Outsourcing und Risikosteuerung
Outsourcing-Projekte: Informationsrisiken sollten über den gesamten Lebenszyklus des Vorhabens identifiziert, bewertet und gesteuert werden
Auch das Aufsichtsrecht betrachtet das Thema Outsourcing heute mehr denn je als risikorelevanten Geschäftsvorgang
(22.04.08) - Die externe Vergabe von IT-Services liegt im Trend. Dabei zeigt die Praxis, dass erhoffte Effizienzgewinne oft ausbleiben, Erwartungen enttäuscht werden. Grund sind vor allem Fehler in der Risikobewertung und Mängel in der Umsetzung.
Besonders Finanzdienstleister agieren in diesem Segment daher immer noch zurückhaltend. Dabei besteht bei ihnen häufig großes Potenzial, die Wertschöpfung zu optimieren und sich Chancen gegenüber der Konkurrenz zu sichern. Gezieltes Outsourcing spart Ressourcen, so dass Institute sich auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren können. Gleichzeitig verbessert sich die Qualität der Leistungen – und die Attraktivität für Kunden.
Um Outsourcing-Projekte zum Erfolg zu führen, sollten Informationsrisiken über den gesamten Lebenszyklus des Vorhabens identifiziert, bewertet und gesteuert werden. Ein Grundsatz lautet: Je größer die Abhängigkeit vom externen IT-Dienstleister ist, desto wichtiger ist es im Outsourcing-Prozess, die richtigen Kriterien für die Auswahl des Providers zu definieren.
Auch das Aufsichtsrecht betrachtet das Thema Outsourcing heute mehr denn je als risikorelevanten Geschäftsvorgang. Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) modernisierte deshalb die Outsourcing-Regelungen und integrierte sie in ihre Definition der Mindestanforderungen an das Risikomanagement (MaRisk).
Im Rahmen einer Security Lounge am 2. und 3. Juni erläutert die Secaron AG diese neuen Regelungen und zeigt Wege der Anwendung auf. Im ausgesuchten Ambiente des Frankfurter "KochWerk" präsentieren Experten Lösungsvorschläge für das Management von Informationsrisiken und bieten Unterstützung bei der Umsetzung. Der Rahmen der Veranstaltung bietet zudem Raum für informativen Austausch und spannendes Networking.
Die Teilnahme ist kostenpflichtig.
(Secaron: ra)
Meldungen: Markt-Nachrichten
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Massiver Datenschutzverstoß
Vierzehn Menschenrechts- und Digitalrechtsorganisationen - darunter auch die Deutsche Vereinigung für Datenschutz e.V. (DVD) - starteten, koordiniert von Liberties, die Kampagne #StopSpyingOnUs, indem sie gleichzeitig in neun EU-Ländern bei ihren nationalen Datenschutz-Aufsichtsbehörden Beschwerden gegen illegale Verfahren der verhaltensorientierten Werbung einreichen. Zu den Ländern, die an der Kampagne teilnehmen, gehören Deutschland, Belgien, Italien, Frankreich, Estland, Bulgarien, Ungarn, Slowenien und die Tschechische Republik. Dies ist die dritte Welle einer Kampagne, die 2018 begann. Die ersten Beschwerden wurden bei den britischen und irischen Datenschutzbehörden eingereicht.
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Tausende Briefkastengesellschaften vorgehalten
Seit drei Jahren ermittelt das Bundeskriminalamt im Auftrag der Staatsanwaltschaft München I wegen des Verdachts der Geldwäsche gegen insgesamt drei Beschuldigte. Ab 18.02.2019 erfolgte die gleichzeitige Beschlagnahme von vier Immobilien in Schwalbach am Taunus, Nürnberg, Regensburg und Mühldorf am Inn im Gesamtwert von rund 40 Millionen Euro. Daneben wurde ein Konto bei einer Bank in Lettland mit einem erwarteten Guthaben in Höhe von ca. 1,2 Millionen Euro beschlagnahmt, welches aus der Veräußerung einer weiteren Immobilie in Chemnitz herrührt. Zusätzlich wurde die vorläufige Sicherung von Kontoguthaben bei diversen Banken in Deutschland auf der Grundlage von Vermögensarresten in Höhe von ca. 6,7 Millionen Euro bei zwei beteiligten Immobiliengesellschaften in Deutschland veranlasst.
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Korruption: Dunkelfeld weiterhin sehr groß
Das Bundeskriminalamt (BKA) hat 2017 einen Rückgang der Korruptionsstraftaten registriert. Wie aus dem veröffentlichten Bundeslagebild Korruption hervorgeht, nahm die Zahl dieser Straftaten im Vergleich zum Vorjahr um 25 Prozent auf 4.894 ab. Damit wurde 2017 die niedrigste Anzahl von Korruptionsstraftaten seit fünf Jahren gemeldet. Das BKA führt diese Entwicklung unter anderem auf etablierte Compliance-Strukturen in Unternehmen und Behörden sowie auf die damit verbundene Sensibilisierung der Mitarbeiter zurück. Einen Grund zur Entwarnung liefern die Zahlen indes nicht: Nur ein Teil aller begangenen Korruptionsstraftaten wird polizeilich bekannt. Das Dunkelfeld wird weiterhin als sehr groß eingeschätzt.
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Organisierte Kriminalität ist transnational
"Die Organisierte Kriminalität hat viele Gesichter und Betätigungsfelder. Damit ist und bleibt das Bedrohungs- und Schadenspotential, das von Organisierter Kriminalität ausgeht, unverändert hoch", so BKA-Präsident Holger Münch bei der heutigen Pressekonferenz im BKA-Wiesbaden zur Vorstellung des Lagebildes Organisierte Kriminalität 2017. Die Gesamtzahl der Ermittlungsverfahren gegen Gruppierungen der Organisierten Kriminalität liegt auf unverändert hohem Niveau: 2017 wurden 572 OK-Verfahren registriert (2016: 563). Rund 1/3 der OK-Gruppierungen ist im Bereich der Rauschgiftkriminalität (36,2 Prozent) aktiv. Damit ist und bleibt Drogenhandel das Hauptbetätigungsfeld von OK-Gruppierungen, gefolgt von Eigentumskriminalität (16,4 Prozent). An dritter Stelle findet sich Wirtschaftskriminalität (11,0 Prozent). Der polizeilich erfasste Schaden lag 2017 bei rund 210 Millionen Euro (2016: rund 1 Mrd. Euro).
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Finanzermittlungen der Ermittlungsbehörden
Der FIU-Jahresbericht für das Jahr 2016 verzeichnet mit rund 40 Prozent die höchste Steigerungsrate an Geldwäscheverdachtsmeldungen innerhalb der letzten 15 Jahre. Insgesamt 40.690 (2015: 29.108) Verdachtsmeldungen nach dem Geldwäschegesetz wurden an die FIU übermittelt, der Großteil davon von den Kreditinstituten. Mit 38 Prozent (2015: 32 Prozent) sind die meisten Bezüge zum Deliktsbereich Betrug festgestellt worden. Darunter fallen zum Beispiel auch der Warenbetrug über das Internet und der CEO-Fraud. Durch die Erkenntnisse, die direkt aus den Verdachtsmeldungen gewonnen werden konnten und den anschließenden verfahrensunabhängigen Finanzermittlungen stellten die Ermittlungsbehörden insgesamt Vermögenswerte von rund 69, 8 Millionen Euro sicher. Das sind 10 Prozent mehr als im Vorjahr.