Controlling in deutscher Gesetzgebung eingeführt


"SAP-GRC" setzt BilMoG-Anforderungen präzise um - Controlling als führendes System vor Risiko-Management
Risikomanagement als einen Ad-hoc-Prozess unterstützen


(14.04.10) - Am 19. März 2010 hat bei SAP in Walldorf der Fachkreis "Controlling und Risikomanagement", ein gemeinsames Gremium des Internationalen Controller Vereins (ICV) und der Risk Management Association RMA e.V., getagt. Auf dem Fachkreistreffen stand der Zusammenhang zwischen Controlling, Risikomanagement und BilMoG ebenso auf der Tagesordnung wie die Einbindung von Risikomanagementaufgaben in die Planungs- und Steuerungsprozesse. Dabei wurden auch Vorträge zu den entsprechenden SAP-Lösungen gehalten.

Der Fachkreis diskutierte Zusammenhänge zwischen Controlling, Risikomanagement und Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz (BilMoG). "Bekannt ist ja schon lange, dass sich die materiellen Inhalte von Jahresabschluss und Rechnungswesen, Corporate Governance, Compliance, Risikomanagement, Business Intelligence, Interner Revision und anderer Funktionen – als Folge von SOX (Sarbanes-Oxley Act), in Verbindung mit der 8., 7. und 4. EU-Richtlinie – im BilMoG als Inhalte wiederfinden", erläutert Fachkreisleiter Prof. Dr. Rainer Kalwait, Hochschule Coburg, University of Applied Science.

"Während Risikomanagement und Kontrolle explizit vielfach als Gesetzeswortlaut auftauchen, haben wir heute nachgewiesen, dass auch die materiellen Inhalte dessen, was im deutschsprachigen Raum unter Controlling verstanden wird, im BilMoG ebenfalls enthalten sind, allerdings unter dem etwas missverständlichen Namen 'Internes Kontrollsystem'. Damit werden erstmals nicht nur partielle Aspekte, sondern grundlegende materielle Inhalte des Controllings in einem deutschen Gesetz geregelt."

SAP-Softwarelösung für Governance, Risk, Compliance
Zu den Ergebnissen der Fachkreistagung in Bezug auf Softwarelösungen für Governance, Risk und Compliance erklärt Kalwait: "Nachdem unsere Mitglieder die Kostenrechnungs- und Controlling-Software der SAP gut kennen und zum Teil auch nutzen, wollten wir heute die Softwarelösung der SAP für den Bereich Governance Risk Compliance (GRC) kennenlernen.

Die vorgestellte Lösung hat die Teilnehmer sehr beeindruckt. Ergänzend gab es auch zwei Anregungen zur vorgestellten Softwarelösung:
1. Diese künftig noch stärker als bisher um Tools zu ergänzen, die eine Ableitung des Gesamtrisikoumfangs und Eigenkapitalbedarfs mit Hilfe der Risiko-Aggregation und der Monte-Carlo-Simulation (z.B. nach dem Modell Werner Gleißner, Stuttgart) ermöglichen.
2. Die Verknüpfung von "SAP FI-CO" und "SAP-GRC" noch enger als bisher zu gestalten."

Am Rande des Fachkreistreffens bei SAP in Walldorf sprachen der Fachkreisleiter Prof. Dr. Rainer Kalwait, und seine Stellvertreter, WP StB Joerg Schoberth, Mazars Hemmelrath, Düsseldorf, und Alexander Michnov, Deloitte Stuttgart, mit den SAP-Managern Dr. Stefan A. Knopf, Vice President Sales SAP BusinessOb-jects, und Luka Mucic, CFO, Mitglied der Geschäftsleitung der SAP Deutschland AG & Co. KG. In Walldorf.

Von Prof. Kalwait nach den Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise auf die SAP-Lösungen für Governance, Risk und Compliance befragt, erklärte Dr. Knopf: "Schon die Dotcom-Krise hatte uns den Weg gewiesen, den Fokus auf einen robusten Risikomanagement-Ansatz zu lenken. Diese robuste Applikationslandschaft haben wir geschaffen. Wir können heute genau jene GRC-Funktionalitäten bieten, die für unsere Kunden so wichtig sind und einen echten Mehrwert erzielen. Mit dem Real-time-Charakter unserer Lösung können wir das Risikomanagement als einen Ad-hoc-Prozess unterstützen."

Die Nachfrage sei groß, viel Interesse bestehe auch in ausländischen Märkten, so der SAP-Manager. "Unsere Kunden erkennen sowohl Mehrwerte als auch markante Einsparungspotentiale durch den interaktiven Einsatz der gesamten SAP BusinessOb-jects-Suite. Hierzu zählen auch die Lösungen zum Management-Reporting, welche in Zeiten der Wirtschaftskrise Frühwarnindikatoren visuell flexibel aufzeigen."

Von Alexander Michnov auf die Auswirkungen des BilMoG auf die Entwicklung der GRC-Suite von SAP angesprochen, erklärte Luka Mucic: "Das Tool GRC deckt die Anforderungen aus dem BilMoG sehr präzise ab. Aus diesem Grund sind wir sehr zuversichtlich, dass dieses Produkt auch in Zukunft ein ausgezeichnetes Wachstumspotenzial besitzt."

Auf die Nachfrage von Joerg Schoberth, welches aus Sicht der SAP-Manager das "führende System" sei; das Kostenrechnungs- und Controlling-Tool CO oder das Governance-Risk-Control-Tool GRC, erklärte Luka Mucic: "Das ist für uns ganz klar: Zuerst muss jedes Unternehmen wissen, wohin sein Weg führt. Deshalb steht für uns die Planung und Steuerung, also das Controlling, an der vorderen Stelle. Unsere GRC-Applikationen unterstützen durch ihre enge Integration mit den SAP-Lösungen für Unternehmensplanung und -steuerung einen integrierten Prozess, der über die kontinuierliche Erfassung planungsbezogener Risiken auch Rückschlüsse auf die Erfüllbarkeit der Ziele ermöglicht." (Risk Management Association: ra)

Risk Management Association: Steckbrief

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