Gläserne Kundendaten: Postbank sieht sich im Recht


Reichlich spät: Postbank nimmt Stellung zum Vorwurf des Datenmissbrauchs
Bis zur Klärung des Gesamtzusammenhanges wird der Zugriff auf Kontodaten durch Finanzberater vorsorglich gesperrt


(29.10.09) - Erst mit einiger Verzögerung hat die Postbank hat in einer Presseerklärung auf ihrer Website Stellung bezogen zu den Vorwürfen von Finanztest, sie habe wissentlich Datenmissbrauch betrieben. Im folgenden zitieren wir:

"Die Postbank ist davon überzeugt, dass es im Sinne der Zusammenarbeit mit unseren Kunden richtig ist, dass unsere Finanzberater, die ausschließlich für die Postbank Gruppe tätig sind, anlassbezogen Zugriff auf Kontodaten haben sollen, um eine fundierte Kundenberatung durchführen zu können.

Dafür hat die Postbank Regeln rechtlicher und technischer Art aufgestellt, die die Finanzberater einhalten müssen. Das Verfahren ist bislang nicht beanstandet worden. Es gab bei 14 Millionen Kunden auch nur weniger als 100 Kundennachfragen bzw. Beschwerden dazu.

Wenn es in Einzelfällen zu Verstößen gekommen ist, werden wir entschieden dagegen vorgehen und unmittelbar strafrechtliche Schritte ergreifen.

Im Interesse unserer Kunden werden wir bis zur Klärung des Gesamtzusammenhanges im Dialog mit dem Datenschutz den Zugriff auf die Kontodaten durch die Finanzberater vorsorglich sperren. Parallel werden wir unsere Regeln und deren Anwendung nochmals überprüfen und gegebenenfalls ändern."
(Postbank: ra)

Lesen Sie auch:
Datenmissbrauch bei der Postbank?

Postbank: Kontakt und Steckbrief

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