Sie sind hier: Home » Markt » Nachrichten

Vertrauen in den Euro stärken


"Unnötigen Ausweitung der Geldmenge und damit unweigerlich in die Inflation" - Europaministerin Emilia Müller gegen Ausweitung des Euro-Rettungsschirms
Unnötige Gefährdung für Stabilität des Euro: Der deutsche Beitrag für den Rettungsschirm umfasst bereits ein maximales Garantievolumen von 123 Mrd. Euro

(19.01.11) - Bayerns Europaministerin Emilia Müller hat sich entschieden gegen eine Ausweitung des Euro-Rettungsschirms ausgesprochen.

Müller sagte: "Der Rettungsschirm ist in seinem derzeitigen Umfang absolut ausreichend, bisher wurden deutlich unter 10 Prozent davon in Anspruch genommen. Daher kann ich den Vorschlag von EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso, die Mittelausstattung für den Rettungsschirm aufzustocken, in keiner Weise nachvollziehen. Wer jetzt darüber nachdenkt, die Rettungspakete für die Euroländer auszuweiten und die Handhabung "flexibler" zu gestalten, gefährdet die Stabilität des Euro und damit die Interessen aller. Die Vorschläge kommen zur Unzeit und ohne jegliche Not."

Nach den Worten der Ministerin geht es jetzt darum, das Vertrauen in den Euro weiter dauerhaft zu stärken und nicht durch unangebrachte Debatten die Märkte zu beunruhigen. Der Vorschlag, dass der Euro-Rettungsschirm-Fonds (EFSF) künftig Staatsanleihen von überschuldeten Euro-Mitgliedstaaten aufkauft, ist nach Ansicht der Europaministerin nicht nur inakzeptabel, sondern verstößt auch gegen den Geist des EU-Vertrages, insbesondere die No-bail-out-Klausel.

Müller stellte klar: "Diese Maßnahmen sind völlig indiskutabel und mit uns nicht zu machen. Sie führen nur zu einer unnötigen Ausweitung der Geldmenge und damit unweigerlich in die Inflation."

Der deutsche Beitrag für den Rettungsschirm umfasst bereits ein maximales Garantievolumen von 123 Mrd. Euro, so die Ministerin. Durch die Aufstockung kämen unweigerlich weitere Belastungen in Milliardenhöhe für den deutschen Steuerzahler hinzu.

Müller sagte: "Auch den Nutznießern des Rettungsschirms ist damit nicht gedient, denn früher oder später müssen sie wieder auf eigenen Füßen stehen. Nachhaltige Haushalts- und Finanzpolitik gibt es nicht ohne große Anstrengungen. Mit jeder weiteren Debatten über eine Aufstockung des aktuellen Rettungsschirms zulasten des deutschen Steuerzahlers muss ab sofort Schluss sein. Wir brauchen jetzt keine weitere Verunsicherung, sondern im Gegenteil eine Umsetzung der existierenden Beschlüsse." (Bayerische Staatskanzlei: ra)


Meldungen: Markt-Nachrichten

  • Zusammenhang mit Korruptionsdelikten

    Im Jahr 2021 ist die Zahl der Korruptionsstraftaten in Deutschland im Vergleich zum Vorjahr deutlich angestiegen. Von der Polizei wurden insgesamt 7.433 Korruptionsdelikte registriert - ein Anstieg von fast 35 Prozent im Vergleich zu 2020. Auch die Zahl der damit unmittelbar zusammenhängenden Begleitdelikte - hierzu zählen u.a. Betrugsdelikte und Urkundenfälschungen, wettbewerbsbeschränkende Absprachen bei Ausschreibungen, Strafvereitelungen, Falschbeurkundungen im Amt sowie Verletzungen des Dienstgeheimnisses - nahm um über 10 Prozent zu.

  • Deutsche Kunden einer Bank in Puerto Rico im Blick

    Am 11.08.2020, fanden mehrere Einsatzmaßnahmen wegen des Verdachts der Geldwäsche und der Steuerhinterziehung in mehreren Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main statt. Im Einzelnen: Ermittlungen gegen einen Geschäftsmann in Brandenburg - Einsatzkräfte des Bundeskriminalamts durchsuchten im Auftrag der Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main (Schwerpunktstaatsanwaltschaft für Wirtschaftssachen) Räumlichkeiten einer Im- und Exportfirma sowie Wohnräume eines Beschuldigten in Brandenburg wegen des Verdachts der Geldwäsche.

  • Massiver Datenschutzverstoß

    Vierzehn Menschenrechts- und Digitalrechtsorganisationen - darunter auch die Deutsche Vereinigung für Datenschutz e.V. (DVD) - starteten, koordiniert von Liberties, die Kampagne #StopSpyingOnUs, indem sie gleichzeitig in neun EU-Ländern bei ihren nationalen Datenschutz-Aufsichtsbehörden Beschwerden gegen illegale Verfahren der verhaltensorientierten Werbung einreichen. Zu den Ländern, die an der Kampagne teilnehmen, gehören Deutschland, Belgien, Italien, Frankreich, Estland, Bulgarien, Ungarn, Slowenien und die Tschechische Republik. Dies ist die dritte Welle einer Kampagne, die 2018 begann. Die ersten Beschwerden wurden bei den britischen und irischen Datenschutzbehörden eingereicht.

  • Tausende Briefkastengesellschaften vorgehalten

    Seit drei Jahren ermittelt das Bundeskriminalamt im Auftrag der Staatsanwaltschaft München I wegen des Verdachts der Geldwäsche gegen insgesamt drei Beschuldigte. Ab 18.02.2019 erfolgte die gleichzeitige Beschlagnahme von vier Immobilien in Schwalbach am Taunus, Nürnberg, Regensburg und Mühldorf am Inn im Gesamtwert von rund 40 Millionen Euro. Daneben wurde ein Konto bei einer Bank in Lettland mit einem erwarteten Guthaben in Höhe von ca. 1,2 Millionen Euro beschlagnahmt, welches aus der Veräußerung einer weiteren Immobilie in Chemnitz herrührt. Zusätzlich wurde die vorläufige Sicherung von Kontoguthaben bei diversen Banken in Deutschland auf der Grundlage von Vermögensarresten in Höhe von ca. 6,7 Millionen Euro bei zwei beteiligten Immobiliengesellschaften in Deutschland veranlasst.

  • Korruption: Dunkelfeld weiterhin sehr groß

    Das Bundeskriminalamt (BKA) hat 2017 einen Rückgang der Korruptionsstraftaten registriert. Wie aus dem veröffentlichten Bundeslagebild Korruption hervorgeht, nahm die Zahl dieser Straftaten im Vergleich zum Vorjahr um 25 Prozent auf 4.894 ab. Damit wurde 2017 die niedrigste Anzahl von Korruptionsstraftaten seit fünf Jahren gemeldet. Das BKA führt diese Entwicklung unter anderem auf etablierte Compliance-Strukturen in Unternehmen und Behörden sowie auf die damit verbundene Sensibilisierung der Mitarbeiter zurück. Einen Grund zur Entwarnung liefern die Zahlen indes nicht: Nur ein Teil aller begangenen Korruptionsstraftaten wird polizeilich bekannt. Das Dunkelfeld wird weiterhin als sehr groß eingeschätzt.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen