. Über den aktuellen Stand des MZK, der spätestens zum 24. Juni 2013 in Kraft treten soll, und des Union Customs Code (UCC), dessen erster Entwurf seit Ende Februar existiert, informierte Andreas Giger, Produktmanager EMEA im Bereich Zollabwicklung von Kewill.

See- und Luftfrachtforum als wichtige Informationsplattform
Christian Hinder
vom Zolldienstleister Zollspezialist erläuterte am Beispiel des Air Cargo Pools die zentralen Vorteile automatisierter Zollabwicklungsprozesse. Neben einer Reduzierung des Zeit- und Verwaltungsaufwands gewährleisten elektronische Abläufe zudem ein sicheres und schnelles Generieren der Ausgangsmitteilung. Ähnliche Vorteile bietet auch "Zabis"-Port allen am Hafengeschehen beteiligten Unternehmen. Wie Wolfgang Weckes, Leiter der Hamburger Niederlassung von Kewill, in seinem Vortrag erläuterte, nutzt die Softwarelösung das zentrale Hafensystem als Datendrehscheibe, sodass Daten direkt nach der Erfassung an den Betreiber des für den jeweiligen Hafen zuständigen Providers weitergeleitet werden. Kewills Zollsoftware, die für verschiedene Auftragsarten eingesetzt werden kann, sorgt somit für eine maximale Transparenz und eine unkomplizierte Erfassung der Auftragsdaten. (Kewill: ra)

Kewill: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Markt / Unternehmen

  • Einhaltung von Compliance-Anforderungen

    Finanzunternehmen stehen vor neuen Herausforderungen: Strenge Regulatorik wie die EU-Verordnung DORA (Digital Operational Resilience Act) setzt hohe Standards, um die IT-Sicherheit zu stärken. Doch wie lassen sich diese Anforderungen effizient umsetzen und gleichzeitig die Wettbewerbsfähigkeit steigern? Das EU-Forschungsprojekt "EMERALD" liefert Antworten.

  • KI-basierte Data- und Analytics-Dienste

    Creditreform vertieft ihre strategische Partnerschaft mit Experian. Das globale Data-, Analytics- und Technologieunternehmen übernimmt im Zuge einer Kooperationsvereinbarung mit Creditreform deren Unternehmenstochter Boniversum, die insbesondere im deutschlandweiten Konsumentengeschäft etabliert ist. Die Vereinbarung umfasst außerdem eine Technologie- und Datenallianz sowie eine Vertriebspartnerschaft.

  • Wie Unternehmen Revenera nutzen können

    Revenera, Anbieterin von Plattformen zur Software-Monetarisierung, Open-Source-Compliance und Installation, hat die Ergebnisse der Studie "The Total Economic Impact (TEI) for Revenera" bekannt gegeben. Die Studie wurde von Forrester Consulting durchgeführt und zeigt, wie Kunden von Revenera von neuen Software-Monetarisierungsmodellen, effektivem Berechtigungsmanagement, verbesserter Compliance und einer beschleunigten Markteinführung profitieren.

  • Compliance-Vorgaben erfüllen

    Scrive, Anbieterin von Lösungen für elektronische Signaturen und eIDs, erweitert ihre Präsenz und ihr Angebot für Kunden im deutschen Markt. Das Unternehmen hat Anfang 2025 ein Büro in Berlin in der Nähe des Ostbahnhofs eröffnet, um die Expansion in einen der für Scrive wichtigsten Wachstumsmärkte voranzutreiben. Außerdem bietet Scrive ein ausschließlich in Europa gehostetes Service-Portfolio, das insbesondere für Kunden mit hohen regulatorischen und Compliance-Anforderungen geeignet ist.

  • Weltweit wird e-Invoicing zunehmend eingesetzt

    Vertex gab die Erweiterung ihres Chief Strategy Office (CSO) bekannt: Christopher Hall und Kathya Capote Peimbert haben umfangreiche Erfahrung in den Bereichen e-Invoicing, globale Steuer-Compliance und ERP-Integration. Mit der Erweiterung des CSO untermauern sie das kontinuierliche Engagement von Vertex für Innovation und Exzellenz, um Unternehmen bei der Bewältigung der immer komplexer werdenden rechtlichen Rahmenbedingungen zu unterstützen.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen