SEPA: Risiken, Kosten und enorme Chancen


SEPA-Migration und die Frage: "Worauf müssen sich Banken einstellen?"
SEPA wird die Internationalisierung in der Bankbranche vorantreiben und der grenzüberschreitende Wettbewerb wird deutlich zunehmen


Von Felitas Aguilar, ACI Worldwide in Deutschland

(21.04.11) - "Das Thema SEPA kommt wieder in Bewegung, nachdem die Europäische Kommission im Dezember 2010 ihren Entwurf für eine EU-weite Verordnung zur Umstellung nationaler Verfahren für Überweisungen und Lastschriften auf die neuen SEPA-Instrumente vorgelegt hat. Es ist damit zu rechnen, dass die neuen Richtlinien bis spätestens 2014 die nationalen Verfahren endgültig ablösen.

Für Banken bedeutet dies, dass sie nun keine Zeit mehr verlieren dürfen. Sie müssen ihre IT-Infrastruktur jetzt anpassen, und zwar aus zwei Gründen: Erstens müssen sie schon bald in der Lage sein, die Vorgaben der EU-Kommission zu erfüllen. Zweitens müssen sie sich auch auf veränderte Marktbedingungen einstellen, denn SEPA wird die Internationalisierung in der Bankbranche vorantreiben, und der grenzüberschreitende Wettbewerb wird daher deutlich zunehmen.

Banken sollten sich bewusst sein, dass diese Prozesse neben Risiken und Kosten auch enorme Chancen bieten. Denn sie werden den Trend zu modernen integrierten und standardisierten Zahlungssystemen weiter verstärken. Und durch die Modernisierung ihrer veralteten IT-Systeme können Banken ihre Produktivität steigern, neue Geschäftsfelder eröffnen und ihren Kunden Transaktionsdienstleistungen mit echtem Mehrwert bieten – etwa durch die Einbindung von Online-Portalen und Echtzeit-Monitoring.

Die Implementierung neuer und flexibler Technologien, die einen einheitlichen und unkomplizierten Service für alle Bereiche des Transaction Banking ermöglichen, ist für viele Banken eine Herausforderung. Erfahrene Partner können ihnen dabei helfen, indem sie die nötigen technischen Plattformen schaffen, Risiken minimieren und effiziente Strategien für eine schrittweise Migration ohne Störung der laufenden Zahlungsprozesse erstellen." (ACI Worldwide: ra)

Lesen Sie auch:
SEPA-Compliance oft nicht gegeben
Überweisungen und Lastschriften in Euro

ACI Worldwide: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Kommentare und Meinungen

  • Bedrohungslage ganzheitlich verstehen

    Mit dem Kabinettsbeschluss vom 30. Juli 2025 hat die Bundesregierung einen überfälligen Schritt getan. Die Umsetzung der europäischen NIS-2-Richtlinie kommt damit in die nächste Phase - verspätet, aber mit deutlich geschärften Konturen. Der Regierungsentwurf schafft erstmals einen verbindlichen Rahmen für Cybersicherheit in weiten Teilen der Wirtschaft und verankert Mindeststandards, die weit über den bisherigen KRITIS-Kreis hinausreichen.

  • KI-Assistent ein potenzieller Angriffspunkt

    Der Schwerpunkt des neuen freiwilligen Verhaltenskodexes der Europäischen Union für künstliche Intelligenz liegt verständlicherweise auf der verantwortungsvollen Entwicklung künstlicher Intelligenz. Doch indirekt wirft er auch die Frage nach einem weiteren wichtigen Pfeiler der gewissenhaften Einführung auf: der Sicherheit bei der Nutzung von KI.

  • Umsetzung der E-Rechnungspflicht

    Das Bundesfinanzministerium (BMF) veröffentlichte kürzlich ein neues Entwurfsschreiben zur elektronischen Rechnungsstellung. Darin korrigiert das BMF Fehler des Einführungsschreibens vom Oktober 2024 und nimmt Ergänzungen vor. Für Unternehmen gilt es nun zu verstehen, ob sich aus dem Entwurfsschreiben vom 28. Juni 2025 neue oder geänderte Anforderungen für das interne Rechnungswesen ergeben. Dies ist insbesondere für mittelständische Unternehmen kein leichtes Unterfangen.

  • Globale Regulierung Künstlicher Intelligenz

    Vor einem Jahr, am 1. August 2024, ist der europäische AI Act in Kraft getreten - ein historischer Meilenstein für die globale Regulierung Künstlicher Intelligenz. Europa hat damit umfassende Maßstäbe gesetzt. Doch in Deutschland fehlt der Digitalwirtschaft weiterhin die notwendige Orientierung. Der eco - Verband der Internetwirtschaft e.?V. sieht in der Regulierung neue Chancen für den digitalen europäischen Binnenmarkt, warnt aber zugleich vor Versäumnissen: Unternehmen fehlt es an konkreten Standards, an Rechtssicherheit - und an einer verlässlichen politischen Perspektive. Das Risiko: Deutschland droht, den Anschluss an die nächste Welle der KI-Innovation zu verlieren.

  • VdK prüft Musterklagen seiner Mitglieder

    VdK-Präsidentin Verena Bentele sieht im Haushaltsentwurf 2026 von Bundesfinanzminister Lars Klingbeil keine nachhaltige Lösung für die Sozialversicherungen: "Der Haushaltsentwurf 2026 von Finanzminister Klingbeil verschärft die chronische Unterfinanzierung der gesetzlichen Pflegeversicherung. Statt im kommenden Haushaltsjahr lediglich ein zinsfreies Darlehen in Höhe von zwei Milliarden Euro bereitzustellen und großzügige Bundeszuschüsse auszuschließen, fordere ich die Bundesregierung auf, erst einmal ihre Schulden bei den Pflegekassen zu begleichen. Wir prüfen derzeit Musterklagen von VdK-Mitgliedern, da sich die Bundesregierung konsequent weigert, ihre Verpflichtungen gegenüber den Pflegekassen zu erfüllen."

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen