Tenfore mit reibungslosem MiFID-Start
Gestiegene Anforderungen an die Lieferanten von Finanzmarktdaten im Zuge der neuen MiFID-Direktive
Lange Vorbereitung hat sich ausgezahlt: Bedeutung der Datenqualität für eine MiFID-konforme Umgebung eines Finanzdienstleisters besonders groß
(29.11.07) - Tenfore Systems Ltd., ein unabhängiger Anbieter von globalen Finanzmarktinformationen, nach Inkrafttreten von MiFID (Markets in Financial Instruments Directive) eine positive Zwischenbilanz. Das seit der Einführung des Euro größte Projekt im europäischen Finanzsystem war mit Spannung erwartet worden und konnte trotz langer Vorbereitung in einigen Ländern und von vereinzelten Unternehmen nicht rechtzeitig realisiert werden.
"Die Herausforderungen, die MiFID mit sich bringt, sind nicht zu unterschätzen", berichtet Ben Collins, Sales Director bei Tenfore. "Die wachsende Zahl an Datenquellen und die steigenden Anforderungen an die Verfügbarkeit der Marktdaten sind Auswirkungen der Direktive. Vielerorts wächst die Zahl der zu vernetzenden Standorte, was Folgen für die Infrastruktur und die Verarbeitungsfähigkeit der Datenlieferanten hat."
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Eine Einschätzung der SAS Institute GmbH unterstützt die Position von Tenfore: Demnach ist die Bedeutung der Datenqualität für eine MiFID-konforme Umgebung eines Finanzdienstleisters besonders groß. Zuverlässige und homogene Daten werden als wichtiger Teil der MiFID-Konformität aufgeführt.
Auch wenn einzelne Marktteilnehmer in Medienberichten anfangs von einem "Albtraum" gesprochen haben, so ist Ben Collins mit dem Verlauf der ersten MiFID-Wochen sehr zufrieden: "Nach Inkrafttreten von MiFID kam es in unseren Systemen zu keinerlei Problemen. Es ist uns dank akribischer Vorarbeit gelungen, unseren Kunden sämtliche Marktdaten korrekt und pünktlich zum Start von MiFID verfügbar zu machen."
Wie wichtig die Datenqualität auch für das Risikomanagement bei Unternehmen durch MiFID geworden ist, zeigt eine Studie von AIM Software. Demnach werden die Datenbeschaffung und die Datenqualität nicht nur als Kostenfaktor, sondern zunehmend auch als Wettbewerbsvorteil gesehen. "Der Studie zufolge planen 44 Prozent der Unternehmen binnen der nächsten zwei Jahre Investitionen, um die Datenqualität zu erhöhen."
Grundsätzlich erwartet Tenfore, dass sich im Zuge von MiFID die Börsenplätze durchsetzen werden, die über das beste Datenniveau und den schnellsten Datenfluss verfügen. Auch der Wettbewerb zwischen Plattformen wie MTS und der Plattform von ICAP wird sich nach Einschätzung von Tenfore verschärfen. "MiFID wird auch das Ende des Börsenmonopols beschleunigen und die Bedeutung der multilateralen Handelssysteme vorantreiben. Handelsplätze und deren Akteure müssen sich verstärkt um zukunftstaugliche Infrastrukturen für den Bezug und die Verbreitung von Finanzmarktdaten kümmern, denn der Wettbewerb wird härter werden."
Für ein abschließendes Fazit ist es nach Meinung von Tenfore noch zu früh. Der Anbieter von globalen Finanzmarktinformationen geht davon aus, dass sich viele Folgen von MiFID erst in den kommenden sechs bis neun Monaten deutlich abzeichnen werden.
"Wie sich MiFID auf die strategische Ausrichtung der Branche auswirken wird, das ist noch nicht absehbar", erklärt Ben Collins. "Möglicherweise wird MiFID in Zukunft auch auf weitere Asset-Klassen ausgedehnt, was neue Herausforderungen mit sich bringen würde." Ebenfalls sind Änderungen an MiFID für den Fall vorstellbar, dass es durch die neue Direktive zu Defiziten im Markt kommen könnte. "Wie auch immer sich MiFID weiter entwickeln wird - der Start war erfolgreich, und wer die Entwicklungen des Marktes aufmerksam verfolgt, muss sich mit Sicherheit keine Sorgen wegen MiFID machen." (Tenfore: ra)
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