Quecksilber in Energiesparlampen


Bundesregierung will bei Entsorgung von Energiesparlampen stärker auf den Handel setzen
Alle ausgedienten Energiesparlampen sollen vom unsortierten Siedlungsabfall getrennt erfasst werden


(08.01.10) - Die Bundesregierung will in Zukunft bei der Entsorgung und Erfassung von Energiesparlampen stärker auf den Handel setzen. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung (17/197) auf eine Kleine Anfrage (17/65) der Fraktion Die Linke über Maßnahmen zur Verminderung der Gesundheitsbelastung von Verbrauchern durch Quecksilber in Energiesparlampen hervor.

Marktgängige Energiesparlampen erhalten geringe Mengen an Quecksilber, um über den Gasentladungsvorgang Licht zu erzeugen. Die stärkere Einbindung des Handels soll jedoch zunächst freiwillig erfolgen.

Nach dem Willen der Bundesregierung sollen "möglichst alle ausgedienten Energiesparlampen vom unsortierten Siedlungsabfall getrennt erfasst werden", schreibt die Bundesregierung in ihrer Antwort. In Deutschland betrug die Recyclingquote nach Angaben der Hersteller im Jahr 2006 über 95 Prozent, heißt es in der Antwort.

Die Linke hatte in ihrer Kleinen Anfrage erklärt, dass im Jahr 2008 lediglich 34,6 Prozent der Leuchtmittel fachgerecht über die vorgeschriebenen Sammelstellen entsorgt wurden. Die Bundesregierung vertritt in ihrer Antwort die Ansicht, dass die Regelungen des Elektro- und Elektronikgerätegesetzes "einen ausreichenden Schutz der menschlichen Gesundheit" vor einem Quecksilbereintrag in die Umwelt aus altgedienten Energiesparlampen gewährleisten. (Deutscher Bundestag: ra)

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